Anmerkungen 15-17 "Recherchen von Franz Wagner in den Salzburger Bürgerbüchern bestätigen die Meinung eindeutig. 1' A. Stange, a. a. 0., S. 27. " O. Fischer, a. a. 0., S. 91. namentlich faßbar ist und von dem uns die Quellen einige wenige Daten überliefert haben. Die Inschrift „d Pfenning" der Wiener (Salzbur- ger) Kreuzigung, die ursprünglich für den Na- men des Meisters gehalten wurde, hat nach Sui- das Entdeckung des richtigen Meisternamens in der Grazer Kreuzigung zu heftigsten Diskussio- nen geführt. Laibs Name konnte quellenmäßig gesichert werden, die allgemein anerkannte ln- terpretation für „d Pfenning", wonach die Wie- ner Kreuzigung vom Maler an Stelle der Bürger- schoftssteuer angefertigt worden sein soll, dürfte unschwer außer Kraft gesetzt werden: die Ko- sten einer solchen Tafel stehen in keinem Ver- höltnis zur ungleich geringeren Bürgerschafts- steuer". Die Ausstellung wird van den Konrad Laib mit Sicherheit zugewiesenen Arbeiten die frühe Geburt Christi aus Freising, die Bischofs- hofener Ablaßtafel aus den vierziger Jahren, die beiden Tafeln des Salzburger Museums C. A., - Hermes und Primus - aus Laibs wichtigster Schaffensperiode und den späten Pettauer Altar vereinen und so die Lücke, die das Fehlen der beiden großen Kreuzigungstafeln (Wien und Graz) verursacht, überbrücken. Man wird nun von der gängigen Interpretation, die Tafeln mit Hermes und Primus seien Orgelflügel, abgehen: sie sind nach den für den Ausstellungskatalog gemachten Beobachtungen als Aufsätze eines Flügelaltares anzusehen, dessen Hauptthema eine 7 Meister des Nonnberger Kryptenaltares, Detail der Mitteltafel: hl. Barbara, Salzburg, 1475. Stift Nonnberg 8 Konrad Laib Flügeltafel mit hl. Hermes, 1450. Salzburger Museum Carolino Augusteum 9 Konrad Laib, Flügeltafel mit hl. Primus, vor 1450. Salzburger Museum Carolino Augusteum 10 Meister der Crispinuslegende, Beschneidung Christi, um 1520. Stadtmuseum Regensburg "ll Meister des Vi auner Altores, Predella mit hl. Sippe, dat. 151g. Österreichische Galerie, Wien Kreuzigung Christi darstellte. Die bisher mit den beiden Tafeln in Zusammenhang stehenden Pro- bleme werden dadurch allerdings nicht aus der Welt geschafft, sondern noch um eines vermehrt, um das der ursprünglichen Stellung der Tafel mit dem hl. Primus im Retabelgonzen. Konrad Laibs direkte Nachfolge ist zahlen- mäßig gering und vielfach qualitätsmößig schwach. Ein besseres Beispiel für die Nachfolge gibt die größenmößig imponierende Kreuzi- gungstafel aus Oberbergkirchen, der wohl kaum die Tafeln der Georgslegende in Laufen zur Seite zu stellen sind, wie dies Stange vorschlug lf. Von Fischer", dessen Verdienst es ist, die Lücke zwischen dem Schaffen Laibs und Frueaufs d. Ä. geschlossen zu haben, wurde dieser Zyklus mit den Lieferinger Tafeln und mit denen von St. Leonhard zusammengebracht. Eindeutig ist der Zusammenhang der Georgslegende mit einer Geißelung Christi im Besitz der Österreichischen Galerie in Wien. Auf eine Darstellung des Mate- rials, das zwischen den beiden Polen Laib und Frueauf d. Ä. unterzubringen ist, legt die Aus- stellung besonderen Wert, gilt es doch, für diese Zeit eine Reihe von Fragen zu klären. So wird das gesamte Material, das bisher an den Meister von St. Leonhard angeschlossen wurde, zu Vergleichszwecken und zur Diskussion zur Verfügung stehen. Desgleichen eine von E. Buchner unter dem Notnamen „Meister der