ierzigkeiten" zusammengestellte Gruppe afeln, die über den Nonnberger Krypten- der Salzburger Malerei zugewiesen wer- annte. Hat Stange den Kryptenaltar einem den Frueauf-Einfluß geratenen älteren Mei- ugewiesen, so wird man nun wohl über Jmkehrung des Verhältnisses zu diskutieren lt nicht undenkbar wäre ein Lehrer-Schüler- ltnis zwischen dem Meister der Barmher- ten und Frueauf d. Ä. Bedauerlicherweise rade Frueauf d. Ä. innerhalb der Ausstel- mgebührlich schlecht vertreten. Das groß- Porträt eines iungen Mannes und eine iflügeltafel aus Regensburg sowie verschie- Schulwerke dieses Meisters vermögen über ehlen der Tafeln des Wiener (Salzburger) s und eines Flügels des Regensburger Alta- dtt hinwegzutrösten. Um so besser ist der tiassny und Fischer ursprünglich für den er R(ueland) F(rueauf) gehaltene Meister iroßgmain vertreten. Der von O. Demus" schlagenen Interpretation des Namens ter von Großgmain" als Sammelbegriff für rn Entstehen des 1499 datierten Großgmai- tares beteiligte Meister wird ein Belegstück iefügt, das eine Verbindung zwischen den nvätern der Österreichischen Galerie und tVerk Rueland Frueaufs d. J. (nach O. De- leister C des Graßgmainer Altares) schafft. zr vielfigurigen Kreuzigung Rueland Frue- l. J. aus Klosterneuburg schließt die mehr veniger bodenständige Salzburger Malerei Jahrhunderts. dings wurden die von Stange der Pas- Malerei zugewiesenen Fridalfinger Tafeln I. Ramisch" der Salzburger Malerei an- dert. Mit dem Hinweis auf einen stark west- ientierten Zweig innerhalb der Salzburger ei des späten 15. Jahrhunderts wirkt die Zuweisung überzeugender als die Stanges. ist geschlossene Darstellung der von Ra- angeführten Werkgruppe soll einer sach- Diskussion förderlich sein. nur eine starke Orientierung nach dem n, sondern auch die Beschäftigung der be- idsten Tiroler Meister des späten 15. Jahr- rts lassen ein Erlahmen der bodenständi- räfte erkennen. Für die Rekonstruktion des iligen von Michael Pacher geschaffenen ltares der alten Stadtpfarrkirche (heute skonerkirche), der nur mehr in spärlichen enten faßbar ist, folgt man den Inten- von O. Demus". uflösung der fast ein ganzes Jahrhundert ch bestehenden testgefügten Salzburger an setzt sich ins frühe 16. Jahrhundert verstärkt fort. Albrecht Altdorfer und Huber haben auf die Salzburger Malerei :t und sie so in den Sogbereich der Donau- alerei hineingeführt. Die für diese Zeit zu durchschauenden Verhältnisse haben tlich dazu geführt, daß sich keine größer tgte Arbeit seit O. Fischer" mit diesem niet beschäftigte. Noch heute ist man auf N1 Fischer vorgelegten Kapitel angewie- Für die unter dem Notnamen „Meister von arf" in der Ausstellung gezeigten Arbeiten n die Ergebnisse einer einschlägigen Dis- an verwertet ". Die Heterogenität der un- m Namen Gordian Guckh bekannten Ar- führt zu einer Aufspaltung in Werkstatt- e, die an fünf verschiedene Meister fallen. vteister der Crispinuslegende, für dessen tung nach Salzburg wohl die Provenienz sher einzigen Tafel (Österreidwische Gale- 'ien) den Ausschlag gab, wird ein Altar- zugewiesen, dessen Bestandteile das Städ- Museum in Regensburg und das Perga- Jseum in Berlin besitzen 1'. Der schlechte Erhaltungszustand der Berliner Tafeln ermöglicht es leider nicht, sie mit den in Salzburg aus- gestellten Regensburger Tafeln zu vereinen. Eine dem Meister RL zugeschriebene Predellen- tafel mit der hl. Sippe und dem Wappen Salz- burgs sowie Leonhard von Keutschachs wurde ihrer Herkunft aus dem Zillertal wegen als tiro- lisch angesehen, kann aber nun über den von derselben Hand stammenden Vigauner Altar aus dem Besitz des Salzburger Museums C. A. als salzburgisch angesprochen werden. Ein Tempel- gang Mariä in Linz ergänzt das CEuvre dieses Meisters. Eine Reihe von anerkannt salzburgischen Mei- stern mit Notnamen vervollständigt die Gruppie- rungen des frühen 16. Jahrhunderts. Curt Holter, zur Buchmalerei Die Anfänge der Salzburger Buchmalerei im 15. Jahrhundert liegen im dunkeln. Auffallend aber ist die Blüte, die zwischen 1420 und 1430 faßbar wird und bald zu erstaunlichen Leistun- gen führt. Ihre Einbindung in die Eigenheiten der Salzburger Tafelmalerei des gleichen Zeit- raumes ist eine wichtige Aufgabe der Ausstel- lung. Diese erste Blüte findet zwei Fartsetzungs- zweige, die beide für Salzburg sehr charakteri- stisch sind. Der erste betrifft die Graphik, die bisher kaum im Zusammenhang dargestellt wurde und die in erheblichem Maß auch von der Plastik beeinflußt erscheint. Sie hatte vielfache volks- tümliche Aufgaben und bildete sich weiter in einer Sonderform aus, die im ganzen süddeut- schen Bereich keine Parallele hat: im Leder- schnitt. Diese Technik zur Verzierung von Buch- einbänden hat im späten 14. Jahrhundert in Böh- men und Österreich Fuß gefaßt, in Salzburg findet sie sich ganz unvermittelt im zweiten Drit- tel des 15. Jahrhunderts als Fortsetzung der Graphik. Beispiele dieser Technik finden sich vor allem im ganzen Ostalpenbereich der Salz- burger Diözese, genauer gesagt van Berchtes- gaden bis nach Vorau in der Steiermark. Die zweite Fortsetzung der Salzburger Buchmalerei der Mitte des 15. Jahrhunderts findet sich bei dem Miniator und Buchbinder Ulrich Schreier. Sein CEuvre aus der Zeit zwischen 1459 und 1492 ist in mehr als 50 Handschriften und lnkunabeln mit Buchschmuck und einer nach größeren Zahl von hochqualitativen Bucheinbänden überliefert. Zuerst in Salzburg für die lokalen Faktoren, u. a. Erzbischof Bernhard von Rohr und den Bischof von Chiemsee, Bernhard von Kraiburg, bis Nonn- berg und Mondsee usw., tätig, ging er nach dem Abtreten Bernhard von Rahrs nach Wien und Preßburg, wo überall zahlreiche Werke entstan- den sind. Mit dem Marktbuch für Grein, vermut- lidi am Hofe Kaiser Friedrichs lll. in Linz ent- standen, endete sein Werk, eines der reichsten eines bekannten mittelalterlichen Buchmalers. Er hat im Osten mehrere Schüler gehabt, deren Werk noch kaum erforscht ist. Fast gleichzeitig mit ihm, seit spätestens 1475, war in Salzburg eine weitere Werkstatt tätig (ein urkundlicher Beleg für diese Lokalisierung ist nodw nidit be- kanntl), die den ganzen Donau- und Alpenraum mit Missalien, aber auch anderen Prunkhand- schriften versorgte. Van Brixen bis nach Preß- burg und Vorau sind ihre Auswirkungen spürbar. Sie stand in noch nicht aufgeklärter Verbindung mit Augsburg. ln der Spätzeit scheinen einzelne ihrer Mitarbeiter dorthin abgewandert zu sein. Die Problematik dieser Gruppe, die mehrere Dutzend teilweise hochqualitative Werke einer ausgesprochenen Spätsitufe der gotischen Buch- malerei umfaßt, kommt in dieser Ausstellung zum erstenmal in größerem Umfang zur Darstellung. Im Anhang: Curt Halter, zur Buchmalerei. Anmerkungen 18-25 "Otto Demus, Zu den Tafeln des Graßgmainer Altares, in: Usterreidiisdte Zeitschrift für Kunst und Denkmal- pflege, Jg. XIX, Wien 1965, S. 43 tt. "Hans K. Ramisch, Der Fridoltinger Altar, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, Bd.1,1964, S. 145 ff. "Otto Demus, Studien zu Michael Packers Salzbur er Hochaltar, in; Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte X I, 1954, S. 87 tt. " O. Fischer, a. a. 0., ab S. 134 ft. " Für die Überlassung eines Warkverzeichnisses zu einer geplanten Arbeit über die Salzburger Malerei van 1500 bis 1550 danken wir Frau trma Stange. " Die Dissertation von Frl. I. Hausberger, die auch am Katalog mitarbeitete, steht vor dem Abschluß. "Den Hinweis aut die Berliner Tafeln verdanken wir dem Direktor des Städtischen Museums Regensburg, Dr. W. Pteitter, der eine Publikation über den Crispinus- meister und den genannten Altar vorbereitet. Ü Unsere Autoren: Dr. Albin Rohrmoser Salzburger Museum Carolino Augusteum Museumsplatz 1 A-501O Salzburg Honorarprofessor Dr. Curt Holter Moria-Theresien-Straße 3 A-46OO Wels