'kungen 1-13 (Anm. 12,13 s. S. 14 im Text) historischen Angaben beruhen auf: Christian Schu- l, Lucas Cranach des Älteren Leben und Werke, urkundlichen Quellen bearbeitet, Leipzig 1851. entsprechenden Belege sind zu finden zur Geburt i, 17; zur Anstellung in Wittenberg p. 36, 46, zur li p. 48; zum Wohlstand bes. p. 55-, zur wechsel- ien Gevatterschaft mit Luther p. 76; zum Bürger- leramt p. 120; zum Aufenthalt bei dem Kurfürstenr essen Gefangenschaft, p. 195 rr., wa sich das ge- te Dekret n. 200 tt. und darin das Zitat p. 201 t. Luther, 1453 in Eisleben geboren, 1505 in das er der Augustinereremiten, und zwar zunächst in t. eingetreten, wurde erst 1508 nach Wittenberg tickt in das dortige Kloster des gleichen Ordens an die dortige Unlversit t; 1509 nadt Erfurt zurück- ien, ist er ab 151a ständig in Wittenberg. Das ent- dende Turmerlebnis ist spätestens 1512 zu datieren. oseph Lartz, Die Reformation in Deutschland, Frei- o. J. 1'196? , l, 166 f., 170 f., 185.] 1 Fiieffel leine kunstwissensctlaftliche Controvers- ll'l ll, i : lzeperlariurn für Kunstwissenschaft XVIII, räzsftr, Eduard Flechsig, Cranach-Studien, Leipzig 7 . Pinakothek München, Katalog ll, Altdeulsehe Mo- (Christian Altgraf zu sairn, Gisela Galdberg), :hen 196a, 57-, Peter Halm, Eine Gruppe von tekturzeichnim en aus dem Umkreis Albrecht Ält- -rs, in: Münc ner Jahrbueh" der bildenden Kunst, lge, ll, 1951, 127 ff. Zitat p. 151. Glaser, Lucas Cranach, Leipzig 1923, 24 ff.; Hans 2, Lucas Cranach der Ältere, Wien 1942, B; H. ifein, Lukas Cranach und seine Zeit, Eielefeld' 11 f.; Johannes Jahn, Der Weg des Künstlers, in: s Cranach der Ältere, Der Künstler und seine Zeit, von der Deutschen Akademie der Künste, Berlin 17 tt., bes. 25 tt. nnes Jahn, a. a. o. 2a, Lottlisa Behling, Die ze in der mittelalterlichen Tafelmalerei, weirnar 119. Ausnahme der taigenden teilweisen Annäherung ie hier vorgetragene Auitassung bei otta Benesch, ultösterreichischen Tafelmalerei, in: Jahrbuch der historischen Sammlungen in Wien, N. F. ll, 1928, . bes. 99, die ohne thematische Ausarbeitung und rgraahisdre Bestimmung und, vielleicht deshalb, Folgen in der Cranach-Literatur blieb: „Was einst ihr und chaotisdies Suchen war, hat sich zu gran- tr Form verfestigt. aie saannung und lntensitat n nictlt nachgelassen, sind eher gestiegen. Das lrne Menschenpaar, das auf dem verlassenen Blut- inmitten der unheimlichen Wahrzeidien des gerichts tltilndetirtgend steht, ist von so unsagbarer te des irdischen Jammers erfüllt, daß daneben alles xle, göttlich Rituelle der Kreuzigung schweigt. Kein HJS, kein Strahlenkranz. Es ist eine tiefe mensch- Tragödie. Aber so unermeßlich graß, daß sich die r mit dem geauaiten Menschenherzen auibaurnt die düster geflammte Wetterwand drohend hinter unschuldig Gekreuzigten aufsteigt." Ebenso in Otto sah, Die deutsche Malerei von Dürer 1:lis Holbein, 1966,65. ud Schiller, tkonugraphie der drtristlidwen Kunst, Die Passion Jesu Christi, Gütersloh 1968; Louis , lconugraphie de l'art chretienne ll, ii, Paris 1957, Geza Jaszai, Kreuzigung Christi, in: Lexikon der lidten lkanagraphie, ll, Freibur 1970, sa. au, taiis einfadl mitgeführt in: Paul fhaby, Le Crucitix Jrigines au Concile de Trente, etude iconographique, 195x221. er. a. a. o. 2a. .a. a. o. 2a. : Joseph Mane, Lateinische Hymnen des Mittel- s l, Freiburg 11152, a1. Hymnus: Plange stan rilia, 11219. Mone merkt (a. 165) zu vers 1a an: s. stini serrn. zas, 2. crux christi in medio non iuit licium sed tribunal, de (ruce quippe insultantern nem damnuvit, credentem liberavit. Eine Deutung Anardnung der gereihten Kreuze, die Cranach, wie gt, verlassen hat. e, Patrolagia Graeca. XIII, 1845 sa.; vgl. dazu die erung bei Cipriano Vogaggini, Maria nelle a ere trigene (Orientalia Christiuna Anolecta, vol. a1), 1942, 162 ti., ebendart g 57, a. 20a, ein Ver- nis zustimmender anderer Kirchenvater; weiteres caria Cecctlelti, Mater Christi, lv, Rom 1954, 9a. w Ehrismann, Gesrhichte der deutschen Literatur rurn Ausgang des Mittelalters ll, ii, 2, München i was, sss. dle ends Anton Schönbadl, Über die Marien- a, raz 1x74, Ferner: Richard Frorling, Das Drama Mittelalters, in: Kürschners deutsche Nattonal- ttur, xiv, 1-3 11x91), 247 m, Gustav Ehrismann, . 0., 557 it., Heinz Kindermann, Theatergeschichte 305. 1, Salzburg 1957, 243 tt.; Theo Meier, Die zitt Mariens im geistiidten Schauspiel des deutschen lalters (Philaloglsche Studien und Quellen), Berlin (wichtig); Hans Fromm, Mariendictltung, in: Merker- mler, Reallexikan der deutschen Literaturgeschichte, uilaga, ll, 19517, Anke Roeder, Passionsspiele, in: ters Literatur-Lexikon, v, Zürich 1969; Helmut de und Richard Newctld, Geschichte der deutschen zitur von den Anfängen bis zur Gegenwart, tV, i, :hsn 1970, 247 ii. : Hans Rupprich, Die deutsche atur vom spalan Mittelalter bis zum ßaradr, Teil I). nur das eine Moment der Komposition, denn die drei Kreuze stehen kompositianell auf der Peri- pherie des Kreises, in dessen Zentrum Maria und Johannes stehen, sie bilden, 1a sind die Situa- tion dieser Menschen in ihrer Mitte, welche sich eigentümlich genug zu ihm und zueinander ver- halten. Zunächst Maria: mit Johannes zusammen in dieser Situation stehend, selbst vor Christus stehend, suchend - fragend - wartend zu Chri- stus aufschcluend: in dieser Situation vor einem mit Schächern ins gleiche gebrachten Sohn. Dabei sall das Fragen und Suchen Marias in dieser Situation nicht als Zweifel ausgelegt werden, wie es gelegentlich Kirchenvater in der Gefolgschaft des Origenes (um 185-253141 getan haben, welcher in seinen Predigten über Lukas, angesichts der Weis- sagung des Simeon bei der Darstellung Christi im Tempel: aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen (Lk. 2, 35), fragte: quis est iste gladius, qui etiam Mariae cor pertrclnsitä, und die Prophetie auslegte: et tuam ipsius animam pertransibit infidelitatis gladius cum videris illum, quem Filium Dei audieros . . ., crucifigi et mori, et suppliciis humanis esse subiectum . . . ". Von Unglauben und Zweifel ist hier nichts zu sehen. Cranach hat sich darauf beschränkt, dar- zustellen, daß Maria, im Schmerz, ihre rechte Hand verdrehend, beide Hände ringt, mild und in Trauer aufschaui und daß - wenn wir die poetischen Bilder richtig beziehen - gleich wie der Baum hinter ihr aufsteigt und das Gewirr des Gezweiges emporhebt ebenso ihr Blick auf- steigt, das Haupt und die Dornenkrone Christi aufnehmend, eines Christus, der, im Tode, ihrem fragenden Suchen antwortlos, schweigend ge- worden ist, wie der Tote zu seinen Füßen auf- schreit. Sodann Johannes: Er steht wie ein Sohn an ihrer Seite. Er ist, untergehctkt, ihr verbunden, dreht sich ihr zu und wendet sich, wie man an seinen Händen sieht, aus dem Gebet heraus mit den Daumen gegen sie, ihr eröffnend, was sich im Gebet ihm ergab. Wie Maria in Schmerz, mit Trauer, in stillem Innehalten, in ontwortloser Frage diese Situa- tion erfüllt, so Johannes, antwortend, an sie sich wendend, das im Gebet Aufgegclngene ihr er- öffnend. Cranach sagt nicht, worin der Trost des Jo- 13