Serufswahl schwankte sie zwischen der ispielkunst und der Photographie. Um sich ner attraktiven Photographin auszubilden, sie nach Besuch der Graphischen Lehr- und chsanstalt auf drei Monate nach Deutsch- zu Nicola Perscheid. Von dort brachte sie als besten Assistenten und späteren Nach- ' Arthur Benda mit. Gemeinsam richteten 708 ein Atelier in Wien ein. Die „d'Oro- allung" im Jahr 1909 wurde bereits ein er Erfolg. In ihrer Arbeit ging d'Oro ganz Wege, denn sie belastete sich Überhaupt mit der Technik. Sie ließ sich ausschließlich irem künstlerischen Gefühl leiten, führte nur und berührte nicht einmal den Auslöser, loch - oder gerade deshalb - haben alle ihrer Leitung entstandenen Bilder ein eige- luidum. Es ist bezeichnend, daß die Einlei- zu ihrem Bildband der dem Phantastischen ieigte Schriftsteller Hanns Heinz Ewers b. Einige Sätze daraus erläutern das We- ind die Arbeit von d'Oro: „... nur von t muß dem der Eindruck kommen, der den drückt. Echt weiblich ist das, und darum, t mich, ist es durchaus natürlich, daß es die Frau ist - nicht der Mann -, die die 1 und künstlerischsten Photos macht. Das a anders sein, solange noch technische Schwierigkeiten aller Art im Wege lagen. Heute aber, wo der technische Apparat so vervoll- kommnet ist, wo alles Handwerksmäßige nur von handwerklichen Gehilfen hinter den Kulissen gemacht wird, wo der Photograph selbst nur vor dem Modell arbeitet, ia nicht einmal die Linse mehr selbst bedient, heute muß die Frau hier mehr leisten wie der Mann." - „. . . eine Laune, eine Stimmung, irgendein Ausdruck des Mo- dells, irgend etwas, das einen Charakterzug klar in die Erscheinung treten läßt, den hält der Photograph fest. Und hier wird der Künstler - so gut wie es der Maler vor seinem Bilde wird. Und wächst hoch hinaus über die Phatomaler, die Kaiser und Könige und Fleischermeister auf Ähnlichkeit porträtieren '." A. M. Schein, welcher besonders die Technik des Bromölumdruckes beherrschte und diesen für seine großformatigen Porträts verwendete, schuf als künstlerische Betätigung Bilder mit eigenartiger phantastischer Wirkung. In diesen im Negativ stark überarbeiteten Bildern mischt sich - seiner Herkunft entsprechend - Russisch- mystisches mit Alttestamentarischem ". Zu dem 1915 erschienenen Schein-Album schrieb Dozent Dr. A. Jencic das Vorwort. Einleitend heißt es dort: „Es gibt wohl kaum eine schwieri- 8 7 d'Oro, Damenportröt mit Hut von Maler Krieser 8 d'Ora,Albert Bassermann, 1913