"s CEUVRES HKIEJS DEMUCHG _ ... .. .., .. x . _ . M. Ü. ,. A. "W9- I II_ l'ß9"'k9iä- I lliulhmvcllmi. uns lü- 1, I - d I Ä ä"! aß) ili"! 38 Mit diesem Plakat wurde Mucha in Pari: rühmt. Es ist nicht uninteressant, daß schi diesem - unerwartet naturalistischen - P Stilelemente enthalten sind, die - in tr pointierterer Form - auf fast allen am Mucha-Plakaten wiederkehren: die kulissenc Flächenstaffelung, der Schmuck des weibl Kopfes mit naturalistischen Blatt- und B. motiven, die Glarifizierung des Kopfes dahinterliegende Nischen- oder Rundformer Haltemotiv sowie das Ausspielen von nat stischer Körperfarm vor ornamentiertem Flä grund. Auf zwei in diesem Plakat vorhandene G tungselemente verzichtet Mucha allerdings i Folgezeit ganz: auf die naturalistische Wi gabe des Stoffmusters und auf Schattieru Seine Menschen sind schattenlos, haben of Charakter van Versatzstücken und stehen i Regel in Gegensatz zu einem Ornamentraf werk des Hintergrundes. Auffallend ist fast immer die Gestaltung Haares; Brian Reade hat es als symboli Ornament charakterisiert. Die gestalte: Funktion dieses Haararnaments liegt in s flöchenschaffenden Wirkung. Die Gesichter fast immer körperhaft, das Haar entkörpe sich im Lauf seines Linienschwunges. - M( dieser Plakatgestalten entstehen aus der li Fläche, werden zum Gesicht hin immer kt hafter und verflachen wieder im Haar. W für das besondere Verhältnis von Körper, senraum und Bildfläche sind auch die Dur: chungen des Bildraums, die sich als Rat werk des Papiergrundes entpuppen. Sold Rahmenwerk wurde auch in den Anzeigenka sitionen jener Zeit gerne verwendet. Die lkonographie dieser Plakate ist weitge unerforscht. Ein Plakat für eine Ausstellung ner eigenen Arbeiten (Abb. 4) stellt in e Melanchaliegestus eine Allegorie der Zeicf dar. Auf einem Blatt Papier erkennen wir vc Darstellung eines Herzens drei Kreise (al1 nitötszeichenä: einen Blütenkreis, einen aus Fruchtkapseln und einen Dornenkrai Im Gegensatz dazu zeigt Muchas Plakat fü Salon des Cent 1896 (Abb. 9) eine Allegari Malerei. Diese Frau mit einem aus Auge Herz bestehenden Szepter im Arm denkt nach, sondern- gibt sich ihrer innerer Einge hin. Die kultbildhafte Überhöhung seiner Fraue stellungen stieß schon früh auf scharfe l Berühmt wurde eine Karikatur Willettes mit Titel „La pieuse erreur". Am Telegrapher einer Eisenbahnlinie hängt Muchas Plakat res de la Meuse". Darunter kniet eine Frau, die dieses Madonnenbild der Reklam betet. Die Frau hat zwar die Botschaft des kats nicht verstanden, dafür aber gespürt, bedeutende Wertvorstellungen visualisiert den. Man hat den pseudoreligiösen Char von Muchas Frauendarstellungen immer w kritisiert. Man versteht sie vielleicht besser, man sie sich auf der Plakatwand neben lasziven Grisetten, Kokotten, Tänzerinnen Sängerinnen vorstellt, die dort allenthalbs finden waren. B Alfons Muchq, „Lyg_ie". Farblithogruphie. E F. Champenons, Pans 9 Alfons Mucha, Salon des Cenf, 1896. lithographip und Einsluubverfahren. Drux Champenols, Paris j Unser Autor: HorsO-Herberi Kossofz 1060 Wien Lehdrgusse 3ul14