Peu! Gouguin, Vase ö 1a buigneuse (Pans, Louvre) Paul Gauguin, Vase in Kürblsfcrm (Paris, Privulbesitz, Kuh-Nr. 1713) Allperuunisches Bügelhenkelgelöß (Swnguro, Hunmunn- LindenrMuseum) Paul Gcuguin, Idol d lu Coquille (Toulouse, Privuf- 1225111, Kuh-Nr. 1717] Peu! Gauguin, Te Aluu, Holzschnill, nad1 1395 Paul Gcluguin, Te Awa, Hohschnill, ca. 1B'?3-1B95 Mcrquesas, Tiki, Basalmein (Paris, Musäe de I'Homme) Pouol] Gauguin, Tiki, aus dem SkFzzenbuch (Kuh-Nr, 174 30 32 trägt, wobei die primitive Stoßkraff der Symbolfigur farbig anklingt. Das zweite Stilleben „Exotische Figuren II" (Abb. 41), ebenfalls van Emil Nalde, wird bestimmt durch eine Katchina-Puppe der Hapi-lndianer (Abb. 40]. Ein Pumapaar, vom Maler aus Federmänteln übernommen, steht der Puppe zur Seite. Auch hier gelingt es dem Maler, die ange- deutete Flddtenform der Puppe, die ganz auf iener elemen- taren Einansictttigkeit beruht, der Bildfläche zu integrieren. In einer fast prismatischen Farbigkeit versteht er die leuchtend bemalte Figur dem Bild einzupassen. In dem Gemälde, das 1911 entstanden ist, führt Emil Nolde sdion sehr früh eine Begegnung mit der lndianerkunst herbei, wobei er den Charakter und die Wirkungsferrn des Origi- nals bestehen läßt. Im Gegensatz dazu beschreitet Ernst Ludwig Kirchner einen anderen Weg, indem er sich die AianIa-Fresken Indiens zum Varbild nimmt (Abb. 47-451. Bestimmend für ihn sind ebenfalls der flächenparallele Aufbau und die rhythmische Abfolge der Gestalten. Die sinnliche Pracht der Tänzerinnen bestimmen von nun an die Kunst Ernst Ludwig Kirchners und führen zu einem neuen dominierenden Stil des Malers. Er vermerkt selbst: „Bald genügt mir die einfache Art der Palau-Balken nicht mehr. Ich begann, nach mehr Wärme und vollendeter Farm zu suchen. . . Durdw Zufall fand ich Griffiths ,Indische Wandmalereien' in Dresden in der Bibliothek. Diese Werke madtten mich fast hilflos vor Entzücken. Ich zeidtnete vieles an den Bildern ab, um nur einen eigenen Stil zu entwickeln, und fing an, große Bilder zu machen, 150x200 cm. 1905. Ach, wie ungeschickt und leer schienen sie mir..." Diese van Kirchner in der Brücke-Chronik 1912 niedergeschriebenen Erinnerungen sind wichtig für den Maler. Es ist aber durchaus anzunehmen, daß Kirchner die Veröffentlichungen von Griftith über die nordostindischen Temaelfresken erst im Dezemberllänner 1910111 kennenlernte. In diese Zeit gehören die hier wiedergegebenen ZQIÜIHUH en des Malers. Sehr deutlich werden in diesen Kopien ie gewinkelten Arme hervor e- heben, die dann in so deutlicher Manier in seinen Gernäl en und Hollschnitten wiederkehren. Auch diese Begegnung ist für den deutschen Brücke-Stil von entscheidender Bedeu- tung gewesen und beweist, daB der Kontakt mit den außer- europäischen Kulturen frudttbare Anregungen vermittelte. Bemerkungen zum Maskenhaften innerhalb der Ma- lerei und Plastik (Abb. 46-63) - (S. 21, 22) Der Versuch, das menschliche Antlitz im beginnenden Expressionismus neuen Ausdruckswerten zuzuführen, brin t eine engere Verbindung zur sdtwarzafrikanisdten Kop- skulptur. Die Fotografie hatte im ausgehenden euro äischen 19. Jahr- hundert die Wirklichkeitsvvirkung des Ä nlichen in einer veristischen Form zum Unertröglichen gestei ert. Das Pan- aptikumhafte war bis in die feinste mimisc e Spur nach- vollzogen worden, und damit war die Persönlichkeit des Dargestellten zur Kopie des äußerlichen Habitus geworden. Die Regeneration setzte über die Kenntnis außereuropöi- scher Masken ein, die in einer unendlidien Variierbarkeit über die ritualen Inhalte der Kapfreliquiore oder der Tanz- oder Gesichtsmasken die europäische Kunst befruchteten. Die Beispiele zeigen, wie das Elementare, Stoßende und Aktive nun in den Gesidttstypus eingeführt werden lAbb. 46). In den Holzschnitten, die mit scharfen Rändern und klar- linigen, breiten Zügen arbeiteten, wird das Maskenhafle 19