59 D0 a1 II"!!! lllllllüüliliflällüilllllßä!!! _ Anekisch (HocMul v. Mexiko), Hockender Gott (Berlin, Museum f. VüVkerkunde) Erienne Martin, „Nuifunle", 1948 Andrä Deraln, Die Zwillinge, 1905 (Duisburg, Wilhß LehmbrucloMuseum] Henry Moore, Sitzende Figur, 1924 (Privalbesilz) ihm erkennen wir iene gexdiwellte Gestaltfarm des Kör- pers, die die elementare Kraft des schwanafrikanischen Vorbildes ist. Jedoch wird deutlich, daß Laurence im europäischen Sinne eine Art Kantrapost undeutet, wodurch eine stärkere Bewegungsiühigkeit der Gestalt veranschau- lidit wird. Die Kombination von hierarchisdier afrikanisdier Kulttigur und europäischer Tradition ist hier vollzogen. ln der Skulptur von Robert Coutourier wird die Gestalt unter dem Eindruck der schwarzafrikanischen Kultfigur ebenfalls auf Grundwerte reduziert. Coutourier nennt diese Figur „Nu Cylindrique" (Abb. 65 . Sie erhält eine allseitig: Ansicht, die über das sdiwarza rikaniscfie Vorbild hinaus- geht. Die haptisdien Prinzipien der Oberflädienbearbei- tun beginnen in neuer Form zu wirken, wie sie auch im afri anisdien Bereich durdi äußerst differenzierte Oberflä- dienbearbeitung Geltung eridn ten. Robert Jdsebsen vermittelt agegen in seiner Skulptur „lTAetivite 1960" (Abb. 69) werkforrrihaften Charakter der durch statuarische strenge zu einem Bewegungsrhyl mus führt, der Gestalthaftes nur andeutet und damit über einen hintergründigen Sylnbaiismus verfügt. 22 Auch rriit diesen wenigen Beispielen wird angezei t, wie vielfältig und reich die Begegnung der schwarze rikani- sdten Proportionen mit der europäischen Plastik der Ge- genwarl isi. Die Begegnung der europäischen Moderne mit der prökolumbianischen Steinplostik (Abb. 7l, 72)-(S. 23) Robert Goldwater weist ausdrücklich in seinem Buch: Pri- mitivisni in Modern Art (S. 245 ff.) schon vor 1965 auf die Begegnung Henry Moores mit der präkolumbianischen Stein- plastik hin, audi Oto Bihalii Merin veröffentlicht 1962 die entscheidenden Beis ele in seinem Werk: Advanture af Modern Art (S. 14-17). Die Auseinandersetxung mit der präkolumbianisdien Stein- pldsiik wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt vdllzdgen. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten der späten dreißiger Jahre von Henry Mactre, der sich mit den Hadwa der Taiine Kulturen Mexikas beseiidtiigi. Die Skulpturen fragen den Namen nach dem spanischen Wart Axt. Die sdieibenförmi- gen Kopfbilder vermitteln ienen extförmigen Zuschnitt, gleichsam als sei das Profil des Hauptes mit der Schneide des eeils zu vergleichen (Abb. 70). Diese Ritual- in stein gearbeitet, waren Grabbeigaben, in H4 Leder Gusgefüitri waren sie iedodi Erkennungszeict kultischen Ballspiel im alten oudtenrdid. Die flache Farm der Hddrds oder „Sd1eibenköpie' einen neuen Typus von Kopfstrukturen. Wirkungsv; die profilierte flöchenhufte Doppeldnsldif, die ih und zeichenhafte Wirkung GUS der Silhouette bezi Vielfalt der Abwandlung im Hacha-Ty us ist sehr ziert und unterliegt reichen Abwand urigen, es r sozusagen viele Variationen um ein Thema. Dies: derungen bei Beibehaltung einer Grundnorm der hat vor allem Henry Moare angeregt. Die beiden Obiekte (Abb. 71, 72) zeigen diese in i wandlun , wie ein erhobenes und ein geducktes H: die Köpe behandelt. Fladi wurde der Scheiben! dern Stein geschnitten. Weniger die Meißeltechnik sdrn wie Schnitt-, Bohr- und Paliertechnikeri. Scharte Ritzungen und werkformhatte Vorsprünge geben sackellen Kopfskulpturen eine monumentale Erst die durch eine haptisch wirkende „Steinepidermis"