Untergrund wachsende, neue Szenerie. Der Span- nungszustand zwischen alt und neu ist in Öster- reich, wo das Alte so alt ist und das Neue so merkwürdige, überspitzte, utopische Züge on- nimmt, besonders ausgeprägt. In den drei- ßig Jahren nach dem Ende des zweiten Welt- krieges sind hier meist unbeachtet, angefeindet, ignoriert im Land selbst und im Ausland dank einer völlig fehlgeleiteten offiziellen Kunstförde- rung nur in den seltensten Fällen und mehr oder weniger zufällig bekannt geworden, Entwicklun- gen und Tendenzen in Gang gekommen, die nicht nur für Österreich selbst Bedeutung haben. 3 Die Romantik hat nicht haltgemacht vor den elektronengesteuerten Maschinen unserer Zeit, vor den Zivilisationswüsten einer sich selbst ...C virtuos zerstörenden Technokratie, vor der nierenden Kräften politisch wie wirtschaftli talilörer Gesellschaftsordnungen in Ost West. Weltflucht und Weltverbesserung Rückzug in die Tiefen der Seele und der zug in die Reiche der Metaphysik, lrratic mus und kritische Distanz zu den D stehen hoch im Kurs. Die romantische Allüre, in der sich so im heutigen Kunstgeschehen äußert, hat höchst realen Kern: das Unbehagen an mörderischen Umwelt, einer Umwelt, der weitgehend ohnmächtig gegenübersteht um gesetzt ist. Vor allem ist es die Architekti der sich dieses Unbehagen polarisiert. Er: lich früh haben österreichische Künstler Künstlerarchitekten begonnen, hier Gegenv zu entwerfen. Ihre scheinbar spielerischen