70
71
72
Mexiko, Hocho (Bremen, Übersee-Museum)
Henry Moore, Kopf, 1937 (New York, Morihu
Gollery)
Henry Moore, Squure Form (S19. Soinsbury)
Jackson
timmungen vermittelt. Das Thema ist neu für die
e. Südamerikanisdie Bildhauer orientierten sich viel-
die Hachas werden nodi eine geraume Zeit die
en des 20. Jahrhunderts besdiüttigen.
rpus des Blockes als plastische Grundform
"3-76) - (S. 22, 23)
widrlun der modernen europäischen Plastik kann
"eidie hemen- und Motivketten unterteilt werden.
idie Fundamente dieser Sicht sind die Ptahltorm
er Quader- und Blockform. Der Block ist Grundnorm
rlnerische Ausgangssituation einer ieden plastisdien
Jng. Er ist gleichsam Teil geologischer Abspaltun an,
tiert" dem Bearbeiter attmals die skulpturale I ee.
onome Gestalt der Quaderskulptur bleibt Teil der
wenn sie auch freigestellt ist, steht sie in ihrer
en Gewalt dem Verbund nahe. Die enge Bindung
Mauerhatte ibt dem Quaderstein im skul turalen
der hacken en Aztekengötter "ene einge undene
pannte Wirkungsform (Abb. 73). in Ausgreiten über
die vom Blodr bestimmten Steintldthen entfällt, eine Über-
dehnung der Sitz- und Standmotive der Gottheiten scheidet
aus. Im Blodr ist über Jahrtausende die menschlidie Gestalt
eingefügt und damit enthalten. Beipielhatt sind die plasti-
schen Werke Ägyptens und Mesapatamiens. Aber auch die
kauernden und hackenden Götter der Azteken Mayas und
Zapoteken wadwsen aus einer Grundform des lineares über-
zeugend hervor, sa daß sie die Bildhauer des beginnenden
20. Jahrhunderts in Europa bestimmt haben dürften. Andre
Derain wählt in seiner Skulptur „Die Zwillinge" 1905
(Abb. 75] ein ähnlich gelagertes Thema. Die beiden kauern-
den Gestalten sind gleichsam im Quader getan en. Die
blackhafte Gebürde, die blockhafte Drehung, die lackhatt
gelagerten Extremitäten lassen den Kubus erahnen.
Die aräkolumbianische Steinplastik dürfte damit zur Rege-
neratian der europäischen Skulptur geführt haben. sntrnn
191D übernimmt Brancusi Ansätze einer Quadergrundtorln für
sein Werk „Kuß". F. L. Wright verbindet steinerne Quader-
massen mit detaillierter Steinarnamentik. Auch Jacques
lipchitz kombiniert seine schwarzafrikaniszhen Analo ien
mit präkolumbianischen Anregungen. Ebenfalls ist die 934
entstandene sitzende Figur van Henry Moore Abb. 76) dem
Blodrsystem verpflidatet, denn die Quader egrenzungen
sind mit der Sitzhaltun eng verbunden, Form und Inhalt
bleiben kongruent, das eißt, beide Elemente durchdringen
einander. Die torsohatte Erscheinung ist dabei Element des
Bladres und bestimmt wie im Ptahltypus die Merkmale der
Grundform.
Etienne Martin steigert noch einmal in seinem Werk
„Nuitante" (1948) (Abb. 74) iene blockhatte Gestaltprägnanz
zum Zeichenhaften. Die Toten der Hodcergräber dürften
hier Anregungen vermittelt haben. Interessant scheint iedoch
die absolute Präsenz des kubisch wirkenden Leibes zu sein.
Die Gewalt der schweren Extremitäten, das tief in den
Nadcen eingesdwabene Haupt lassen den Druck des Blockes
noch erkennen, doch beginnen die Extremitäten expansiv
nach außen zu drängen.
Die vier Beispiele vermitteln die Thematik, die über größere
Bereiche weiter interpretiert werden könnte, Sie zeigt,
welche Viellalt und welcher Reichtum die außereuropäisahen
Kulturen in der Begegnung mit der europäischen Kunst
imstande waren zu vermitteln.
23