10 Österreichs wichtigster Beitrag am inter- tionalen Kunstmark . E on Schieles Aquarelle n 1910), die auf Sotheby's Auktionen bereits ibenstellige Schillingpreise erzielen und mit n Blättern Klimts und Kubins zu den mei - fragten Werken zählen. itikes Kunstgewerbe, vor allem italienische naissancetruhen, holländische Barockschrän- , Marmorskulpturen, Porzellan aus Meißen d Delft, zählen zu den gesuchten Artikeln der aßen Auktionen und Kunstmessen und erzielen Europa und den USA S itzenpreise_ _ kordpreise für Jugend lmöbel: ein Fauteull n Emile Galle, Paris, um 1900. Preis in einer iener Galerie: 45.000 Schilling Vierter Werkstätte" als Kunstmarktschlager: ilettisgäcti und Armstuhl Josef Hoffmanns, lefl Nun, Devisenmärkte und der Dollar haben sich inzwischen wieder erholt, die Goldhausse ist zwar nicht abgeklungen, wird aber allmählich zu einem neuen stabileren Goldpreis führen. Auch der Kunstmarkt wirkt nun nach diesem Aufbruch wieder ruhiger, ausgeglichener. Die Händler warten mit dem Auffüllen und Ergän- zen ihrer Lager zu. Und die stürmischen Käufe „um ieden Preis" bleiben aus, die Käufer reagie- ren wieder kritischer, ein wenig skeptischer, orientieren sich endlich wieder an der Qualität. „Man wartet wieder, was passieren wird, in Wien wie auf den großen Kunstmärkten", gibt etwa Galerieleiter McGuire bereits im Novem- ber 1973 Auskunft: „Was ietzt selbstverständlich ist, wäre noch vor ein paar Monaten undenkbar gewesen. Zum Beispiel, daß ich ein kleines qualitütvolles Brauer-Bid von 1962 Ieidnt um 270.000 Schilling verkaufen kann, daß Sammler aber bei einem großen, mittelmäßigen Brauer von 1968 zögern und ich ihn gerade noch um knapp 200.000 Schilling anbringe oder daß ich im Tausch für ein hervorragendes kleines Lehm- den-Aquarell von 1958 ein 50 zu 60 cm großes Hutter-Ulbild hergeben muß." Die internationalen Beispiele sehen übrigens ähnlich aus: So wurden bei Parke-Bernet in New York für ein besonders schönes Picasso- Aquarell zwölf Millionen Schilling ausgelegt, für schlechtere große Ulbilder Picassos zahlt man in Paris nur noch zwischen sechs und acht Millionen, was vor ein paar Jahren völlig undenkbar ge- wesen wäre. Andrerseits erzielte der „Jeune Homme au Bauquet" aus der Rasa-Periode des Meisters im November 1973 mehr als 14 Mil- Iionen Schilling, seine kubi sche „Femme assise" in London sogar rund 17 Millionen. Diese Preise zeigen vor allem eines: die Hausse auf dem internationalen Kunstmarkt ist nun kei- neswegs in ein Tief abgerutscht, von einem Preiszusammenbruch kann keine Rede sein. Aber die Aufwärtsbewegung der Preisspirale, diese künstliche Eskalation der Preise, ist fürs erste ein- mal gebremst. Gründe dafür hat die „Zeit" in einem Wirt- schaftsbericht resümiert: „Die wichtigste Bremse ist zweifellos die Hochzinspolitik, die es den meist nicht übermäßig liquiden Kunsthändlern erschwert, Obiekte zu übernehmen, die sie nicht wenigstens binnen Jahresfrist wieder verkau- fen zu können glauben. Die Käufer andererseits, insbesondere die Interessenten für kastspieligere Kunstwerke, die Kredite entweder gar nicht mehr bekommen oder ehr teuer bezahlen mus- sen, brauchen ihre fl' sigen Mittel ha fig für beruflidi notwendige Investitionen, oder sie nut- zen zunädist einmal die hohen Haben-Zinsen aus. Auf der letzten Münchner Kunst- und An- tiquiatenmesse (1973) war von mehreren Aus- stellern zu hören, daß sie zwar audi größere Objekte verkaufen kannten, daß die Kunden Bargeld aber erst für Anfang 1974 in Aussicht stellten. Wer jetzt liquide ist und handeln kann, kauft derzeit zweifellos günstig ein." Drastisch habe sich allerdings auch die primäre Folge der Inflation, die Beschneidung des frei verfügbaren Einkommens, auf den Kunstmarkt ausgewirkt: „... die Käufer kleiner und mittle- 33