15 12 Halbhoher Schrank mit daroufgestelltem Kasten, 1. Hälfte 18. Jh. 13,14 Kommode mit Aufsatzschrank, 1. Hälfte 18. Jh. 15 lSähüiibkommode mit Aufsatzschrank, Mitte 16 lSghsiibtisch mit Autsatzschrank, gegen Mitte Anmerkung 4 _ 1Das alte Kranz- oder Abschlußgesirns wurde geteilt und an die Seitenwände (Häupter) versetzt; das heutige frontale Gesims ist eine von der Bundesfadnschule für Holzbearbeitung in Hollstatt ausgeführte KUpIB. Abb. 4, 5: Zweitüriger Schrank. - Wegen der im Fries angebrachten Jahreszahl 1668 ein wichtiges Vergleichsbeispiel für die Anwendung des reifen Knorpelwerkstils. Verwiesen sei auf die hier ge- troffene Lösung, die beiden Türen durch eine fest- stehende Mittellisene zu trennen. Nadelholz, schwarz gestrichen. - Vielleicht bezieht sich Regest 1840 aus 1668 auf diesen Schrank: „Maister Honnsen Frischauf Tischler (in Kremsmünster), einen großen Kasten zu machen, 20 fl." Es ist das einzige große Schrankmöbel, das in diesem Jahr erwähnt wird; der hohe Preis läßt auf eine reiche Verzierung schließen. - H. 250, B. 290, T. 63 cm (B, T am Sockel gemessen). Abb. 6: Zweitüriger Schrank mit geschnitzter Be- krönung. - Um 1700. Kennzeichnend für diese Stil- phase sind die stark aus der Fläche hervortreten- den und von kräftigen Profilleisten gerahmten Fül- lungen. Noch werden keine lntarsien, dafür aber verschiedene Furniere verwendet: Nußbaum-, Thuia- und Pappelmaserholz. - H. (Schrank) 237, (Aufsatz) 53 cm. Abb. 7, 8: Zweitüriger Schrank mit reich profiliertem und verkröpftern Kranzgesims (ein Paar). - 1724 (3). Die für ein österreichisches Schrankmöbel des Spät- barock typische Schweifung der Front und Schräg- stellung der Lisenen wird vom Sockel und vorn Gesims übernommen und bekräftigt. Aufteilung der lntarsien auf den Türen und Häuptern in ie drei Gruppen. Auch die lnnenseiten der Türen intarsiert, was eine Seltenheit darstellt. Außen sind die Linien- intarsien geschweift, innen rechteckig geführt. Rei- che Auswahl an Furnieren: Nuß-, Zwetschken- und Kirschbaumholz, Nußmaseh, Aharn- und Eibenholz. Beschläge, Schloß, Angel und Bänder vergoldet und üppig graviert. Akanthusranken (Bänder) sowie Laub- und Bandwerk. - lm Faszikel „S" (Sakristei) erliegt ein „Auszügl" des bürgerlichen Schlosser- meisters Peter Ügg aus Linz, vom 10. Mai 1724, „wegen verkauften Mobilien", worin „2 saubere neue Kloider Kasten mit verguldeten Beschlög a 75 tl... 150 fl" erwähnt werden. Es gibt im Stift keine zwei Kästen mit ähnlich prächtigen und ver- goldeten Beschlägen, Es könnte also hier ein Zu- sammenhang bestehen. - H. 252, B. 225, T. 87 cm. Abb. 9; Eintüriger Schrank mit giebelförmig ge- schweiftem Abschlußgesims (ein Paar). - Gegen Mitte 18. Jahrhundert. Eintürige Schränke haben sich weniger erhalten; die Qualität der lntarsien ist beachtlich: einander überschneidende, verschie- denartige Bänder umrahmen eine symmetrisch an- geordnete Dreiergruppe von mehrpassigen Schil- dern. Verschiedene Arten von Nußbaum-, ferner Ahorn- und Ebenholz. - H. 185, B. 110, 5, T. 59 cm. Abb. 10: Zweitüriger Schrank, geschnitzte Bekrö- nung, große Laub- und Bandwerkschwünge, von einem furnierten und intarsierten Mittelquadrat ausgehend. - 1. Hälfte 18. Jahrhundert. Die Kasten- form, die Art der Bekrönung und die für die eingelegten Verzierungen verwendeten Motive sa- wie ihre Anordnung sind typisch für Oberöster- reich. Bekrönte Wappenkartuschen mit dem Binden- schild in den waagrechten Mittel„füllungen" der dreifach unterteilten Türtlächen. Nußbaum-, Ahorn- und Palisanderholz. - H. 220, B. 173, T. 65 cm. Abb. 11: Zweitüriger Schrank. - 1. Hälfte 18. Jahr- hundert. Erwähnenswert sind die profilierten und verkräpften Rahmen der vier großen Türfüllungen; hier wird noch ein im 17. Jahrhundert übliches Ele- ment der Gliederung beibehalten; eine im 18. Jahr- hundert in Österreich ansonsten wenig häufige Lä- sung. Nuß- und Zwetschkenbaum-, Nußmasen, Ahorn-, Eiben- und Palisanderholz. - H. 202, B. 210, T. 75 cm. Abb. 12: Halbhoher, eintüriger Schrank mit darauf- gestelltem, kleinem, eintürigem Kasten. - 1. Hälfte 18. Jahrhundert. Man beachte den reich bewegten Umriß der schildförmigen Mittelfelder und die wechselnde Kombination der Furniere auf den Tür- bzw. Wandflächen und den Lisenen. Thuia-, Nuß- maser-, Nußbaum-, Eiben-, Palisonder- und Ahorn- holz. - Schrank: H. B9, B. 110, T. 70,5 cm; Aufsatz- kasten: H. 92,5, B. B1, T. 32 cm. 21