SPAHL-MEHRINGER Bedeutende Skulpturen Buchbesprechungen Jürgen Glaesemer, Joseph Werner Herausgegeben vom Schweizerisdwen lnstitut für Kunstwissenschaft in Zürich als Band 3 der Guvrekataloge Schweizer Künstler, im Prestel-Verlag München, 260 8., Farbtafeln Ein wertvoller Baustein zur Kenntnis der trans- alpinen Malerei. Schon vor Jahren fiel uns auf der Augsburger Barockausstellung Werners edles Werk „Perseus bei den Nymphen" in der klaren Sorgfalt des Vortrags auf. Nun ist der rätselhafte Künstler besser in unser Bewußtsein gerückt. Er verwirrt uns allerdings wieder, denn wie sein wechselvalles Leben zwischen ltalien, Frankreich, Augsburg, seine schweren Jahre als Akademiegründer in Bern und sein endliches tragisches Scheitern als Akademie- leiter in Berlin, so heterogen ist auch sein Werk. Es umfaßt Miniaturen, Historienbilder und große dekorative Gestaltungen, es wechselt zwischen dem makabren Nachmanierismus eines Salvator Rosa, dem Barock seiner Bildnisse bis zu einem akademisdien Klassizismus in den Historienbildern. Es fällt auf, wie die Sorgfalt seiner Miniaturen audt in den größeren Formaten gewahrt bleibt, ohne daß diese an innerer Monumentalität verlieren, ein Beweis seiner hohen Qualität. Das vorliegende (Euvreverzeichnis umfaßt Gemälde und das graphische Werk. Der Verfasser hofft, daß nunmehr weitere Werke aufgefunden werden mögen. Vor allem bei den Tafelbildern und den Miniaturen könnte dies wohl möglich sein. Druckqualität, Aus- stattung und Farbreproduktionen sind hervor- ragend, ausführliches Literaturverzeichnis und Register. AMK-Prüdikat: Künstlermanographie, allen wissen- schaftlichen Ansprüchen entsprechend. Kurt Rossacher hAittelalter Barock Neuzeh 8 MÜNCHEN 8Ü Mcrzstraßc 12 - Telefon 985531 Erich Fitzbauer, Windrad, Mond und magischer Kreis, Graphik von Karlheinz Pilcz, Edition Graphischer Zirkel, Wien 1973, 78 S. Erich Fitzbauer, ein begeisterter Griechenland- fahrer, seit vielen Jahren immer wieder aufs neue von lnsel zu Insel, vom Epirus zur Peloponnes pilgernd, legt hier dreizehn sehr persönliche Impressionen dieser Südlandfahrten vor. Sie sind zum Teil in Versform geschrieben, aber auch in der Prosa pocht der Rhythmus einer festlichen Sprache. Und ein Fest, das geht aus vielen der Zeilen hervor, ist dem Autor die Begegnung mit diesem Land immer wieder. Vertrautes taucht ienem, der das Land kennengelernt hat, auf, manch ähnliche Stimmung wird ihm bewußt, aber auch manch großer Abstand zu eigenem Erleben dieser Stätten. In der Prosa gelingt es jedenfalls Fitzbauer sehr gut, das Land vor unseren geistigen Blicken aufzu- rollen und mit seinem Leben zu erfüllen, etwas weniger mit den Gedichten, die wohl noch mehr persönlich gefärbt sind. Der Band ist in grünem Leinen gebunden, zu dem das rote Varsatzpapier einen guten Akkord gibt. Der Satz und das Papier sind sauber, und die bei- liegende Originalradierung sowie auch die Drudie nach den Graphiken von Karlheinz Pilcz sind von hoher Qualität. Gerade auf Grund all dieser positiven Feststellungen tut es einem leid, sagen zu müssen, daß Text und Graphik nicht zusammen- passen, ia, manchmmal eine arge Disharmonie ergeben. Vielleicht sind sie eine „Zweckehe" in der Edition Graphischer Zirkel (deren Anschrift aller- dings das Impressum verschweigt) eingegangen. Jedenfalls wünscht man dieser Edition weiterhin noch viele gutgemachte Publikationen. AMK-Prädikat: Für den Sammler und Bibliaphilen. Alois Vogel 51