intwortlich für die Unwissenheit und Igno- tateriell-technischer, aber auch fassungs- :her Entwicklung gegenüber gemacht wer- m nur ein bezeichnendes Streiflicht dazu wen, läßt sich aus der bisherigen Fachlite- zum Thema Barockaltar kein Ansatz für ift, Typik und Chronologie des allbekann- nwarz-Gald-Typus finden, der nach ver- enen, für die Übergangssituation am An- les 17. Jahrhunderts bezeichnenden For- ngefaßt, weiß-gold, blau-gold, ganz ver- linear marmoriert) ab dem vierten Jahr- m katholischen Bereich immer stärker do- und mit großen zeitlichen Überschnei- l in städtischen Zentren ab etwa 1690, in zbieten oft erst nach 1730 von großteils zft imitierender buntfarbiger Marmorie- ibgelöst wird. Ebenso ist erstaunlich, zu daß man noch nicht die stilistische Kon- der Fassungsentwicklung in Parallele zum 17 Farmwandel an Altar wie Einzelskulptur von der Spätgotik bis ans Ende des Barock studiert hat, die für den mitteleuropäischen Bereich an Werken der Schwanthaler, ihrer Vorstufen und einiger Zeitgenossen, wie Meinrad Guggenbich- lers, angedeutet werden konnte. Die weiter hie- für nötigen, auf die materielle Substanz gerichte- ten Forschungen wären freilich eine wichtige wissenschaftliche Aufgabe der Denkmalpflege, zu der sie aber bei der gegenwärtigen Problem- fülle durch alle interessierten Nachbardiszipli- nen entlastet werden müßte. Zur Veranschaulichung der unmittelbaren nega- tiven Auswirkung dieser Zwiespöltigkeit unseres derzeitigen Verhältnisses zu gefaßter Skulptur wie Architektur nicht nur des Barock sei auf einige typische Fakten hingewiesen. l. Isolierte Wertschätzung der Einzelskulptur: sie ist vom liturgisch-funktionellen Wandel der Kirchenausstattung bis zum Museums- und Kunst- "I9 handels-„ObiekW Ursache fragwürdiger Ersatz- lösungen, die die Einzelskulptur vielfach formal wie funktionell verfremdet. 2. Entfernung oder Reduktion der Fassung zu- gunsten einer angenommenen „reinen Form" oder aus Umgehung lästiger Konservierungs- maßnahmen: damit werden nicht nur die farbig- illusionistischen Qualitäten und inhaltlichen Be- zugsebenen (vgl. „Kindlein-Farbe", „Frauen- Leib-Farbe", „Alter Leute-Farbe", „Todter Leute-Farbe"), sondern durchaus auch Teile des formalen Konzepts zerstört. Dies einmal durch das beim Ablaugen unumgängliche fase- rige Aufreißen der feinen Halzkanten und Grate", zum anderen durch Verlust der model- lierenden Funktion der zur Fassung gehörigen Grundierung, deren „Reparierung" (von franzö- sisch „reparer") nach Watin die fünfte Haupt- Verrichtung der Vergoldung darstellt". Durch er- haltene Arbeitsverträge ist gerade für Thomas 18