und, und zwar - was besonders betont zu en verdient - vorerst nicht als künstlerische, ern als politische und weltanschauliche Be- Ing. Friedrich Meinecke und Karl Mannheim n sich ihrer Erforschung gewidmett. Aus 1 Resultaten wird ersichtlich, daß ietzt, da errungen hatte, was man wollte, die Idee :ortschritts in der Geschichte zu verblassen tnt, daß nicht mehr ein Zeitalter besser als andere scheint, sondern daß die Epochen ch als gleichwertig gelten, als „bloß histo- '. Darin liegen zugleich die Beweggründe eine sehr feinnervige Reaktion der Denk- tlege, ablesbar an englischen, italienischen, illem aber auch österreichischen Beispielen: 1 dem großen Max Dvorak ist „Stildogma- is" etwas Verwerfliches. Nicht weniger geht lois Riegl um die Gleichwertigkeit der Stile: iurierungen haben ietzt von einem gotischen inal nicht mehr Zutaten späterer Epochen - des Barock - zu entfernen, sondern beides leichwürdig wissenschaftlich zu erfassen und malpflegerisch zu bewahren. So objektiv diese „wissenschaftliche Methode" der Denk- t tflege auch gibt, historisch gesehen ist ihre aktivitöt, ihre Zeitgebundenheit unüberseh- Riegl selbst liefert die besten Dokumente Il'. Er entwickelt eine richtige Ideologie der xmalpflege, derzufolge das, was in der tentwicklung geschieht, nichts sei als die I zrspiegelung dessen, was Darwin für die _,. irentwicklung festgestellt hatte. Ausdrücklich den Entwicklungsgedanken Bezug nehmend, ersteht ihn aber Riegl in einer verräteri- "l Weise, indem er nämlich an Stelle von vins „Kampf der Arten" keinen „Kampf der " mehr setzt, sondern umgekehrt Entwicklung als Fortschritt, sondern als ewigen Kreis- lauf von gleichem auffaßt. Ja, in einer bewunde- rungswürdig instinktsicheren Ahnung fühlt er offenbar sogar, daß hinter seiner Position mehr als bloß Wissenschaft steht, nämlich die histo- ristische Weltanschauung seiner Tage, die er als Teil der Entwicklungslehre geradezu - im An- blick stöndigen „Werdens und Vergehens" - als die moderne Farm der Andacht bezeichnet-ä. Im 20. Jahrhundert ist bis in unsere Tage hinein dieses Denken wirksam geblieben. Und doch reicht es als Motivation nicht aus, um die heu- tige Situation der Denkmalpflege zu erklären, die dadurch gekennzeichnet ist, daß es gar nicht inehr nur um Denkmäler und ihre Pflege, son- dern um „Altstadterhaltung", also um etwas geht, was oft unter Vokabeln wie „Stadtbild- pflege" etc. im weitesten Sinne des Wortes ver- 7b 39