Fritz Zink Carl Spitzweg am Eingang des Kaisertales in Kufstein 1867 Nach Carl Spitzwegs Slrizzenbuch Nr. 17 in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München' reiste der Münchner Maler (1808-1885) 1867 durch Tirol. Er befand sich auf dem Rückweg von Bozen (29. August) über Gossensaß (31. August) nach Kiefersfelden an der bayerisch- österreichischen Grenze (2. September). Die hier veröffentlichten beiden Blätter 17 (Rückseite) und die folgenden Seiten 1B und 19 stellen, wie ich sehe, die Felsenschlucht des Sparchenbachs am Eingang des Kaisertales dar. Bisher wußte man nicht, daß Carl Spitzweg diesen erst damals be- kannter gewordenen Gebirgsdistrikt östlich Kuf- steins besuchte. Meiner Schwester gewidmet 1 Carl 5 itzwag, Falsenschluchi des Spurchanbuchs in Ku siein. Bleisliftzeichnung, 1867, München, Siaclflidne Graphische Sammlung Curl S inweg, Felsensdaludul des Spurdwenbuchs in Ku siein. Bleistiffzeichnung, 1867. München, Sluafliche Gruphisdw Sammlung n Anmerkun l 'lnv. 190 4b Höhe 17,1, Br. Tl cm; Bleistift. - Beide Blätter mii dem Ndchlaßslempel Spillwe s. - Das Skizzen- buch wurde von mir erwähnt in: .. an Spitzwe in Klausen um Eisack" (um 1546), in: Der Schlcrn 43, q969, um 11, s. 491, Anm. 4. - Für trdl. Zurverfügungstellung der Fotos wird der Staatlichen Graphischen Sammlung München gedankt. 1'] 44;; ....'u Auf Blatt 17 (Abb. 1) führt, am Unterrand ange- deutet, ein Bergsteig unter einer zerklüfteten Felswand rechts taleinwörts und gibt den Blick frei auf mächtige gegenüberliegende kulissenar- tig hintereinander geschobene, ebenfalls kahle Felswände, deren linke iöhe breite Wand in Bleistift die Künstlernotiz trügt: „graulgelb ge- gestreiftelMaße." Dahinter ragt eine zweite Wand mit bemerkenswert bizarren Bildungen von Türmen auf. In Fortsetzung des Schluchtein- sch-nitts werden in der Ferne weitere Berge an- gedeutet. Auf dem folgenden Doppelblatt 1B (Seite 1B und '19) (Abb. 2) erscheint derselbe Taleinschnitt noch- mals, iedoch in seiner ganzen Breitenerfassung, wobei für die linke Wund links unten vom 3 Max Joseph Wagenbauer, „Hammerschmiede auf dem Spargen (bei Kufslein)". Aquarell, Ende 1820er Jahre. oburg, Privcibesivz