der nördlichen Ortseinfahrt aufgestellt, e als letzter Rest vom Wiener Sühnhaus, 15 zerstörten architektonischen Mahnmal yheaterkatastrophe. veit von Laxenburg findet man sogar e Relikte ienes Wien damals so tief enden Ereignisses. Rauchgeschwärzt la- uöhrend der achtziger Jahre sechs aus andruine des Ringtheaters geborgene sei einem Badener Steinmetz. Der hoffte :derverwendung des wertvollen Materials, n war es roter Veroneser Marmor. Das it kam zustande und zwar mit Missions- n der „Gesellschaft des göttlichen Wor- e an der Südbahn, im östlichen Vorfeld iria-Enzersdorf, ihr Kloster St. Gabriel 'en. Frisch poliert, wurden die Stützen Halbsäulen geteilt, der Apsis der neuen eingefügt. Das architektonische Konzept l sich der Christenpflicht frommen Ge- , denn, so liest man in einer Chronik sionshauses: „Mögen sie dort an heiliger ileichsam als Totenlicht leuchten für die dem Brand ums Leben gekommenen gciste." urzen Weg zu seinem neuen und wahr- :h endgültigen Standort hat der steinerne t hinter sich, der im Rosarium des Bade- lhoff-Parks sein mächtiges börtiges Haupt ie niedrige Mauer neigt. Diese Skulptur liebers war als Brunnen in die Nische lb des Stiegenaufgangs vom Schloß g eingebaut. Bevor der ragende Portikus, ionumentale Überbleibsel der bei Kriegs- tllig devastierten großartigen Kornhäusel- ng, schließlich gesprengt wurde, holte man den Wasserspeier aus seiner Höhlung. Nun zeigt sich allerdings ganz deutlich, daß der Riese eben nicht als Freiplastik geschaffen war. Die architektonische Umrahmung fehlt ihm, er hat zwar breite Schultern und starke Arme, aber keinen Körper. Nochmals Stichwort Weilburg: aus dem Fenster des Schlosses blickte einst Erzherzog Albrecht in Sohnesliebe auf das Branzemodell von Fern- korns Reiterstatue des Erzherzogs Carl nieder, das dort van Hecken gesäumt im Garten stand. Während der Endkämpfe des Jahres 1945 ver- schwand der fahnenschwingende Feldmarschall. Spurlos, wie es schien. Dann fand man ihn zufällig im Schuppen eines Buntmetallhändlers. Ganz unheroisch zwecks „Wiederverwendung" des Materials beiseite geschafft. Das Heeresge- schichtliche Museum, in dem damals die Schau- sammlung neu eingerichtet wurde, war der nächstliegende dankbare Abnehmer. Seither ist die kleine Plastik der Mittelpunkt des Erzherzog- Carl-Saales. Auf Burg Freistritz am Wechsel traf nach 1815 kostbare Fracht ein: Sandsteinfiguren aus Ver- sailles! Die hatte Baron Josef Dietrich, der geadelte Großfuhrwerker und passionierte Sammler, aus der Kriegsbeute der Alliierten er- warben. Wahrscheinlich im Rahmen des Aus- tausches und der Kompensation. Denn viele Werke der französischen kulturellen „Demon- tage" in Österreich konnten nicht mehr zurück- erstattet, sondern nur durch annähernd Gleich- wertiges ersetzt werden. Noch immer stehen diese Statuen im Park. Sie gehören zu einem Zyklus der zwölf Monate. Als Mann im Pelz- umhang mit einem Kohlenbecken in der Hand erscheint der Jänner. lm Karnevalswams zeigt sich der Februar. Der März ist ein Jüngling in tänzerischer Bewegung, ein Athlet mit Sichel stellt den August dar, die Garbe ist das Attribut des Septembers, eine Weintraube die des Ok- tober. Diana kommt als November, und ein Mädchen, das einen Garbenkorb hält, ist das Sinnbild des Dezember. Die übrigen vier Monate fehlen. Schade, aber so geht's halt manchmal beim mehr oder weniger freiwilligen Geben und Nehmen. Immerhin, Freistritz kam durch den kuriosen Burgherrn zu einem wenn auch lücken- haften figuralen Kalendarium aus iener Sphäre, die für das alte Europa der Inbegriff höfischer Prachtentfaltung war. Wer würde solch steinerne Zeugen einstiger Bourbonen-Glorie gerade hier vermuten? Um die Jahrhundertwende hatte sich in dem großen Schloß Thürnthal an der Wagramstraße bei Krems eine Stärkefabrik etabliert. Als letzte Reste der barocken Gesamtanlage waren im verwilderten Park noch einige Skulpturen hinter Hecken und Gebüsch eingespannen, darunter eine schöne Gruppe „Der Raub der Sabinerin- nen". Nach 1918 wurde der arg verwahrloste Bau „auf Abbruch" verkauft. Glatte Fehlspeku- latian. Mit Krampen und Preßluftbohrern kam man den festungsstarken Mauern nicht bei, da hätte schon ein Skodamörser auffahren müssen. Solch solider Schichtung van Ziegeln mit ein- gesprengten Gesteinsbracken verdankt der be- merkenswerte Landsitz seinen Bestand bis heute. Aber bald meldete sich ein Interessent für die Plastiken: kein anderer als Max Reinhardt. Die Fahndung nach Kunstwerken für die Ausge- staltung von Leopaldskron hatte ihn auch hier- her ins Weingebiet geführt. Der altersgraue bemooste Sandstein begeisterte den Professor. Prompt kaufte er die Sabinerinnen und die andere Mythologie. „Der Transport mußte ungemein vorsichtig bewerkstelligt werden, um das Moos nicht zu gefährden", schreibt Reinhardts lang- 7