estreckte Gartenfront des Haupttraktes hat auf 15 Fensterachsen reduziert, wodurch auch der Mittelpavillon auf fünf Achsen rumpft ist. Von diesen Vereinfachungen ab- en, weicht die Bauführung in keinem we- :hen Punkt von der Stichabbildung ab. Auch 'Fassadengliederung ergeben sich nur nach gfügige Unterschiede. gegenwärtig stark herabgekammene Ge- a zeigt nicht mehr die vorgesehene Akzen- lng der einzelnen Trakte in der Dachfarm, beweisen die im Dachstuhl erhaltenen Re- des ursprünglichen Mansarddaches eine nerscheinung in Übereinstimmung mit der dung. wird mit der Annahme nicht fehlgehen, daß itich, der auch die räumliche Situation zu- en des barocken Ideals der weiten Fläche lscht, auf ein noch großzügiger konzipier- 'orpraiekt zurückgeht. Die Veränderungen zr Ausführung steigern iecloch die land- tsbezagene Wirkung des Bauwerkes. Das elockerte der Anlage, der reizvollere Wech- er Ansichten, dies alles ist im Proiekt noch zkgedrängt. Hand in Hand mit der räum- t Bescheidung dürfte auch erhöhte prakti- Benützbarkeit den Anspruch auf Repräsen- 1 etwas zurückgedrängt haben. t Haltung spürt man auch in den ausgeführ- Erundrissen. Obwohl die innere Aufteilung l spätere Einbauten teilweise zerstört ist, sich die ursprüngliche Organisation klar er- en. Der zum Garten orientierte Haupttrakt len Räumlichkeiten des Mittelpavillons hatte herrschaftlichen Ansprüchen Rechnung zu an; die beiden hofseitigen Flügel dienten Hausmeisterwohnungen bzw. als-Stallung. verzichtete man sogar auf die symmetrische lndlung der Fassaden. rend die noch in Resten erhaltenen Stuck- len am Plafond des Pavillons etwas reicher liert sind, zeigen die übrigen Räume nur einfache Absetzung der Deckenspiegel. Da Schloß im Nachlaßinventar von 1746 nicht :heint, ist anzunehmen, daß hier auch keine indere Innenausstattung vorhanden war". .örper, Fassadengliederung und Detailfor- lassen uns wiederum in Hildebrandt den itekten erkennen. Überzeugend ist hier der (leich mit den Nebengebäuden des Unteren edere oder der Schlösser in Schönborn und March. Auch die kugelbesetzten Torpfeiler ;eknickten Voluten gibt es in entsprechender iildung im Schönbornschen Schloßpark und :hloßhof (Abb. 18). eine Datierung sind nahezu keine stilistischen altspunkte gegeben, denn dreiseitig ge- xssene Hofanlagen finden sich bei Hilde- ldt in ieder Schaffensperiode. Desgleichen die lnstrumentierung der Fassaden keinen uß auf eine zeitweise bevorzugte Verwen- g zu. Da auch das Archivmaterial keinen tchluß liefert, kann lediglich aus Wahrschein- Leitsgründen eine Entstehungszeit im Anschluß iie Vollendung der Göllersdorfer Schloßan- 5 während des zweiten oder dritten Jahr- tts angenommen werden. Denn nach 1731, Friedrich Carl schon nach Deutschland über- elt war, erscheint diese wenig glaublich. znn Jacob Michael Küchel hatte wirklich nd, das „schöne Lust und Jagdschloss Boh- ' besonders herauszustreichen, „welches ein regulares gebäu, die Wohnungen von guter aration, die Silduation zur Fasanerie schön seiner Kellerey und Pferdtstallung wohl ver- en"". IERBURG seiner Herrschaft Göllersdarf konnte der -._, tfdßwm. H .. uI-"g I cbrlßwn; anuhvinrtrqqrdugk Anmerkungen 38-53 3' Wien, Schänborn-Ardtiv, Fasz. 312. " Küchel, Reisebericht (zit. Anm. 26], fol. 277. "' Wien, Scttänborn-Arctiiv, n. 4D, Kap. Friedrich Carl am 1. 6. 1715 aus Laxenburg an Lothar Franz. Zit. nach Schänborn-Quellen, Nr. 435. " Stich von G. M. Vischer, 1672, VUMB 90, der hierin mit dem Grundriß im Sammelband übereinstimmt. " Der in Übereinstimmung mit dem Stich ausgeführte Dach- reiter verschwand erst in jüngster Zeit. Vgl. dazu die Blätter in der Topographischen Sdmmlllng der NU Lan- desbibliathek, Wien. ff L. Gorke, Die Weyerburg, in: Heimatbuch des Bezirkes Hollabrunn, ll, HolIabrunn1951, S. 143 f. "Wiesentheid, Schönborn-Archiv, Lothar Franz, Fasz. 774. Orig. eigh. Friedrich Carl am 11. 12, 1715 aus Wien an Lothar Franz. Zit. nach Schönborg-Quellen, Nr. 469. ff Friedrich Carl am 29. 10. 1713 aus Schönbarn an Lothar Franz. Zit. nach Grimschitz, 1959, S_ 212, Anm. 7. " Der Grundriß des in das Jahr 1719 datierten Entwurfs- komplexes zum Neubau des Göttweiger Stiftes erstmals ubliziert bei E. Ritter, Neue Forschungsergebnisse zur Eau- und Kunstgeschichte des Stiftes Gättweig, in: Mitteil. d. Kremser Stadtarch., l, 1961, S. 57 ff. - Zur Relevanz der ersten Planung für die Baudurchflihrung Rizzi, Hilde- brandt - Ergänzende Forschungen (zit. Anm. 1), S. 42 ff., bzw. Ders Er önzungen zur Baugeschichte des Stiftes Göttweig, in Vär. Jb. . Kunstgesch, XXIX, 1976. "Matthias Beln, Natitia Hungariae Navae Geagraphico Historica. Partis Primae Cis-Danubianae, Tomus tertius, Viennae 1737, S. 515 ff. (Usterr. NationalbibL, Hand- schriftenslg.) - Vgl. Rizzi, Hildebrandt - Ergänzende Forschungen (zit. Anm. 1), S. 131 ff. "Vgl. Rizzi, Hildebrandt - Ergänzende Forschungen (zit. Anm. 1), S. 33 ff_ " Siehe audt W. Kitlitschka, Der Gartenpavillon des Schlosses in Obersiebenbrunn in Niederösterreich, in: gstagrrf} Zeitschr. f. Kunst u. Denkmalpflege, XXI, W67, f" Küchel, Reisebericht (zit. Anm. 26), fol. 277. 5' Wien, Schönborn-Archiv, Fasz. 312, Herrschaft Weyerburg, vorn 18. 12. 1746. - Für den Hinweis und die freundl. Überlassung der eigenen Abschriften danke ich Herrn Dr. M. Koller, Akad. Rest., Wien. - Über die Zusammen- arbeit des 1714 verstorbenen Peter Strudel mit Hilde- brandt und die besondere Wertschätzung durch Friedrich Carl Sdtönborn siehe M. Koller, Peter Strudel, phil. Diss., Wien 1972, sowie in erweiterter Form, Ders., Dar unbe- kannte Künstlerkreis von J. L. Hildebrandts Frühwerk. in: Alte und moderne Kunst, 1301131, Wien 1973, S. 29 ff. ff Zu Kupazkys Prinz-Eugen-Porträt vgl. E. A. Safaiik, Zum Anfang des Wiener Aufenthaltes Johannes Kuaezkys, in: Mitteil. d. Usterr. Galerie, 8 Jg., 52, 1964, S. 10 ff. - Nach Hantsch, Reichsvizekanzler Sdlönbarn (zit. Anm. 1), S. 433, Anm. 1, im Göttwaiger Archiv ein Brief des Reidlskanzlers Lathar Franz v. Sctlönbarn an Kupezky von 1715 mit einem künstlerischen Auftrag. „ldi vermute, daß um diese Zeit eine Verbindung Bessels und des lleichsvizekanzlers mit ihm bestand." 5' Eine Verbindung zum Künstlerkreis Hildebrandts - siehe Lit. Anm. 51 - ließe sich auch durch die Mitteilung bei G. Aurenhammer, Die Handzeicflnungen des 17. Jahrhun- derts in Usterreidl, Studien zur österr. Kurlstgesdn, I, Wien 1958, S. 21, herstellen, wonadl Kupezkv nach 1709 als „Assoziierter" in der Akademie Peter Strudels ge- wirkt haben soll. Vgl. M. Koller, Die Akademie Peter Strudels 1688-1714, in: Mitteil. d. Usterr. Galerie. 14, Wien 1970, S. 5 ff. - Als Kupezky 1723 fludttartig Wien verließ, war Hildebrandt 55 Jahre alt. Dem Alter des Dargestellten nach zu schließen, dessen Charakterzüge gar wohl zu unserer Kenntnis der eigenwilligen Persän- lidikeir Hildebrandt: passen könnten, mag das Bild nicht allzulang vor Kupezkvs Abreise entstanden sein. -- Der Hinweis auf das - bislang einzig bekannte - Porträt Hildebrandts in den Kunstsammlungen der Bllfq von Krakau bei E. Hubala, Rez. Grimschitz 1959, in: Christli- che Kunstblätter, I, Linz wen, s. 24, Anni. 1. - Bei Franti- sek Dvaiak, Jan Ku ezky, Der große Portrdtmaler des Barock; Frag 1956, Abb. 9, ahne weiterer Hinweise. - Für die Überlassung der Abbildungsvorlage sei Herrn Hofrat Dr. H. Aurenhammer, Direktor der Usterreicltisctien Gale- rie, vielmals gedankt. Reichsvizekanzler 1715 auch noch die nö anschließende Herrschaft Weierburg samtS aus dem Besitz des Baron Hochberg dazue ben. Die Korrespondenz dieser Zeit ber über ein „ganz eingerichtetes, wohl rerr nirtes schloß, welches roro in Austria ext auf einem berg lieget". Die Anlage in ihrer Fassung des 16. Jal derts ordnet sich um zwei Höfe an, eine seitig von zweigeschassigen Trakten umgel: nahezu quadratischen hinteren Hof, dem s die Flügel eines größeren Varhafes ang sind. Von diesen ist nur der nordseitige zweigeschossig, welcher jedoch iünger ist a in sich geschlossene Kernbau der Altburg beiden anderen Seiten bilden schmale el dige Trakte (Abb. 22-24). Diese am Ausläufer eines hügeligen M situierte, ehemals wehrhafte Anlage se; der heute trockene Wassergraben. An dei und Westseite fällt das Gelände stark ak in der Talsenke zu Füßen der Burg lieg gleichnamige Markt mit der von Hildef 1730 umgebauten Kunigundenkirche. Ni führt die Ortsstraße vorbei, von der an Zutritt über eine gewölbte Brücke in den i ren Burghof führt. Zur Wehrhaftigkeit de lage gehörte früher auch eine äußere L sungsmauer mit polygonalen Ecktürmen, Fortsetzung der Vorhofflügel zur Altburg Zwinger einschloß". Die Ansicht vom Ort her flankieren rund türme, und ebensolche Erker weist die St des hinteren Viertrakters auf. Die Fassade angegliedert; lediglich ein Putzband tren beiden Geschosse optisch voneinander. regelmäßigen Achsabständen sitzen die f mit einfachen Sohlbänken und Verdachun der nackten Mauer. Auch die Hauptfront durch das blockhafte Portal mit der kri Bandrustika stärker betont. Etwas mehr B auf Symmetrie nimmt der Nordflügel des ' fes. Hier befindet sich das Stiegenhaus n einarmigen Treppe zum Wohngeschoß. Eir tere Hauptstiege ist noch seitlich der Durt zum hinteren Hof angeordnet. Qualitl Stuckdecken und offene Prunkkamine in d genehm proportianierten Wohnräumen als letzte Zeugen einen repräsentativen ausbau zur Barockzeit erkennen, der schmucklosen Äußeren der alten Burganla genübersteht (Abb. 25-27). Der Schänbornsche Sammelband enthält den Grundrissen auch eine Ansicht des Scl Weierburg (Abb. 19-21). lm Gegensatz z beschriebenen Bauwerk zeigen die Blätte eine regulierte Anlage, umgeben von ba Zier- und Nutzgärten. Entlang einer We Achse werden die zwei verschieden große vierte neu orientiert, so daß mit den Flügl ersten Hofes und den flankierenden Eck eine strenge Symmetrie erreicht wird. Zul hof führt eine Treppe in der Hauptochse wobei iedoch die Zufahrt von Norden beibehalten wird. Südseitig findet sich nur falls ein zweigeschossiger Hofflügel, als P zum nordseitigen Bestand. Diesen Hof s ein schmaler ebenerdiger Trakt ab. Sei rassendach gibt den Blick in den Vorhof fr Anstelle der unregelmäßigen Fensteraus treten regulierte, von Rustikabändern ein; Fassaden mit genutetem Erdgeschoß und gliedertem Obergeschoß. Die einfachen F formen sind vom älteren Gebäude übernc Die Auszeichnung der Hauptfront wird verdoppelte Fenster über dem alten Port durch einen Dachreiter erreicht". Wie e sicht, ist auch dem Grundriß der Versuc symmetrischen Schließung unter größttni