erer Borte eine Inschrift eingestickt ist. Sie Findet sich heute im Museum von Boston. rch die Inschrift ist sie in die Zeit des Abtes inrichs II. zu datieren (1167-1188)". 2 Goldborte der Rupertus-Mitra, die bisher 11er als palermitanisch bezeichnet worden ist, terscheidet sich von allen diesen herangezoge- n Beispielen, auch von den Borten der Mitra r Abegg-Stiftung aus Sankt Peter, durch das wlen der ornamentalen Bäumchen und Tier- an, mit denen die beiden geradezu monumen- wirkenden Tierkreiszeichen nicht zu verglei- an sind. lzburg im 12. Jahrhundert. lzburg bietet uns im 12. Jahrhundert das Bild 1er bedeutenden Stadt, in welcher die verschie- nsten Kunstzweige blühten. Leider ist fast al- vernichtet, verloren und verstreut, so daß sere Vorstellungen vage bleiben müssen. Ein- 1 von der Kunst der Buchmalerei, die haupt- :hlich in Sankt Peter gepflegt wurde, sind ele bedeutende Zeugnisse erhalten. An vielen "chen der Stadt herrschte rege Bautätigkeit. wurden Sankt Peter nach einem Brand von 27 und der Dom nach dem vernichtenden und von 1167 in großem Maßstab neu erbaut. anumentale Tympana und bedeutende Kruzi- e stammen aus dem 12. und beginnenden 13. hrhundert". Ich die Galdschmiedekunst scheint eine Blüte- it gehabt zu haben. Hier sind die Lücken be- nders groß. Erst in jüngster Zeit hat die For- tung es gewagt, ein so bedeutendes Werk e den Salzburger Henkelkelch aus Sankt Peter ' die Salzburger Goldschmiedekunst in An- ruch zu nehmen". Es wäre richtig und möglich, zr vom gesicherten Bestand der Miniaturen szugehen. Dennoch bleibt die Zahl der er- ltenen Werke, die mit Salzburg verbunden erden können, gering. Die Patene des Ger- ihus-Kelches aus Sankt Peter gehört dazu und 1 getriebenes Kreuzigungstätelchen aus dem am. Alle diese Werke werden zwischen 1160 td 1190 datiert. 2 Detail der Vorderseite der sog. Mitra des heili- gen Rupertus (Abb. 1] aus dem Salzburger Dom- schatz 3 Detail der Rückseite der sog. Mitra des heili- gen Rupertus (Abb. 1) aus dem Salzburger Domschatz 4 Mitra aus der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg. New York, The Metropolitan Museum (The Claisters). Seide, Silber vergoldet, Höhe 22 cm. 5 Salzburg, Nonnberg, Benediktinerinnen-Stifts- kirche. Hl. Bischof aus den Fresken des WestteiIes Nach der Katastrophe von1167 und dem Frieden von 1177 begann man zweifellos nicht nur mit dem Neuaufbau des mächtigen Domes. Es ist anzunehmen, daß gleichzeitig für eine neue Aus- stattung gesorgt wurde. Das „Ainkhürn"-Pastara- le mit der Fridericus-lnschritt stammt aus dieser Zeit (Katalog, Domschatz 1974, Nr. 4). Van den erhaltenen Gewändern ist die soge- nannte Rupertus-Kasel wegen ihrer Inschrift zwi- schen 1167 und 1188 zu datieren. Ihr kostbarer Stoff stammt jedoch schon aus dem 11. Jahr- hundert. Die Goldborten mit Tierarnamenten werden von G. Townsend als Palermo, 12. Jahr- hundert, bestimmt. Auch der Stoff der Vitalis- Kasel, einst ebenfalls in Sankt Peter und ietzt in der Abegg-Stittung, stammt aus dem 11. Jahr- hundert (Anm. 12). Ihre Borten und die reiche Perlchenstickerei sind aber wohl ebenfalls erst später entstanden. Sie sind in ihrer außerordent- lichen Feinheit der Mitra pretiosa im Domschatz zu vergleichen. Wenn auch, wie oben vermutet war, die New Yorker Mitra aus Sankt Peter mit der langen marianischen Inschrift hier anzu- schließen wäre, so könnten wir - mit der Ent- stehung zwischen ca. 1160 und dem beginnenden 13. Jahrhundert - schon eine ganze Gruppe be- sonders kostbarer Paramente mit Salzburg ver- binden. Natürlich ist damit noch nicht erwiesen, daß diese Gewänder und Mitren auch in Salzburg gearbeitet wurden. Das hat nur bei der Hein- richs-Kasel, Boston, wegen ihrer Inschrift, und bei der New Yorker Mitra eine gewisse Wahr- scheinlichkeit für sich. Für die Mitra haben wir oben festgestellt, daß ihr sehr wahrscheinlich unsere Rupertus-Mitra als Vorbild diente. Für eine Verwandtschaft mit dem Henkelkelch spricht das „pseudokufisch" anmutende Ornament bei der Inschrift. Diese Beobachtungen machen die Dotierung unserer Rupertus-Mitra etwa gleich- zeitig mit der Rupertus-Kasel, d. h. im dritten Drittel des 12. Jahrhunderts, wahrscheinlich. Zu dem gleichen Ergebnis waren wir bei der Be- trachtung der Geschichte der Mitra gekommen. Eine letzte Probe bieten die Siegel der Salzbur- 13