Künstlerprotile Alfred Karger i llfiiiiiiiil lllll i Als Sohn eines österreichischen lndustriefach im siebenbürgischen Odorheiu (Oderhellen) l geboren, wurde Alfred Kargers Wesen sicher sehr früh geprägt! Dazu kam, daß sich wohl l Knaben durch eine körperliche Behinderung r Kräfte, die bei Gleichaltrigen einen Weg nacl außen fanden, in Mobilität umsetzten, bei Ka zum Grübeln und Forschen führten, So sehen dem Werk des Malers einerseits als väterlichi einen starken Zug zur strengen Ordnung, and seits, als bestimmenden Umwelteinfluß, den l' einem nie endenwollenden weitschweifenden Umgreifen, den Hang, immer von neuem an Sache heranzugehen. Eine Haltung wird hie festiert, die aus der Erkenntnis kommen mag wir nichts Endgültiges erkennen können und ( hinter ieder gewonnenen Einsicht neue zu lö Fragen stehen. Sa scheint es nicht verwunderlich, daß Karger, damit beschäftigt, die Dinge um ihn zu erfass von diesen Dingen seinerseits nicht mehr losg wurde. Früh schon, noch in der Akademie, vei er die Erscheinungen dieser Welt in ein (in se Koordinatensystem zu ordnen. Dabei blieb es können wir aber auch viel mehr? W" können unsere Erkenntnisse verfeinern, präzisieren. U Karger tat das. Er malte und zeichnete schon seinen Lehrern auf der Wiener Akademie, Ari und vor allem Boeckl, Landschaften, Stilleben und Porträts, und er malt und zeichnet heute l schaften, Stilleben, Akte und Porträts. Wievie „arts" sind inzwischen gekommen und gegani sind aktuell und wieder passe geworden! Niemals endgültig erkennen, haben wir gesag gilt von den Dingen, der Landschaft und schlii auch vom Menschen. Da liegen sie, die Dinge Stillebens, in einem Verhältnis zueinander uni voneinander, da bauen sich Hügelwellen, Felr streifen, Siedlungseinheiten auf, überall sieht Maler eine Ordnung, und sie ist meist streng, hintergründig in regelmäßige Flächen geteilt, nicht sofort erkennbar. Besonders beim Mensr diesem rätselhaftesten aller Wesen, ist es schi die ieweils dem anderen innewohnenden Stru" zu erkennen. lmmer wieder steht er, liegt er, s er da, der andere, nackt, von allen Verhüllung befreit und doch noch voller Geheimnisse. Am deutlichsten wird das Gefüge bei Kargers schaften erkennbar, in den Flächen und Streifi in einen weiten Raum greifen. Die Ulporträts Stilleben zeigen uns meist einen durch ähnlich Flöchenteilungen gearteten Hintergrund. Hinte der Dinge und Hintergrund der Person oder d Personen, nicht zufällig so, sondern eben so u nicht anders, ieder vor seinem Hintergrund. D was ist das Hintergründige des Herrn , . ., der Frau . . .? Wie oft löst es sich in ein unbestimr Geflimmen auf, wird nicht sofort greifbar! Sel Gestalt des Menschen, wie uns besonders mei haft gelungene Aquarelle dieses Malers zeige verfließen mit ihrem Umraum, wobei wir beim Schreiben des Wortes Um r a u rn bereits wiei zögern und an Umwelt denken. Am fixiertesten ist noch der Strich, die Graphi in Schwarz auf Weiß gibt es am wenigsten Fli punkte, oder besser: Hier sind sie am deutlich abgesteckt, Die Landschaft ist iri einem strengi Liniennetz verspannt, ein Netz, das weite Räui gibt und viel Atmosphäre einfließen läßt. Der Körper aber, der immer wieder von Karger nc dem Modell gezeichnet wird, ist eine sehr dift Landschaft. Es wird wenige Graphiker in Uste geben, die sich so intensiv mit dem Aktzeichn: beschäftigen und die es darin zu solcher Reife gebracht haben. Alois N 66 1 Lößlandsdnafl. 1966, UllLainwond, 61 x 73 am, Bundasminisferäum für Umerricht und Kunsf 2 Diskuniom1971, m", luvisrl (Ausschnitt a Enffernüer Bergrücken, 1 s. Feder, a1 x 4a cm 4 Alma Karger