tte Heinzl
arösterreichisches
istgewerbe im Zeitalter
Frühbarock:
:henmöbel
'undloge der Bearbeitung standen der Ver-
in das reichhaltige Material des oö. Lan-
iseums, das sie für die hier behandelten
te katalogisierte, sowie das in Kirchen,
l und Schlössern vorkommende Material
erfügung, soweit es publiziert war. Von
derer Hilfe auf historischem Gebiet waren
ir Gänze publizierten und für den fragli-
Zeitraum erhaltenen Kammereirechnungen
iftes Kremsmünster. Die aus dem lnnviertel
ienden Obiekte wurden nicht berücksich-
ia dieser Teil des Landes Oberösterreich
m in Frage kommenden Zeitraum nodi
isch war. Künstler, die nur archivalisch
lf sind, wurden nicht erwähnt. Ebenso wer-
mportwaren, die in dem zu betrachtenden
ium sehr häufig waren, nur im Zusammen-
mit dem „Schwanenstödter Fund" des oö.
esmuseums gestreift. Auf die in den Stift-
lungen befindlichen lmporte dieser Zeit
kann im einzelnen nicht eingegangen werden,
da sie ia nicht unmittelbar zur Kunstgeschichte
Oberösterreichs gerechnet werden können.
Die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts war durch-
drungen von einer Vielfalt politischer Ereignisse,
die nicht nur für das Land Oberösterreich, son-
dern auch für das Reich von entscheidender Be-
deutung waren: beginnend mit dem Machtkampf
zwischen Kaiser Rudolf II. und seinem Bruder
Kaiser Mathias bis zum Beginn des Dreißig-
iöhrigen Krieges 1618 und seinem Ende 1648,
war diese Epoche erfüllt von einer Reihe ver-
höngnisvoller Ereignisse, die es verständlich ma-
chen, daß die Blüte des Barock in diesen Ge-
bieten erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahr-
hunderts einsetzt'.
Zum Verständnis des Folgenden erscheint es
notwendig, einen kurzen Exkurs einzuschalten.
Man möge bedenken, daß die Grenzen Ober-
Österreichs in der in Frage kommenden Zeit
etwas anders ausgesehen haben als heute, wo
das lnnviertel zu Österreich gehört, im 17. Jahr-
hundert hingegen war dieses Gebiet noch baye-
risch. Und wenngleich Oberösterreich ein öster-
reichisches Stammland ist, so sind seine Be-
ziehungen zu Bayern genauso eng. Besonders
deutlich wird diese Situation auf dem Gebiet
der Kirchenbaukunst, wo der Münchner Hans
Krumper auch für den oberösterreichischen Raum
tätig warf. Krumper arbeitete bis zu seinem
Tode für den Kurfürsten Maximilian l. von
Bayern, dessen Regierungszeit von 1597 bis 1651
währte. Unter dessen Regime gelangte Ober-
österreich als Pfand an Bayern (von 1619-1628).
Wenn auch die Kontakte des Münchner Hof-
künstlers Krumper zu Oberösterreich bereits vor-
her einsetzen, für das Entfalten dieses Einflusses
war diese Tatsache sicherlich von Bedeutung.
Maximilian l. von Bayern führte von 1603-1609
eine Korrespondenz mit dem Abt von Krems-
münster Alexander „a Lacu", bei der es audi
zu einem regen Austausch von Geschenken
kam. Unter anderem sendet Maximilian dem
Abt einen Schreibtischh Es wäre durchaus im
Bereich der Möglichkeit, daß Abt Alexander
von Kremsmünster die Weilheimer Künstlergrup-
pe um Krumper nach Oberösterreich vermittelt
hat. Das erste überhaupt in Oberösterreich fest-
stellbare Werk der Gruppe, die Decke eines
Saales der Abtei von Kremsmünster, ist 1610 da-
tiert und trägt Namen und Emblem des Abtes
Alexander. Der venezianische Stil dieser Kasset-
tendecke erklört sich aus der Tatsache, daß Hans
Krumper vom Herzog nach Venedig gesandt
wurde, während Sustris überhaupt Venezianer
war. Krumper hatte nach dem Tode seines
lunzel, 1612. Woldhuusen, Pfurrkirche
zrkun en 1-3
oberösterreichische Buuernkrieg 1626, Ausslellung
z 1976. Die Kululognummern der Sachgebiete Möbel,
umik, Glas, Zinn und Silber aus den Besilx des oö.
desmuseums wurden den von der Verfasserin becrbexn
n Kurleien enlnommen, so doß auf eine Zitierung
emzelnen verzichlel wird.
;iHe Heinxl (Eva Groissl, Der Beginn der Barock-
svik im Oberosierreich, Hans Spindler, in: Oberöslern
h, 18. Jg., Hell 1, Linz 1968, Eva Groiss, Hans
ndler, gedruckle Disserlulion, München 1974.
yrg Wuchcl, Die Korrespondenz des Kremsmünslerer
es Alexander d Lccu mil den bdysrasdisn Heringen,
Milleilungen des Oslerreichlscherl smdesdrcmvss W73,
Bei dem in der Sommerdblel in Kremsmünsler bchndn
en KUblHEHSÜIYOHk von 1601 hgndell es sich möglichen
se um besclglen Schreiblisch.