5 Charakteristisch für die frühen Wiener Porzellane erscheint die Mannigfaltigkeit der plastischen Gefäß- und Zierformen, die das tastende Suchen nach festem Umriß und Größe verrät, selbst bei den gebräuchlichsten Serviceteilen wie Tasse und Untertasse. Für den zweihenkeligen Becher (Abb. 4) sucht man lange nach einem direkten Ver- gleichsstück; sein charakteristischer Bandelwerk- dekor hingegen begegnet öfters. Häufig ist auch das eisenrote Zickzackband, das er mit den bei- 7a, b den vorigen und vielen anderen frühen DuPaquier- Erzeugnissen gemeinsam hat. Was diese Schoko ladentasse, die wie ähnliche andere sicher ur- sprünglich einen Deckel besaß, bemerkenswert macht, ist die in dem Ausstellungskatalog wWie- ner Porzellan" nicht belegte Ftitzmarke i-Wu auf dem Boden, vermutlich ein Hinweis auf bestimmte Serienmasseproben7. Der Chinesendekor des Teekännchens (Abb. 5) und der dazugehörigen Tasse mit Untertasse fin- 112er;- es: w: ' 6 Teekannchen und Zuckerdose mit ländlichen Szenen in Schwarzlotmalerei, DuPaquier-Ponellan, Wien um 1720-30; Höhe der Kanne 11 cm, der Zuckerdose 13,5 cm; GNM lnv.Nr.Ke 757 (Zuckerdose) und Ke 755 (Teekännchen), erworben 1947. 7 a, b Koppchen mit Untertasse, mit Chinoiserien in der Art Praisslers, DuPaquier-Pcrzellan, Wien um 1720- 1730; Höhe 4 cm, Durchmesser derTasse 12 cm; GNM lnv.Nr. Ke 558, erworben 1886. 8, 9 Zwei Blattschälchen, bemalt von lgnaz Preissler mit Bandelwerkdekor und Venus und Amor, DuPaquier- Porzellan, Wien um 1725; Höhe je 4,5 cm, Länge je 8 cm; GNM lnv.Nr.Ke 765, erworben 1885 als Ge- schenk von Adalbert von Lanna, Prag. 10,11 Waschtisch mit Toilettegarnitur und Monogramm CPW, Wiener Porzellan um 1749; Kanne: Höhe 23,2 cm, Bindenschild in Unterglasurblau, Preßmarke Kreis, Waschbecken: Länge 26,5 cm, Bindenschild als Unterglasurblau und als Preßmarke; GNM lnv.Nr.Ke 2761 a-i, erworben 1939. 12 Dejeuner mit Schäfsrszenen, Wiener Porzellan um 1755; Länge der Platte 30 cm, Höhe des Kaffeekann- chens 12,5 cm; GNM lnv.Nr.Ke 748. B