2 Vom Beginn der Maria-Theresianischen Regie- rungszeit bis Anfang der 50er Jahre des 18. Jh.s war der vorherrschende Farbton in den kaiserlichen Wohnräumen Braun und Gold. Die Wändewaren mit Nußbaumholztaleln verkleidet und mit vergoldeten Ornamenten belegt. Das dazugehörige Mobiliar zeigte dieselbe Farbgebung; dieglatten Flächen wa- ren braun eingelarbt, während die erhabenen "Sta- bel-i und Ornamente vergoldet waren (Abb.5). Ein Brief des Würzburger Fürstbischofs Graf Schön- born bestatidt. daß um 1740 "das Taflen und Furnie- Ion und Salon der Kaiserin Zita), der ersten, heute nicht mehr erhaltenen Maria-Theresianischen Hof- burgumgestaltung (1741) (BlumenkabinettW und schließlich das sogenannte Schönbrunner Millio- nenzimmer und Nußbaumzimmer an. Wann die Farbzusammenstellung von Weiß und Gold zum ersten Mal am Wiener Hof zurAnwendung gelangte, kann nicht mit Sicherheit festgestellt wer- den. Die erste archivatische Erwahnung eines weiß-goldenen Flaumeswahrend der Regierung Ma- ria Theresias erfoldte 1741 anlaßlich der Neuaus- golder Franz Pech gefaßt worden: "Verzeichnis Vor lhro Königliche Maiestet Auff anschaffen Musiele- nobel Königl. Kammerdiener Vergoldt arbeit verler- tiget worden. Es seindt nemblich 8 Tabaretl oder Sessel Mitt fein Gold! Vergoldt worden, der Grundt aber mitt fein Perlfarb undt gefirnist worden... 48 Fl. ltem ein Canabe, auch auf dergleichen ardt verfertiget darvor... 17 FUU. Inwieweit auch Raume der ersten Schonbrunner Ausstattungspe- riode (1743-46) weiB-gold ausgestaltet waren, ist unqewiß. Anläßlich eines Besuches in Schonbrunn