Titel eines kurbayerischen Hofbildhauers. lm Alter von 37 Jahren hatte der zuletzt genannte Bildhauer am 18. Mai 1741 das Haus Hackenstraße Nr. 10 (zur t-Hundskugelsi) inmitten der Münchener Altstadt er- worbeni. Es sollte immerhin noch weitere 18 Jahre dauern, bis J.B. Straub 1759 aus Eichenholz ein Hausmadonnenreliet für die Fassade seines Hauses ausführte. Wenn man von einigen Witterungsschäden und dem Verlust des rechten Kinderärrnchens absieht, ist das Hochreliet, das einst polierweiß gefaßt war, ver- gleichsweise gut erhalten (100:72 cm). Seit 1950 be- findet sich das fürJ.B.Straub so überaus charakteri- Anmerkungen 7-17 i Vorbesitzer des Hauses war Frau Elisabeth osterrnayr. Witwe des Bierbrauers Augustin 0 Der Kaulpreis betrug 2 sooil und 251i. Leihkaul. Ob das Haus Wirklich angebilcn VOrI J M Fischer erbaut. bZW. umgebaut ('71 wurde. steht dahin. N. LIEb Munchener BarOCk- baumeisier. Munchen 1941. s. zss mit Tafel 12 Ursprunglich war die Straubsche i-leusmedenna genau in der Mit- talachse der Fassade angebracht, und zwar unmittelbar ubereinem Fenster des ersten Stocks. e. Woeckel. ignaz Güntner- Ausstel- lung München 1951 (mit Vorwort von A Schonbergar), Kat Nr. 123 mit der erstmals llChUgErl Dallerung vgl. dagegen N Lieb in Th s XXXII. 193a. s. 1s4 (urn 17417421 ebenso wie P. steiner. Jo- tiann Baptist Straub, Miineiien und ziirien 1974. s. 14 und Abb 147 117411). Grundlegend: Franz Xaver Dorn. Lauretanische Litaney. zum Lobe und Zur Ehre der allersellgsten und uridbeilecktßrt Jungfrau Maria mit 57 Kuptersllchen nach Entwurlen von P Udalrlcus Probst (1590-1745). S 7 1 AUCL, Augsburg 1749 VnIl der 3. All". an mit strerien von J.J Kleuber. Augsburg Eswurde nach dieserAusgabe 1111511 F X Dom, Op.Cl1., Abb. S. 69 mit Tltäl COrOrlernus flOS1OSlS.SäP.2. F.X. Dom, 0b Clt . Abb. S. 91 als Muttergottes mlt dem Titel. Doml- nere nostri tu et1lllustuus.Judlc(a)B. " xgl gawoeckel. lgnaz Gunther-Ausstellung Miinerien 1951. Kat r 1 ru 18 stische Bildwerk im Besitz des Bayerischen Natio- nalmuseums in München (lnv. Nr. 50l113)'. Im Ge- gensatz zu E.Q. Asam stellt derjüngere Münchener Bildhauer die für sich selbst geschaffene Hausma- donna als eine zur Szene gewordene Komposition dar. Ihrem Typus nach entspricht sie weitgehend der bürgerlichen Vorstellungswelt. Eher einer schlich- ten jungen Frau aus dem Volke alseiner unnahbaren Gottesmutter im hieratischen Sinne gleichend. scheint sie sozusagen absichtslos mit ihrem freund- lich lächelnden Kind, dem zukünftigen Salvator mundi, zu spielen. Was sie trotzdem von einer an sich hier denkbaren paganen Darstellung unter- scheidet, sind einige ikonographische Beso heiten. Auffallend ist zunächst der direkt übe Stirn angebrachte Kopfschmuck. Er besteht ab senblüten im Sinne der t-Ftosa mysticarr, der ni liehen Rose-t aus den Anrufungen der Lauri schert Litaneig '". Übereinstimmend mit dem ß schert Stuckrelief trug auch die Straubsche l madonna im Sinne von Geh. Offenbarung 12 sprünglich einen Zwölfsternekranz. Nicht erl ist das einst in der Linken getragene Zeptei Sinnbild himmlischer Macht. Im Sinne von r-Ftegina Angelorurn-t, der "König Engeln. einer anderen Anrufung aus der Lauri " F x Dorn. op ctt . Abb s er als Maria irrt eetgestus mit dem oben zitierten Titel Tnstiiiae nostra bonirertetiii in gauuii " Es giltdies beispielsweise iurden berurimten Eernini-sozzi Hieronymus") im Fogg Art Museum, Harvard University. c: gelUSA, und die geradezu verblüifende ubereinstirnmung r kobitypus des Flußgottes Moldau aui der st Jnnann-udn muk-crubpe Slraubs 117511. s. Woeckel. Die Brunnenanla dem MunchenerJesuitenkloster im wandel derJahrhunder Alte und Moderne Kunst. l-ieit 7671964. S.9tl.. bes s. Abb 19-20. s. 1a. " In. Barock-Bozzetti, l. llalienisbne Barockbildhauer. Fr a.M.. 1e2a.rai Nr. ss. s. 124 AuHailendlstdieVerwandtsc einer statuette gleienen Themas el Bozzetto (11.34 cm) willkuriietie ZusCnrElbung an F E noy. Vgl. A.E. Brinkrrlann, op.cit.. I. Teiel N1 37. bl Bronzestatuette 01.45.5 cm) P Metz, Eurbbaisetie ail von der Spalantike bis zum Rokoko, Munerien 1957. Nr. Abb. 70. c) Ton. geiafit 111.34 ernl Ehem Murichen Privathesltz H hett. UnhekannteKunstwerke lm Murlcherläl Prlvathesttz, M1 1954. Nr. 4st rriit Abb ss iais -suddeutsen.1a Jahrhwl. '" v L de veeeni. Lhpera completa die naiiaelb. Mllan01966 und 111 lleweils mitAbbl Auen die Madonna deila torre in tiorial Gallery in London ium 1510) ware in diesem Zusarnml zu nennen Ebenda. Nr es mit Abb. " A. Feulner. Muncrlner Eiarockskulptui, Munchen 1922. s Abb. 13.