Künstler mit Schriftstellern und Musikern, Theaterieuten und Architekten, Kunst- und Kulturhistorlkern. Fiegens- burg ist fester Platz im Jahresabiaut, so vzwischen Ostern und Weihnachtenr liegend. Alljährlich ehrt man auch ostdeutsche Künstler zu ihren Geburtstagen. Das diesjährige 22. Sudetendeutsche Künstlertreffen widme te unter dem Titel "Jubilare" zusammen mit dem Adalbert-Stifter-Verein, München, Anton Bruder, Albert Ferenz, Richard Fleissrler, Oswald Voth und als Gast Gregor Kruk eine Ausstellung. Dr. Ernst Schremmer und Dr. Johanna von Herzogenberg begleiteten als stets rüh- rige Aktivatoren ihrer Vereinigungen die Festlichkeit ein. Über das Ereignis hinaus scheinen uns diese Künstler- treffen anders als ähnliche Veranstaltungen gelagert. Den sogenannten Vertriebenen, Heimatiosen wird hier durch Kunst ermöglicht, das Wesen eines Volksschia- ges und altes deutsches Kuiturgut wachzuhalten, um es in der Gegenwart mit neuem Leben zu erfüllen. St. Gallen - Erker-Galerie Eine gemeinsam verfertigte Publikation von Alexander Mitscherlich und Antoni Tapies, "Sinnieren über SChmUtZu, wurde am 22. 9. 1978 vorgestellt. Aus Anlaß des 70. Geburtstages des Autors ediert, handelt es sich um die Rede, die Alexander Mitscherlich im seinerzeiti- gen rlErkertreffen 2M, 1974, hielt. Vom Autor eigenhändig auf Stein geschrieben, schut Tapies dazu 8 Original- lithographien. Auflage: 240 Exemplare aul Fiives-Bütten gedruckt, im Impressum signierten Autor und Künstler. Eine Schallplatte mit dem von Mitscherllch gesproche- nen Text liegt ebenfalls vor. Mit der Buchprasentation parallel zeigte man Bücher von Mitscherlich sowie von Tapies Ölbllder, Gouachen, Zeichnungen und Grafik. Zug - Zuger Kunstgesellschaft Während des letzten Weltkrieges emigrierte Fritz Wotru- ba, was nicht allzu viele wissen dürften, nach Zug. Der österreichische Bildhauer richtete sich hier ein Atelier ein, das Treffpunkt und Zuflucht besonders vieler Flüchtlinge gewesen ist. Drei Jahre nach seinem Tod widerfuhr dem 1975 verstorbenen Künstler in diesem Kriegsrefugium posthume Würdigung durch eine Aus- steliung. Vorn 3, 9.- 15. 10. 1978 zeigte man Wotrubas Schaffen als Bühnenbildner. Einige Inszenierungen p. e. in der Saizburger Felsenreitschule lassen denken, daß Wotrubas Werk in Ausdruck und Reduktion den Tragö- dien des antiken Theaters entgegenkommt. Seine insze- natorischen Blockbildungen und Blöckegruppierungen entsprechen dem Geiste und Wesen schicksalhafter Dramen ungemein. Stumm drohende, in sich ver- schränkte, titanische Massierungen, weihevoller Um- raum und Antlpodest für die agierenden Tragöden. Zu den Bühnenmodellen und Zeichnungen hat die wZugerlr auch die letzte große Schöpfung Fritz Wotrubas, seine Kirche in Wien-Mauer, mittels Skizzen, Studien und einer Fotodokumentation vorgestellt. Mit diesem Werk versuchte Wotruba, als ahnte er sein nahes Ende, letzte große Gedanken um skulpturale Konzeptionen und Vor- steilungen in Verbindung zur Architektur zu realisieren. Hat sich mit diesem ungewöhnlichen Werk sicher ein überzeugendes Denkmal künstlerischer Größe gesetzt. Der Maurer i-Karmeiu an der südlichen Peripherie Wiens steht einsam und eigentlich gegen urbane Prinzipien völlig isoliert. Wir müssen Wotrubas intentlonen erken- nen, gerade diese Randlage als richtig gewählt bezeich- nen, weil sonst dieser skulpturalen Architektur die na- turbezogene Weihe, die erforderliche Selbstdominanz, die sie braucht, fehlen. Schicksal moderner, exklusiver Schöpfungen: auch der r-Karmelrr wird von der Bevolke rung rundum scheel angeblickt. Späteren aber wird bei seinem Anblick bezeugt werden, wie und wann man den Wandel vom althergebrachten Bau des Gotteshauses völlig neu artikuliert hat. Friedrich HeerlWien sprach zur Wotruba-Ausstellung über "Kunst ist Revolution und Konservationn. Ein Film über Fritz Wotruba, den großen und bedeutenden Bildhauer Österreichs, rundete die Zu- ger Ausstellung ab, (Abb. 8) leopold netopll Gerda FIÖCkingBr, Schmuckkreation (Ausschnitt) Gundl Groh, i-Sie wlil die Hand nicht gebem, 1977. OIIHDII, 3D x 4D Cm Henry Moore, Famiiy Group, 1945. Bronze, H 12.7 cm Sorge M. Eisenstein, Samson und Daiiia, Mexiko, 1931. Eine der YlEr Zeichnungen aus einer Suite zum biblischen Thema. Das letzte Blatt ist eine Paraphrase eines Motivs aus einer anderen Suite, nSalorrle-r. s Hans Orlowskl. Zwei Proflifiguren und Davonschreitender, 1921 Farbholzschrlltt _ _ G Katsushika Hokusai, 39. Station der TokaldoSerlez Okalakl. 7 a au: M- Dalmyö-Zug auf der Brücke von 0mm. Obiektgruppe aus der Ausstellung frresors des Rols de Dane- marktr in Paris, Fritz Wotruba. Frlsurenschmuck In Form einer Krone zu einer Tragödie des antiken Theaters, 7 Kirche in Wien-Mauer, der aKarmel. Bildfolge 1-8 75