DURUTIEIÜEUM Wien 623. KU NSTAU KTION 13., 14., 15. und 16. lVlärz 1979 14 Uhr Gemälde, Graphik Skulpturen, antikes Mobiliar, Antiquitäten ßisiatika, Waffen Jugendstil BESICHTIGUNG 8., 9., 10. und 12. März 1979 von 10 bis 18 Uhr, Sonntag, 11. März 1979 von 9 bis 13 Uhr DOROTH EU IVI KU NSTABTEI LU NG A-lOll Wien l., Dorotheergasse 11 Telefon 52-85-65-0 Varia Gustinus-Ambrosi-Museum 4. Teiisammiung der Österreichischen Galerie Nach langwierigen und mühevollen Vorarbeiten konnte von der Österreichischen Galerie das für den österrei- chischen Bildhauer Gustinus Ambrosi proiektierte Mu- seum eingerichtet werden. Die Aufstellung und Bearbei- tung dieser Teiisammiung besorgte wissenschaftlicher Oberrat Dr. Hubert Adolph von der Österreichischen Galerie. Vorderhand zeigt das neue Ambrosi-Museum Mcnumental- und Biidnisplastiken des Künstlers, der von 1893 bis 1976 lebte. Dieses durch ein Staatsgesetz sanktionierte Vermächtnis wird über diese Kunstwerke hinaus durch Einbeziehung des im Wiener Augarten ge- legenen Ateliers Ambrosis, wo spaterhin Entwürfe des Künstlers gezeigt werden sollen, erweitert werden. Die feierliche Eröffnung der 4. Teiisamrnlung der Österreichischen Galerie nahm Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschlager mit Frau Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Hertha Firnberg, der zuständigen Ressortchefin, sowie dem Direktor der Österreichischen Galerie, w. Hofrat Dr. Hans Aurenham- mer, vor. Der verdiente wissenschaftliche Organisator des museaien Unternehmens, Dr. Hubert Adolph, gab einen kurzen Überblick über Leben und Schicksal Gusti- nus Ambrosis, dem sein großes Vorbild Michelangelo - Ambrosi fühlte sich stets als Fienalssancemensch - und dessen Werk stets oberstes Leitbild für sein künst- lerisches Schaffen bedeuteten. Der früh durch Gehirn- entzündung ertaubte Künstler mußte der Musik ent- sagen, war Schöpfer zahlreicher Sonette, Terzinen und Hymnen und somit 7 in dreiundzwanzig Handwerken geübt - eine wahrhaft universelle Künstierpersonalitat. Hans Fronius 75 Jahre Wenn Prof. Hans Fronius am 12. 9. 1978 einen der m'ar- kantesten Geburtstage in seinem reichen künstleri- schen Leben felerte, scheint es gar nicht lange her, daB man ihm anlaßlich eines Arbeitsbesuches zum 65. gra- tulieren konnte. Ein Dezennium ist wie spurlos an ihm vorübergegangen, wenn man heute, 1978, seiner hohen, weißhauptigen Erscheinung ansichtig wird. Hans Fronius ist als Mensch und Künstler ein ganz fe ster Begriff innerhalb der österreichischen Kunstszene. aber auch international. Nicht selten verläßt er, ja drängt es ihn, mit Geist und Werk sein Perchioidsdorfer Arbeitsrefugium zu verlassen, um hinaus in die Welt, wie letztens so u. a. nach Paris, Madrid oder sonstwohin zu gehen, um neue Schöpfungen neben bekannten, ver- trauten zu zeigen. Damals vor zehn Jahren, zu seinem 65. Geburtstag, war es ein Besonderes, als wir mitspüren konnten um das harte Ringen weiterer künstlerischer Ausprägung zwi- schen dem Maler und Graphiker Fronius in seiner Per- son. Als ngeeichteru Mann des schwarzen Mediums, vor- züglich der Kreide und Feder, zieht es ihn auch immer wieder zur Farbe, zum Malen. Überaus seibstkritisch, von natürlichen Seibstzweifein befallen, unter der Aura großer Vorbilder - Soutane verehrt er besonders -, führte er offen und weitherzig vor seine Staffeleien mit den neuesten Ölbiidern, um ein Urteil darüber zu erbit- ten. Solches ist stets nur Vonug des echten Künstlers, und wir können nicht umhin, auch bei Fronius anzumer- ken, daß er - was einen Hokusai wirühw mit 73 Jahren plagte - die Überzeugung iwerlittu, noch lange nicht den Gipfel wahren Künstlertums erreicht zu haben. Aber so wie Hans Fronius eine Landschaft mit wenigen Kreide- strichen vom Wesen her anreißt; wie er in seinen zahl- losen Darstellungen menschlicher Charaktere alle See ienregungen bis zu tiefster Damonle, in menschliche Abgründe hinein, gleichsam vislonar erfaßt, ist i-Meister- schaft von Natur ausu, ist angeborene Künstlerschaft, die sich aber immer wieder hart selbst fordert, immer wieder neu bewähren muB. Hans Fronius mögen wirklich viele gute weitere Schaflenslahre gegeben sein. und er möge wie Jetzt voller erstaunlicher physischer Kraft weiterschreiten können. Vielfach ausgezeichnet, hochgeschatzt, ist sein Werk gewaltig angewachsen, doch kann er immer noch neue Höhepunkte hinzusetzen. I. netopil Esslingen - Die Künstiergilde e.V. Präsentation der Preistrager des auch heuer wieder ver- liehenen Lovis-Corinth-Preises 1978: R. Cavaei, E. Schwimmer, G. Teicher-Losert in der Ostdeutschen Galerie Regensburg. Weitere Ausstellungen der Kunst- lergilde: DeimenhorstlHaus Coburg. r-Jüdische Maler und Graphiker aus der Ostdeutschen Gaierieu (27. 10. bis 2d. 11. 1978) - Frankenthailliathaus, x-Anslchten von Danzlgu (3. - 10. 11. 1978) - KlellOpernhauslGalerle Theater im Theater, aTheater und bildende Kunstn (seit Ende November). 81