Rossacher
tino Altomontes
egorie der Vermählung
'ia Theresiasw -
timmung einer Macchia
äeiste Luca Giordanos.
ino Allomonte, Allegorie der Vermählung Maria The-
lS. Öl auf Lw.. 2,2 x 46,3 cm. Salzburger Barockmu-
1, lnv. Nr. 323.
ogrammist IS (wohl Justus Sadeler). Allegorie der
lfinischen Kaiserkrone. Feder in Grau, laviert, auf
er, 276 x 201 mm; datiert 1617. Salzburger Barock-
eum. lnv. Nr. 3039.
kung 1
ig der S20. Kunstauklion Dorothaum Wien vom 13 H6. JLlill
Katalognummerdi! auf s. 20 und Abbildung auf Tat 49.
Dieser Beitrag, in welchem die ikonologische Argu-
mentation von großer Wichtigkeit ist, sei Wilhelm
Mrazek gewidmet im Hinblick auf den Ausgangs-
punkt seiner Laufbahn, als er-aus der Schule Hans
Sedlmayrs kommend -zu einem lkonologen von in-
ternationalem Flange aufstieg. Der Autor nützt zu-
gleich dieses Thema, um sein ganz persönliches -
aus der Verbindung von Kunsterlebnis und Wissen-
schaft - entwickeltes System bei der Lösung eines
kunsthistorischen Rätsels darzustellen.
Auf der Bühne des Auktionsmarktes tauchte eine
angedeutete kraftvoll gemalte Macchia auf. Sie war
im Katalog' treffend - aber nur allgemein - als Nach-
folge Luca Giordanos bezeichnet, das Thema als
w-Apotheose eines Feldherrnu benannt.
Die erste Prüfung anhand einer schwarzweißen Ka-
talogabbildung erfolgt nach den Gewohnheiten des
Autors unter bewußtem Ausschalten jeglichen Intel-
lekts und totaler Abstraktion der Thematik als Erleb-
nis einer nonfigurativen modernen Komposition.
Bei dieser Vorprüfung ergab sich die Empfindung
von Kraft, monumentaler Gesinnung, Großzügig-
keit, kompositorischer Sicherheit und einem pathe-
tischen Akkord, der - vom Zentrum ausgehend -
nach links oben drang.
Damit war die Erkenntnis einer Meisterhand gewon-
nen und das weitere Interesse geweckt. Es setzteje-
nerfesselnde Denkprozeß ein, der unter Einsatz von
Intellekt und Erfahrung in ltalien w-inquadrare d'un
quadro-i - Einkreisen eines Bildes - genannt wird.
Die Betrachtung der Thematik begann links oben
am vorher erlebten Zielpunkt der Komposition.
Gleich an dieser Stelle wurden alle Kräfte des Den-
kens alarmiert durch die habsburgische Hauskrone,
die Kaiserkrone Rudolfs ll., welche eine Frauenge-
stalt krönt. Es zeigte sich hier die Herrschaftsallego-
rie des römisch-deutschen Kaisertums unter der
Ägide Habsburgs. begleitet von den in der Bilder-
sprache des Barock vorgeschriebenen Attributen,
Kreuz und Fahne und den - nur skizzenhaft ange-
deuteten - Herrschertugenden, von denen Fides mit
dem Kelch erkennbar ist. Es konnte sich daher nur
um die Allegorie auf ein Ereignis der Reichsge-
schichte unter dem Hause Habsburg handeln. des-
sen Bilder zu deuten waren.
Wie genau die Künstler des Barock die Attribute sol-
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