n Hintersee bei Berchtesgaden (wohin Zimmer- nn seine Schüler jeden Sommer zur Studien- irt führte) aus den späten sechziger Jahren ist e zunehmende "malerischer Lockerheit in Pin- führung und Kolorit zu erkennen, die ab 1870 :h in seinen großen Ölbildern mehr und mehr n Tragen kommt (Abb. 12). Anders als sein Leh- , der "Gebirgsspezialistu Zimmermann, wählte Tlfldläl nach seinem Abgang von der Akademie ht mehr das Gebirge als Hauptmotiv seiner idschaftsdarstellungen, sondern entwickelte e Vorliebe für idyllische Garten, Park- und Jdlandschaften, die sein ganzes Werk hindurch beobachten ist? '4 kam er das erste Mal in den Süden, besuchte :roma in Dalmatien, wohin er TBBWBB ein zwei- Mal zurückkehrte. Ein Jahr später, 1875, mach- er mit seiner Malerfreundin Tina Blau eine aus- lehnte Studienlahrt nach Holland und 1876 2h Venedig. Nach diesen Reisen (1880 hielt er h noch knappe zwei Wochen in Paris auf) unter- im Schindler keine nennenswerten Fahrten hr ins Ausland, sondern wandte sich ganz der erreichischen Landschaft zu. ch wiederholten Aufenthalten in Weißenkir- an an der Donau wurde Goisern bei Bad lschl ab iü sein bevorzugter Aufenthaltsort. Hier, in der "iantischen Salzkammergutlandschaft, fand windler zu seinem Lieblingsmotlv, dem Mühl- 2h und der Mühle. i4 mietete er sich bis zu seinem Todesjahr 1892 Liechtensteinschen Ernteschloß Plankenberg Neulengbach ein, wo dessen Park, die Land- aße, der Gemüsegarten und vor allem die Säge hle zu seinen bevorzugten Sujets wurden. iindler als Maler der Mühlenromantik zeigt da- nicht nur im besonderen seine ganz persönli- z Vorliebe für die Darstellung idyllisch- iantischer Motive, deren verhangene, gebro H19 Lokalfarben die Zwischentöne des Atmo iärischen, Stimmungshaften des Ortes ins Ma- sche übersetzen, sondern sein Interesse läßt h auch verallgemeinernd auf die Eigenart der erreichischen Landschaftsmalerei beziehen. a spezifisch Österreichische der Landschafts- iilderung ist - verglichen mit der gleichzeiti- l französischen Malerei, dem Impressionismus das bewußte Dominierenlassen der "Stim- ngu; durch die Darstellung der tages- und jah- zeitlich bedingten witterungsmäßigen Phäno- ne - vorgetragen an einem meist romanti- ien Motiv - war es das Ziel der Maler, das er- ieinungshaft Besondere als nModulation eines tändlich Allgemeinen3, den kleinen, an sich un- ieutenden Landschaftsausschnitt stellvertre- d für die gesamte Natur zu verbildlichen. zeichnenderweise für diese geistige Einstel- g tendierte Schindler wie auch seine Zeitge ssen dazu, ein Motiv zu den verschiedensten jes- und Jahreszeiten mit den damit verbunde- l Licht- und Lufteffekten festzuhalten. Von der hle in Plankenberg malte er "Porträts-r bei ahlendem Sonnenschein (Abb. 2), bei trübem tter, bei Nebel (Abb. 6) und arbeitete über die n Ort innewohnende Stimmung noch das jewei- l atmosphärische ßGestimmtsein-t der Natur aus. rade das Element des Wassers gewann für ilndler an großer gestalterischer Bedeutung, i sich aus seinen eigenen Worten schließen t: vMehr noch wie in der Luft und in ihren herrli- zn Erscheinungen, liegt im Wasser die große fgabe für den Landschafter, eine Aufgabe, die z sonst der Kunst zugewiesenen weit hinter h laßt. ln der unterbrochenen Bewegung liegt e Schwierigkeit, von der die Figurenmaler keine nung habenü- e bei fast allen vorimpressionistischen Malern fft auch bei Schindler eine empfindungsmäßi- ge wie formale Kluft zwischen Skizze und ausge- führtem Gemälde. Bei den Ölstudien, die vor der Natur in echter Freilichtmalerei entstanden, ge- stattete sich Schindler - und er ist diesbezüglich keineswegs eine Ausnahme - mehr malerische Freiheiten als bei den später im Atelier danach konzipierten "repräsentativen" Gemälden. Die Naturstudie zur i-Sägemühle in Plankenbergän zeigt das von Schindler tatsächlich gesehene Motiv, während die große Gemaldeausführung (Abb. 2) eine erdachte Erweiterung des Bildaus- schnittes bietet, deren gegenständlicher, erzähle rischer Charakter durch zwei später wieder ent- fernte badende Knaben noch verstärkt wurdeß. Im Gegensatz zu der flüchtig ausgeführten, doch ge- nau beobachteten Naturstudie wird bei dem gro- ßen Ölbild desselben Themas Schindlers Tendenz deutlich, die Freilichtskizzen mit kräftigen, urige mischten Farben zur Darstellung des Nur-Sicht- baren (ein impressionistisches Postulat!) zu ver- wenden; im weiteren Verlauf aber das so gewon- nene objektive Ergebnis in eine detailreich ange legte, subjektiv empfundene Stimmungsland- schaft zu transportieren, wo das momentan Er- scheinungshafte weniger Platz beansprucht, die zeitlos gültige Stimmung mittels "Ruhe und Fernsicht7ll jedoch in den Vordergrund tritt. In den achtziger Jahren gab Schindler seinen Ge mälden oft Tages- und Jahreszeiten, auch Mo- natsnamen als Untertitel und erhob bei seinen zy- klisch konzipierten Arbeiten das Jahres- und Mo- natszeitliche zum künstlerischen Thema? Die zwei erhaltenen Bilder einer solchen Serie, eine "Februar-u (Abb. 4) und eine "Märzstimmungir (Abb. 1) darstellend, sind die Quintessenz von Schindlers Stimmungsmalerei, die neben dem mo mentan Erscheinungshaften der jeweiligen Jah- reszeit auch eine betont inhaltliche Sicht der Na- tur bietet, indem sie das tages- und jahreszeitlich bedingte SoSein als Abbild und Gleichnis der Wirklichkeit versteht. Da in Schindlers Malerei das inhaltlich- Gefühlshalte, die subjektiv gefärbte Darstellung der Stimmung der Landschaft dominiert, ist seine künstlerische Auffassung von der der französi- schen Impressionisten, deren Ziel die bloße Ver- anschaulichung des Augenblicks war, die über das nhiC et nuncrr nicht hinausreichte, grundsätz- lich verschieden. Durch die innerhalb seines Werkes immer wieder auftretende Tendenz zur Auflösung der festen Konturen, zur vmalerischenrr statt "zeichneri- schenu Faktur, zur Darstellung des Lichts anstelle von Helligkeit, näherte sich Schindler zwar im For- malen der Malerei der lmpressionisten an, ohne je- doch deren radikale Konsequenzen bezüglich der Eliminierung des inhaltlichen zu ziehen. Schindler blieb ein Romantiker, der sich auch in seinen Schriften als solcher äußerte9, der die ihm und sei- ner österreichischen Tradition gemäße Stim- 3