Notizen Berlin - Propyläen-Graphik Georg Eisler und Alfred Hrdiicka, zwei profilierte Oster- reichische Künstler, die nach 1945 an der Entwicklung der Malerei maßgeblichen Anteil hatten, haben für die nPropyläen-Graphikn einige Kassetten geschaffen. Elster i-Landschaftena - 6 Originairadierungen, einfarbig (5 Aquatinta, 1 Kaitnadel). Dazu Hilde Spiel: w... dieser flei- ßige Künstler liefert reichliche Beweise seiner zwingen- den Vision und in den Graphiken erweist sich die Weite dieses Talents- Hrdllcka i-Ein Totentanz - Radierungen zum 20. Juli- - 53 Originairadierungen. Wieland Schmid zum Opus: vAifred Hrdiicka zeigt uns den einzelnen in seiner ge- sellschaftlichen Verstrickung, geformt von seiner Um- weit, ein Opfer unserer Zeiiiaufte. Aber er entschuldigt das Opfer nicht...- Hrdiickas zweite Kassette nwiener Blut-t - 16 Original- farbradierungen in einem nPornographieu-Zyklus. Eine Reihe von "bezeichnenden: Darstellungen, Positionen und Vereinigungen geschiechtlicher Art, die zwar hart erscheinen, als Persiflage fast schockierend, aber im Grunde sehr ernst zu nehmen sind. Hrdiicka entschiel- ert Extremes an Erotika, trifft In einzelnen Fallen, mora- lisierend, den Nagel auf den Kopf. - (Abb. 1, 2) Cleveiand - Museum of Art Des Architekten Noguchis stilistische Evolution durch 40 Jahre dokumentierte man hier mit der Schau nNOQU- chi's lmaginary Landscapes: Exhibition and Reiated Activities- (24. 1.- 4. 3. 1979). Herausragende Beispiele unter den zahlreichen Archiiektur- und Landschaftspro jekten: Chase BankINew York. UNESCO Hauptquartier! Paris und lsrael MuseumfJerusalem. Wetters unreaiisier- te Visionäre Propositionen Noguchis, so u. a. die 1947 entstandene gigantische Erdskuiptur eines menschli- chen Antlitzes mit einer Nase, die allein eine Meile maß. Die Pioniere der Piakatkunst wie Juies Cheret, Toulouse Lautrec sowie Aiphonse Mucha, weiche die farbilthogra- phierten Farbdrucke als Kunstform begründeten, waren die herausragenden Künstler einer Schau, die sich i-Seiactlons from the History of the Postern betitelte. Europäische und amerikanische Plakate von 1880 bis 1900. Die Neuerwerbungen des Jahres 1978 in nThe Year in Review-r. Darunter 6 Objekte der berühmten Coi- iection des älteren Robert von Hirsch aus der letzten großen Sotheby-Auktion. Bedeutendstes Stück: Pablo Picasso nStili Life wlth Blscuitsn, ein spätes Beispiel des synthetischen Kubismus. - (Abb. 3) Düsseldorf - Galerie Vömei Galerie an der Düssel Gerhard Marcks' 90. Geburtstag feierte man In der Vo- mei mit der Ausstellung von i-Biidnissefn): aus der Hand des greisen Künstlers (15. 2.-31. 3. 1979). Porträts in Bronze, Zeichnung und Graphik von selten starker, ein- filhiender Wesenseinschau. Herausragend einige Promi- nente wie Adenauer, Brandt, Breschnjew, Heuss. Man erwies damit dem Künstler gebührende Reverenz, der grundsätzlich die Frage stellte: wist das Porträt eine echte Kunst?" Um sofort festzustellen: n. .. alle bildende Kunst ist Nachahmung-r Somit entkleidet Marcks den Zauber der Porträtierung durch den Künstler von aller Besonderheit und stellt diesen zeichnerischen Vorgang als etwas einfach Natürliches hin. Jedoch am Ende ge- steht er, daß der mit den geringst möglichen Mitteln er- rungene Sieg rBefreiung und Begiückungv ist. Wetters in der Vömei: i-Muslkalische Darstellungen-t; be- kannte Namen wie (wieder) Gerhard Marcks, Renee Sirv tenis, Alfred Kubin, Theophiie Alexandra Steinien u. a. Galerie an der Düssel: Gerhard Wind; österreichischer Künstler im Umkreis der Wiener Schule des phantasti- schen Realismus, zeigte Ölbilder (12. 3.- 30. 4. 1979). Wind verzeichnete bereits internationale Erfolge, und Altmeister Franz Luby sagt zum Werk: wDiese merkwür- dige Ruhe, die seinen Bildern innewohnt, iäßt auch die Luft zum gegenständlich Greifbaren verfestigem- - (Abb. 4) Gent - Benedictuscentenarium 1980 Benedikt von Nursia, um 480 im heutigen Norclal Perugia geboren, 547 in Montecasslno gestorben, ist Gegenstand und AniaB für die sogenannte Benedlktjahr- hundertieier 1980. Zu dieser sind zwei künstlerische Be tunrhn zllannerhrinhnrv nlnfnrnztilhnnin Drnilxnufnnhn m: 100.000.-, ein 2. Preis 50.000.- und ein 3. Preis 25.000.- bF. Einsendung von Werken im Dezember 1979. Nähere Bedingungen und Auskünfte i-Benedictus- centenarium 1980- v, z. w. Scheppende Handen Hoog- poort 40, B-9000 GentlBelgien. Wettbewerb der vExperimentalgraphik-r: Zweck ist eine Darstellung des hi. Benedikt in graphischer Technik für einen Anschlagzettei. in gleicher Art wie die Plastik. Künstler, die sich beteiligen wollen, müssen ihre Arbei- ten vom 15. 9. - 13. 10. 1979 einsenden. Hiefür ein Hauptpreis von 30.000.- bF. Hamburg - Museum für Kunst und Gewerbe Hier lief bis 25. März1979 die Ausstellung i-Literatrubel 1900er. Sie war dem Plakat und Buch der Jugendstiizeit gewidmet. Gleichzeitig zeigte man im Museum Lack- kunst aus Ostasien und Europa, nEx oriente luxu. Karlsruhe - Badisches Landesmuseum Seit langem vorbereitet, findet nun die Ausstellung "Karlsruher Majolika 1901 - 19781 statt. Zwei Abschnitte, i-Die Großherzogliche Majoiika-Manufaktur 1901 - 1927u und "Die staatliche MaJoilka-Manufaktur 1927- 1978", vermitteln erstmals einen Überblick über die gesamte künstlerische Produktion der 1901 auf Anregung von Hans Thoma unter Großherzog Friedrich I. begründeten Manufaktur. Jahrzehntelang gehörte diese zu den künst- lerisch führenden Keramikwerkstätten Europas und ge noß weltweit Fluhm. Hervorragende Künstler wie die Ar- chitekten Biiilng, Paul, Riemerschmid, die Bildhauer Amberg, Behn, Binz, Lorcher, Scheurich, Speck und Würtenberger sowie die Keramiker Laeuger, König, Spu- ier haben stets mitgearbeitet. Seit 1909 nahm auch die Baukeramik innerhalb der Manufaktur durch internatio nai bedeutende Auftrage einen festen Platz im Produk- tionsprogramm ein. Die Ausstellung gibt somit Zeugnis über die künstleri- sche Produktion der Karlsruher Manufaktur von der Hochbitlte des Jugendstlls über Expressionismus und Neue Sachlichkeit der 20er Jahre, die Stlitendenzen des Bauhauses bis zu den Strömungen der Gegenwart. Alle modernen Ausstellungsmittei bis zum Praktikum auf der Töpferscheibe sowie spezielle Aktivitäten für Kinder be- reichern das Programm. London - Eiectrum Gallery Eigenartige, halbierte Figurationen, moderne Torsl als Porträts des i-Uitrafemininen- zeigte Martin Page Februarl März 1979. Background für diese Schmuck- skuipturen, etwa Swimming-pooi oder Tenniscourt. Un- terstrichen damit, das Glamouröse und Eigenartige die- ser Schöpfungen, eines Demi-Life ureigenster Prägung. Ein moderner Meister der (unteren) Halbfiguren. - (Abi). 5) München - Bayerisches Nationalmuseum Staatliches Museum für angewandte Kunst Kunstzentrum - Neuperiach und Exempia '79 Zusammen mit dem Museum für Kunsthandwerk Frank- iurt zeigt das Bayerische noch bis 16. Juni 1979 wKleine Möbeln. 190 Objekte geben einen Überblick über Modell- möbei, Spiel- und Andachtsmdbel sowie Kassettenmö- bei. Der Begriff i-Kleine Möbel- steht für die Absicht, hier Objekte ohne Funktion, aber in Formen großer Mö- bel - quasi ohne lede praktische Anwendungsmöglich- keit - in verkleinertem Maßstab zu präsentieren. Ein bisher unbekanntes Thema, zeitlich von der Gotlk bis zum 20. Jahrhundert reichend. Man will hier Denkan- stöße über Wert und Bedeutung des Kleinen setzen, man denke an die zahlreichen nMini-Mundus-Kompiexec in aller Welt. im Riemenschneidersaai des Bayerischen war vom 30. 1.- 25. 2. 1979 der i-Eislnger Kruzlfixus: von Tliman Riemenschnelder - Leihgabe der Katholischen Pfarrkir- chenstittung Eisingen bei Würzburg - ausgestellt. Hans Kober als Restaurator legte in einem minuziösen Prozeß dieses bisher nahezu unbekannte eigenhändige Meisterwerk Riemenschneiders in seiner ursprünglichen Schönheit frei. Somit konnte dieses um 1500 geschaffe- ne, künstlerisch hoch bedeutsame Kruzifix als wertvol- ler Bestandteil des Gesamtwerkes von Riemenschneider wiedergewonnen und sichergestellt werden. in der Neuen Sammlung das Staatlichen Museums für znnnurandtn Kllnet 7nintn man vnrn 9D 1 bis 11 f! 19711 tag dreifach Ausdruck finden läßt, berichtet über: Bildhauers Leben mit seinen arabischen Voiibiutp den. Denn er züchtet solche auch, lebte von Kind Pferden, mußte sie sich vorstellen, sich herbeiziet sich herbeibetteln, sie sich wvormachenn, d. h. sicl bilden (aufbuidln), wie man dort sagt. Koenig also echter Pferdenarr in einem gesunden Sinn. Daher es auch Vergnügen, alles, was er aus dieser wunc ren Welt der Pferde offenbart, auf sich einwirken z sen. Wir kehren damit an Ursprünge zurück, die st Menschengedenken Fixpunkte menschlichen Dasi und Fortkommens waren, als man noch auf dem Rücken der Pferde lebte. Ob Plastik, Grafik oder lt diges Foto aus Stall und von der Weide, Koenig is künstlerischer Voiiblüter, und gerade seine gestüt Abgeschiedenheit. diese Verquickung von Leben t Kunst, bedingt sein Werk. Er geht auf Biennaien, 4 Kasseler documenta, ist Lehrer an Universitäten L schuf hervorragende zeitgemäße Skulpturen, so d gelkaryatideu für die Brunnenaniage im World Tra Center New York sowie u.a. wRutzeichen-t für Han und die Technische Hochschule Darmstadt. nExempla 79a lauteten der Titel und das Thema ir blick auf Arbeit und Lebensform im Kunsthandwe im Rahmen der 31. Internationalen Handwerksme: München stattgefundenen Veranstaltung. 34 nami Kunsthandwerker aus 11 Ländern, 14 kunsthandw che Bereiche vertretend, gaben, ergänzt durch Fol portagen, Einblicke in ihre Arbeitswelt und ihr per ches Leben. - (Abb. 5) Nürnberg - Germanisches National- museum Opernhaus Nürnberg Die AIbrecht-Dürer-Gesellschaft mit der Galerie Lt Zürich, präsentierte den i-Raumgrafikern Günter H nach der Linzer Neuen Galerie im i-Germanischen Drahtpiastiker übt mit seinen fragilen Objekten, d sächlich wie dreidimensionale Grafiken dastehen, los eine bezwingende Wirkung aus. Hasses künst sche Welt, die eines Synthetikers zwischen Gold- schmied und Mathematiker, ist von einer Eindring keii und Besonderheit, daß man Ihr einen eigenen innerhalb der Kunstszene geben muß. Entstanden einer Fülle von Ideen, Einfällen, die zu den manni- sten Assoziationen führen können, stützt sich die Werk auf sein asthetlsch-technoides kiangneues I nosum. Das Foyer des Opernhauses Nürnberg beherbergt B. 1.- 18. 2. 1979 das Werk des Ehrenpreistragers ninternationaien Giaswettbewerbes Coburg 1977- Kristian Kiepsch. Giasgeschnittene Bilder mit Grt themen der menschlichen Existenz, wie uNächste liebe-r, nKreisiauf des Lebens-t, wVersuchung-r, i-Se sucht-t, Objekte von schlichter Klarheit und starke sage. Regensburg - Ostdeutsche Galerie Museum der Stadt Regensburg in der ansehnlichen Ausstellungsreihe der Ostdet schen präsentierte man zur wWoche der Brüderllci mit der Künstiergilde Essiingen a.N. Roger-Loewii Bilder, Zeichnungen, Graphik und issai Kuivianski Gemälde, Aquarelle, konstruktive Plastik. Loewig, seitig, zeichnet und malt, ist Grafiker, aber auch [ ter. Dennoch ist er in allem autonom, und es kanr daB ihm aus Zeichnungen Gedichte erwachsen, w weist, wie das Schöpferische ineinander wechsele zu wirken imstande ist. Einer seiner Biidtitei, WMei schönes, mein tiefes, mein blaues Land biühtu, is sich schon Poesie. Bisweilen zeugen surreaie Fig nen und Bereiche neben gegenständlichen Darste gen von der Unerschoptiichkelt seines künstierisc Sehens und dessen Artikuiierung. issai Kulvianski, Litauer, verzeichnet als nachhait Erlebnis seine Freundschaft mit Chaim Soutine. ß Max Liebsrmann, Marc Chagall und Lovis Corinth hen maßgeblich in seiner Lebensbahn, für sein Sc fen. Als Bildhauer begonnen, zum Maler, Grafiker Bühnenbiidner, aber auch konstruktiven Piastiker den, nützte er seine pädagogische Begabung in ls an einer Schule fürjunge Kunstiehrer. Mit der Doi tation des Werkes von issai Kulvianski hat sich dl deutsche der dankenswerten Aufgabe unterzogen. wesentlichen Anteil jüdischer Künstler innerhalb i modernen Kunst aufzuzeigen. im Museum der Stadt Regensburg ehrte man eine