na, welcher der auferstandene Christus er- scheintz. Auf welche Weise das wohl im Jahre 1858 von seinem ursprünglichen Ort entfernte Ai- tarblatt in die Klosterkirche von Frauenchiemsee gelangte. bedarf noch der Aufklärung; den Hin- weis auf dessen gegenwärtigen Verbleib verdan- ken wir jedenfalls Sigmund Benker vom Bayeri- schen Landesamt für Denkmalpflege? Dagegen befindet sich die zugehörige Predella von der Hand Amigonis mit einer Darstellung des bethle- hemitischen Kindermordes im Besitz des Freisin- ger Diözesanmuseums und wurde ebenfalls erst kürzlich durch Peter Steiner bekannt gemacht". Es genügt ein Blick auf dieses Altarwerk, um die hier noch ganz unmittelbar fortbestehenden Beziehun- gen zu dem von durchaus kiassizistischer Diszi- plin beherrschten Figurenstll Antonio Baiestras festzustellen. Stärker noch auf die auch für Balestra verbindli- che Vorstellungswelt Marattas verweist das im Jahre 1807 aus einer der damals abgebrochenen Freisinger Stiftskirchen nach München überführte Altarbild von der Hand Amig0nis5 mit einer Pre digt Johannes des Täufers (Abb. 1). Ein Widerhall römischer Erinnerungen aus des Künstlers Früh- zeit wird hier nicht nur angesichts der auf wenige Einzelfiguren beschrankten, klar gegliederten Komposition vernehmbar, ein solcher klingt deut- licher noch an mit dem beherrschenden Motiv der statuarisch behandelten Gestalt des Täufers. großzügig umfangen von einem für die zeichneri- na, welcher der auferstandene Christus er- scheint? Auf welche Weise das wohl im Jahre 1858 von seinem ursprünglichen Ort entfernte Al- tarblatt in die Klosterkirche von Frauenchiemsee gelangte. bedarf noch der Aufklärung; den Hin- weis auf dessen gegenwärtigen Verbleib verdan- ken wir jedenfalls Sigmund Benker vom Bayeri- schen Landesamt für Denkmalpflegeß. Dagegen befindet sich die zugehörige Predella von der Hand Amigonis mit einer Darstellung des bethle- hemitischen Kindermordes im Besitz des Freisin- ger Diözesanmuseums und wurde ebenfalls erst kürzlich durch Peter Steiner bekannt gemacht4. Es genügt ein Blick auf dieses Altarwerk. um die hier noch ganz unmittelbar fortbestehenden Beziehun- gen zu dem von durchaus klassizistischer Diszi- plin beherrschten Figurenstil Antonio Balestras festzustellen. Stärker noch auf die auch für Balestra verbindli- che Vorstellungswelt Marattas verweist das im Jahre 1807 aus einer der damals abgebrochenen Freisinger Stiftskirchen nach München überführte Altarbild von der Hand Amigonis5 mit einer Pre- digt Johannes des Täufers (Abb. 1). Ein Widerhall römischer Erinnerungen aus des Künstlers Früh- zeit wird hier nicht nur angesichts der auf wenige Einzelfiguren beschrankten, klar gegliederten Komposition vernehmbar, ein solcher klingt deut- licher noch an mit dem beherrschenden Motiv der statuarisch behandelten Gestalt des Täufers, großzügig umfangen von einem für die zeichneri- 2 Jacopo Amigoni. Johanriispredigt. OllLeinwand. B3 x 56 cm, Bayerische Staatsgemaldesammlungen Jacopo Amigoni, Taufe Christi, OlILeinwand, 27Bx 172 cm, Bayerische Staalsgemäldesammlungen Jacopo Amrgoni, Taufe Christi (Detail). Bayerische Slaatsgemäldesammlungen Giovanni Antonio Pellegrini. Fussen, St. Mang Jacopo Amigoni, Engel mit Schriftband, Fresko, Otto- beuern, Abtei Rosenkrarizmadorina, Anmerkungen 2.4 " A Meyer, Die Dnrrlkirchezu U L Frau in Muncrlen Murictran 1558, S 252 l Angaben über den Auftraggeber und die ursprüngliche Herkunft des Gamaldes fehlen bislang. ' Peter Stelriar, Baracke Bildwerke aus der MünchnarLiebfrauenkir- che, in. irAlte und moderne kunst", 221150, 1977, s. s u. Abb. 11 20 sche Gesamtauffassung des Bildes exemplari- schen Kontur, Eine entsprechend ausgewogene Farbigkeit bringt daneben Eindrücke von seiten der Kunst Solimenas mit ins Spiel, dessen Vorbild auch in den von Amigoni verwendeten Kopftypen erkennbare Spuren hinterlassen hat. Ein wenn nicht dieser, so doch einer vergleichba- ren Darstellung zugrunde liegender Modello Ami- gonis für eine Johannispredigt (Abb. 2) aus dem Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlun- gen faßt das Thema ungleich lebhafter in einem von unten links dynamisch ansteigenden Ablau der nach oben mit dem gleichen Puttentrio wie in _dern ausgeführten Bilde verklingts. Während im letzteren Falle aus der spiegelverkehrten Anwen- dung des malerisch locker skizzierten Münchner Entwurfes die monumentale Auffassung eines spätbarocken Kirchenbildes römischer Observanz resultiert, folgt ein erst kürzlich der Vergessenheit entrissenes, weiteres Altargemälde aus Amigonis Münchner Zeit eher der jenem Modello innewoh- nenden, szenischen Intensität. . Diesmal handelt es sich um ein Altarblatt milder Taufe Christi (Abb. 3), das nach dem Jahre 1802 als Säkularisationsgut aus dem Kloster Benedikt- beuern nach München überwiesen wurde und zu- nächst im Augsburger Katharinenkloster Aufnah- me fand. Von dort gelangte es bereits im Jahre 1833 als Leihgabe in die evangelische Pfarrkirche der bei Ulm gelegenen Ortschaft Holzschwang. wo das Bild seither jeder weiteren Beachtung ent- zogen blieb7. Eine im vergangenen Jahr vorgenom- mene Untersuchung desselben ermöglicht es nun- mehr, das Stück an dieser Stelle erstmals öffent- lich vorzuführen. Im Gegensatz zu den bisher betrachteten Beispie