Georg Wacha Blei 1 Bleibrunnen im Brunnenhausdes Stiftes Heihgenkreuz. Niederösterreich. Umgegossen 1688 Anmerkungen 1-7 (Anm. 8. 9 s. S. 51) ' Manirea Hamzmarm, Untersuchungen zur Geschichte und Ver- waltung derstadtromischenWasserleitungen.Drssertationen der Universität Graz a2,wren197s,im Ausstellungskatalog -Dre Ro- mer in Osterreich Nnricum und Pannomeri-r. Petronell 1973, sind s. 177 mehrere Wasserlaiturigsrohre beschneben, daruntereines aus ungarn mit drei Ausllußoflnungen (Nr 197) 1 Franz Malte Feldhaus, Buch der Erfindungen. 2.Aufl , Berlin 190a. sp. 4 und 7. Albert Neuburger. Dia Technik des Altertums. 4 Aufl. 1919 (1979). s. 43a. Karl Löhbarg, Untersuchung eines Bleirohres vom Magdalens- berg (Karnteril, in: Naturkundllche Forschungen zu den Grabun- gen auf dem Magdalensbarg, rea. von Hermann Vettsrs. Karntner Museumsschriften, geleitet von Gotbert Moro 4c, 19ss, s 1911. (Rohraus verhältnismaßig reinem Blei airren Schweißen derNaht mittels zirin- und kuplarreicherer Bleisurte, schadhafte Stelle durch Blei-Zinn-Lot geflickt). Ders, Untersuchungen erner Ver- tmndstelle von Bleirohren vom Magdalensberg (Kärnten), m: Na- Iurkundl. Forsch. a, Museumsschriften 44-47,19S9(Verb1ndung durch Überlappung der Rohreriden und Abdichtung mittels BIei-Zinn-Lntsl Ein Bleirohr mit einem bronzenen Ventil be- schrerhtWilheIm Piepers, Elrl Rückschlagventil romlscherZeitim Fthemischen Landesmuseum Bonn, in Arenaoiogreanee Korre- spondenzblatt a. 197a, s 2191. ' Karl sauer. Hegensburg,2 Aufl. 1970, s 536. 1 Hiltraud Ast, Wasserleitun s- und Brunnenbau an der Schwelle zum lndustriezeitalter, m: sterrerchische Ze1tschr1lt fur Volks- kunde 31 (a0), 1977. s. 34. L. Zulnay. Dergotische Skulpturenlund von 1974 in der Burg von Buda. in: Acta historiae artium 22. 1976. s. 25a 1 , dazu Anm. 14a aui 5.2512. Einen anderen Bleirohr-Fund (127 mm lang, 1900 g schwer) erwahnt Hans Drescher. Der Helgnländer Munzlund von 1970. in. Hamburger Beitrage zurNumisrnatik, N.F. derVerolfent- lichungen des Vereins der Munzenfreunde in Hamburg 24725. 1970772, Hamburg 1977, s. 235 11 Erwin Hintze, Schlesische Zrnngreßar, Die deutschen Zinngieaer und ihre Marken 4, 1926. s. 12a. Nr 534 vPIumbum-t oder nplumbum nigrume ist der lateini- sche Ausdruck für das Blei, davon wurde auch das chemische Zeichen e-Pbra genommen. Im Engli- schen ist der r-plumberrr der Installateur, der eben mit Bleirohren zu tun hat. auch der r-pIombier-a im Französischen bedeutet den Klempneroder Speng- Ier. Das weist auf einige der vielen Verwendungs- möglichkeiten hin, sind doch schon in römischer Zeit viele Wasserleitungen in Bleirohren angelegt worden'. In Vitruvs Handbuch wird dieses Material ausdrücklich für die Wasserversorgung genanntz, bei vielen Ausgrabungen sind römische Bleirohre zum Vorschein gekommen und auch genau unter- sucht worden". Ein Forscherwollte die dadurch her- vorgerufene Bleivergiftung als Ursache für den Un- tergang der römischen Kultur ansehen! Im hohen Mittelalter konnten sich nur reiche Klöster den Luxus einer Wasserleitung leisten. Abt Perin- ger II. von St. Emmeram (1177-1201) ließ in Regens- burg einen drei Kilometer langen Strang in bleiernen Röhren 1179180 anlegen, auf seinem Grabstein kann man lesen nqui fecit aquaductum plumbe- umra". In dem vorn Hofbauschreiber Sebastian Meinl verfaßten Inventar von 1688 des Wiener Hofbauam- tes über Gerät zur Instandhaltung des rrkaiserlichen BrunnstadIs-t werden angeführt: ein Model zum Bleirohren-Gießen, zwei Gießldflel, und zwei Pfan- nen zum Bleiheizen? Man wird SlCh auch furfrühere Zeiten die Anfertigung auf ahnliche Art vorzustellen haben. Trotzdem sind mittelalterliche Beispiele sel- ten. Beim gotischen Skulpturenfund von 1974 in der Burg von Buda wurden auch Bleirohre einer mittel- alterlichen Wasserleitung entdeckt, die eine Länge von dreißig Zentimeter und einen Durchmesser von vier Zentimeter haben. Sie standen wohl mit einem Springbrunnen in Zusammenhang und lagen ur- sprünglich in Mörtel gebettet in einer Holzleitung - das Blei wurde aber großteils herausgestohlens, In der Renaissancezeit hielten die Städte viel aufden Ausbau ihrer Wasserversorgung: In Görlitz stellte der Zinngießer Wentzel Nössler 1565 die bleiernen Röhren e-zum steinernen Kasten" (brunnen) am Un- termarkt vor dem Rathaus her7, in Graz erhielt der Hofzimmermeister Georg Scheikher 1567 für den Guß von Brunnenröhren zur Einleitung des Wassers in die Burg zehn Zentner Bleis, Richard Freiherr von Starhemberg rühmte sich 1609 in einer Inschrift auf Burg Riedegg, daß er in Bleirohren das Wasser vom benachbarten Berg herableiten ließe. Und selbst 49