Gottfried Salzmann nAllee 8m Kanalu. Kohle, 1976 Aquarell, 197a "Landschaft-r, 197a Aquarell "Landscnafta, 1976 Ausschnitt, Kohle "Landschaft", 1977 Aquarell Gotttrled Satzmann - "Ich blas Euch was", 1977 Uber Gottfried Salzmann und über seine künstlerischen Arbeiten, vor allem Llber seine Aquarelle, ist schon man- ches geschrieben worden; einfühlsam hat solches Wal- ter Koschatzky 1977 in einem Salzmann gewidmeten Bändchen aus dem Verlag der Salzburger Galerie Welz unternommen. Salzmanns Werke sind auch sicherlich vielen Kunstfreunden aus zahlreichen Ausstellungen be- kannt, in Frankreich besonders, wo Salzmann seil ei- nem Dutzend Jahren lebt, und in Österreich, seinem Heimatland. 1943, mitten in dem Krieg, durch den er seinen Vater verlor, wurde Salzmann in Saalfelden geboren und kam dann zwanzigiähng an die Wiener Akademie zu Sergius Pauser. Dieser Name wird hier nicht genannt, um nun eine jener von so manchen Kunstgelehrten tür wichtig gehaltenen "Ableitungen des Stils" durchzuexerzieren. Denn Persönlichkeiten wie Pauser und Salzmann haben es nicht notig, ihre Werke auf "Lehrern oder "Schülern hin untersuchen zu lassen. Wichtig aber ist. daß Pauser von der selten genug anzutreffenden Ansicht überzeugt war, unumgänglich notwendiges Rüstzeug für die Ent- faltung eines jungen Künstlers, für die Ausbildung von dessen eigener "Sprache-i habe die vollkommene Be- herrschung aller technischen Möglichkeiten zu sein. Es hat gewiB nicht vieler Worte bedurft, um solch ein "Faible-i auf Gottfried Salzmann zu übertragen. Und so ist alle seine Aquarellmalerei, wie Koschatzky mit Recht meint, iidie echte nämlich, die alle kaum vorstellbaren Möglichkeiten dieser Mallechnik nützt und durch diese erst zu einem der schönsten, phantasievollsten Mittel menschlicher Ausdruckskraft wird". Ist Salzmann durch die hohe technische wie geistige Virtuosität seines Aquarellierens weitum berühmt ge- worden, so haben 1975 Kohlezeichnungen überrascht, auf Grund derer er damals den Großen Preis für bilden- de Kunst der Salzburger Wirtschaft erhielt. Allein mit ih- rem wandhaften und doch in der Oberfläche changieren- den Charakter. mit oft scharfen Hell-Dunkel-Effekten, die diese Bestandteile der Gartenarchitekturen hervorru- fen, sind in diesen Zeichnungen ein häufig wiederkeh- rendes. meisterhaft variiertes Thema. In jüngster Zeit hat sich Salzmann auch mit dem Medium der Fotografie beschäftigt, Nur zu oft durch Heerscharen von "Knip- sern-r in undiskutable Abgründe getagt, wird hier sozu- sagen das andere Vorzeichen dieses wichtigen Aus- drucksmittels sichtbar: Zyklen wie etwa "Aus Gottfried Salzmanns Familienalbumu erweisen den hohen Stellen- wert der Fotografie in der bildenden Kunst unserer Tage. Gottfried Salzmann, sensibel und geistvoll, macht m11 allen seinen Arbeiten deutlich, wie vielfältig in dieser unserer Welt die Wege zur Kunst, die Wege in der Kunst sein können; und die stetige hohe Qualität seines Werks ist wohl auch Zeichen dafür, daß Gottfried Salz- mann auch künftighin in der österreichischen, in der europäischen Malerei einen bedeutenden Platz ein- nehmen wird. Franz Wagner 67