DÜRUTHEUM 1m AUKTIONS-, VERSATZ- um) BANK 7 7 GESELLSCHAFT m.b.H. 627. KUNSTAUKIION 11., 12., 13. und 14. MARZ198O 14 UHR Gemälde, Graphik, Skulpturen, antikes Mobiliar, Antiquitäten, Asiatika, Waffen, Jugendstil BESICHTIGUNG 6., 7., 8. und 10. März 1980, von 10 bis 18 Uhr, Sonntag, 9. März 1980, von 9 bis 13 Uhr. Ä KUNSTABTEILUNG k A-1011 Wien 1., Dorotheergasse 11 Ä TGIBTOH 52-85-5543 Personaiia, Biidnachweis Prof. Johann Muschik zum Gedenken In den frühen Morgenstunden des 2. Oktober 1979 ver- starb nach langem und schwerem Leiden der Wiener Kunstkritiker Johann Muschik im 68. Lebensjahr. Der wFtadioteiegraphist-i, der er zunächst von Beruf war, hat- te sehr früh sich der Sache des Schönen zugewandt, Umgang mit Künstlern gesucht, um sich in Diskussio nen und Auseinandersetzungen über die Fragen der Kunst zu vertiefen. Diese Atmosphäre, in die er sehr bald einzudringen verstand, wer die für sein Leben ei- gentlich entscheidende. Er war ein Seifmademan in sei- ner Tätigkeit als Kunstkritiker und Kunstschriftsteiier. Er interessierte sich brennend für alle Fragen der bil- denden Kunst, er war ungemein iernbegierig und fleißig, er las viel und eignete sich entsprechend seinem über- schäumenden Temperament sehr bald und sehr rasch Kenntnisse an, die ihn zur Ausübung des Berufs eines Kunstkritikers befähigten. Seiner eigenen Aussage nach soll er im Laufe seines Lebens nicht weniger als 4000 Artikel geschrieben haben. Unmittelbar mit seinem Na- men verknüpft sich der Begriff der "Wiener Schule des Phantastischen Realismus", den er einführte und der in- zwischen allgemein auch über die Landesgrenzen hin- aus für eine vielfach beachtete Gruppe von Malern, die vorwiegend in Wien tätig sind, gebräuchlich wurde. in seinen Anfängen arbeitete Johann Muschik vor allem an der Zeitschrift hPIEHu mit, die nach dem 2. Weltkrieg ei- ne führende Fiolle in Wien in Sachen der Kunst und Lite- ratur einnahm. Er war Kunstkritiker der Zeitungen "Der Abendu, i-Neues Österreich-r, "Kuriere und i-Saizburger Nachrichten". Zeitweise betätigte er sich auch als Mit- arbeiter des Österreichischen Rundfunks sowie zahlrei- cher in- und ausländischer Kunstzeitschriften und so auch der walten und modernen Kunst". Johann Muschik war Mitglied des Österreichischen Pen-Zentrums und Mitbegründer der österreichischen Sektion der AICA, ei- ner internationalen Kritikervereinigung. Sein Wirken er- hielt vielfach Anerkennung, 1954 wurde ihm der Kritiker- preis der Biennale von Venedig zuerkannt, er war Träger des Theodor-Körner-Preises und des Titels Professor, die Stadt Wien verlieh ihm schließlich zuletzt das Silber- ne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Ne- ben den zahlreichen Artikeln, die von Johann Muschik veröffentlicht wurden, sind auch einige seiner Bücher hervorzuheben, vor aliern eine umfassende Untersu- chung über die österreichische Bildhauerei nach 1945, sowie einige Einzeiuntersuchungen zu österreichischen Künstlern. Das wichtigste Buch von Johann Muschik ist wohl seine Studie über die Wiener Schule des Phanta- stischen Realismus, dessen Entwicklung er entspre- chend dem eingangs Besagten besonders intensiv beob achtet hatte, Vor allern die Wiener Kunstszene verliert mit Johann Muschik eine der profiliertesten und origi- nelisten Erscheinungen, die sich vor allern durch Red- lichkeit ihrer Auffassung, durch Idealismus und rück- sichtslosen Einsatz profiliert hat. Robert Waißenberger Prol. Johann Muschik (II) mit Prof. A. Frohner (Mi) und wiiufrat Dr, W. Mrazek Blidnachweis: (Seitenangabe in Ziffern) F. lli Alinari. Florenz, 12, 14, 21 - Lichtbildwerkstätte Al- penland, Wien, 38, 45 - Archiv AMK, WienISaIzburg, 86, 67, 69, 71-73, 75, 7B, 79 - Snaizburger Barockmuseum, Salzburg, 22-25 - Biidarchiv Osterreichische Nationalbi- bliothek. Wien, 36-38, 40, 43, 44, 49, 51 - Buch-Kunstver- lag, Ettal 46 - Bundesdenkmalamt, Wien, 11,27 - Mu- seum Garoiino Augusteum, Salzburg, 45; M.C.A,IE. Tisch- ler, 50 - Erzbischöfliches Diözesanmuseum, Wien, 11 - Documentation photographique, Paris, 11 7 Ing. H. Do- lenz, Villach, 50 H J. Fiegi, Wien, 47 - aus: A. Friedl, Ma- gister Theodoricus Knihtisk Chemigrafie, Prag, 9 - Hi- storisches Museum der Stadt Wien, 51 A K. Herzog, Aachen, 77 - i, KitIitschka-Strempei, Klosterneuburg, 42 e Dr. W. Koch, Wien, 54 - Kunsthistorisches Seminar der Universität München, 13 - Landesbildstelle Salz- burg, 41 - Mährische Galerie. Brünn, 3B, 42, 45 - Foto Mayr. Wien, 57-65 - Foto Meyer KG., Wlen, 50 - A. Mün- chow, Aachen, 76, 77 - Narodni Galerie, Prag, B - W.Neumeister, München, 1-6, 78, 77 -__Oberösterreichi- sches Landesmuseum, Linz, 51, 53 - Osterreichisches Museum für angewandte KunstIW. Narbutt-Lieven, I. SchindIer,Wien,55, 79 - Dr. W.G. Flizzi,Wien, 39, 41-43 - Foto Ruess, BiberbachlAugsburg, 28, 29, 31-35 - Hßchmidt-Glassner, München, 47 - Stadtmuseum Linzi F. Michalek, 53 - A, Stauda. Wien (BO.N.B.), 38 - Stifts- archiv Melk, 41 - Dr. P. Volk, München, 47 - Archiv Dr. G. Wacha, Linz, 53 - Archiv F. Wagner, Salzburg, 25 - Prof. Wallister, Wien, 54 - Württembergisches Landes- armselig, Stuttgart, 4G A Universitätsblbliothek Würz- urg, . 75