Schmuck am Hauptportal der Pfarrkirche in Terlan.
Ist bei der Georgenberger Gruppe ein Einfluß der
zeitgenössischen schwäbischen Skulptur spürbar.
etwa durch die seeschwäbischen Christus-Johan-
nes-Gruppen, so ergeben sich ebenso stilistische
Beziehungen zu den Bauskulpturen des Rottweiler
Kapellenturmes, insbesondere zu deren Thronendev
Madonna. Die um 1340 entstandene Georgenberger
Marienkrönung gehört somit mit der Wiltener Ma-
donna und der Nikolausfigur in Meran zu der recht
bedeutenden Tiroler Filiation des wRottweiler Stils".
Ein besonders reizvolles Werk der Sammlung Oertel
ist ein kniendes Stifterpaar (Abb. 5). wohl aus der
Predellenzone eines Schreinaltares stammend und
in Niederösterreich um die Wende vom fünfzehnten
zum sechzehnten Jahrhundert entstanden. Darge-
stellt ist Markgraf Leopold III. (1095-1136), der
Gründer Klosterneuburgs, mit seiner zweiten Frau
Agnes, einer Tochter Kaiser Heinrichs IV. Das Stif-
terpaar kniet einander zugewandt und hielt in den
vorgestreckten Händen das (heute verlorene) Kir-
chenmodell von Klosterneuburg (im linken Daumen
Leopolds befindet sich innen eine alte Bohrung). Bei
der Frage nach der zeitlichen Entstehung könnten
zwei hochnnlitisnhe Frninniecn rnnßnnhnnri nßwn.