ten. Bisher ist im gesamten Verbreitungsge-
IdES Frühtatenestils nicht ein einziges Import-
ck östlicher Provenienz aufgefunden worden.
mutlich sind diese Motive über die südostalpi-
Hallstattkulturen im heutigen Slowenien den
ten übermittelt worden, zu diesem Gebiet be-
tden in der Frühlatenezeit enge Handelskon-
te.
Forschung hat zumeist die Bedeutung der öst-
en Komponente im frühkeltischen Kunstschaf-
überbewertet. Zwar sind, wie bereits ausge-
rt, einzelne Einflüsse aus dem Osten deutlich
annbar, für die Ausbildung des keltischen Sti-
spielten sie jedoch nur eine sehr untergeordne-
Rolle. Als dritte Wurzel der keltischen Kunst
nt Jacobsthal "Italien-r. Damit hat er ganz all-
tein die Beziehungen zu den Kulturen des Mit-
teerraumes, insbesondere zum etruskischen
en, vor Augen. Diese Südkontakte waren für
Entstehung des Frühlatenestils von aus-
laggebender Bedeutung.
a um 600 v. Chr. gründeten die Griechen an der
französischen Küste die Stadt Massilia, das
tige Marseille, und trieben Handel mit den
mmen des umliegenden Landes. Über das Rho-
al und die Burgundische Pforte gelangten
hwertige Erzeugnisse aus griechischen und
eritalischen Werkstätten auch nach Mittel-
apa. Vorwiegend Weinkannen und Trinkge-
irr aus Bronze und Keramik wurden nach dem
den verhandelt.
id hundert Jahre später - etwa um 500 v. Chr.
achalteten sich die Etrusker in den Handel mit
keltischen Stämmen nördlich der Alpen ein.
etruskischen Niederlassungen in der Poebene
en Ausgangspunkt dieses Handels, der über
oberitalische Seengebiet und die Westalpen-
se das keltische Kerngebiet nordwestlich der
an erschloß. Ein Zweig dieses etruskischen
idels führte über die Ostalpen in das Gebiet
Salzburg, weiter zur Donau und von dort nach
böhmen. Bronzene Schnabelkannen und Ei-
2 Maskenlormiger Beschlag einer Holzkanne aus dem
vFürslengrablt Nr. 44 vom Dürrnberg. 2. Hallle 5. Jahr-
hundert v. Chr. Hohe 8,2 crn. Ketlenmuseum, Hallein
mer aus Werkstätten in Mittelitalien waren an
keltischen Fürstenhöfen sehr begehrt. Die l
takte zum Süden beschränkten sich nicht auf
Austausch von Gütern; mit dem Handel gelang
auch neue ldeen und Kenntnisse zu den Kel
Vor allem die keltische Oberschicht orienti
sich an südlichen Vorbildern. Nicht nur Weil
hälter und Trinkgefäße hat man importiert, 1
dem auch südliche Trinksitten fanden Eingani
den Fürstenhöfen. Etruskische Einflüsse sind
ter anderem im Totenbrauchtum feststellbar.
se mannigfachen Einflüsse aus dem Süden b
ten das auslösende Moment für die Entwickl
des Frühlatenestils. Die keltischen Hendwei
vor allem jene, die im höfischen Milieu tätig
ren, reagierten auf die verschiedenartigen A
gungen, indem sie eine Auswahl an Formen
Motiven übernahmen. Diese Vorlagen wurdet
doch nicht auf simple Weise kopiert, sondern
fältig abgewandelt und zu neuen Musterkomt
tionen zusammengefügt.
Von importierter griechischer Keramik hat mal
namentale Ziermuster übernommen, vor al
pflanzliche Motive, wie Palmette und Lotos, di
guralen Darstellungen auf lmportkeramik blie
hingegen ohne Einfluß auf die frühkeltis
Kunst. Darstellungen der menschlichen F
oder gar szenische Motive sind dieser weitgeh
fremd. Die Abbildung des Menschen beschrä
sich in der Hegel auf die Wiedergabe des Koi
in Form von Masken und Fratzen. Etruskische
tallarbeiten haben als Vorlagen für diese Kopf
stellungen gedient. In der keltischen Orname
finden sich neben pflanzlichen Motiven auch
strakte Bogen- und Spiralmuster, die mit dem
kel konstruiert wurden. Für diese Motive las
sich ebenfalls Vorbilder aus dem Süden beit
gen.
Die Frühlatenekunst im ostkeltischen Bereich
Trotz eines einheitlichen Charakters der frühk
sehen Kunst lassen sich dennoch regionale Ur