zrlmutter im Ballett i-Ftelächeu in Paris als Adam
id Eva im Sinne eines historisch vorgeformten
iemas auftrat. Robert Morris und Yvonne Rainer
eilten in ihrer Tanzgestaltung wSite" des Jahres
P64 Manets --Olympia-- nach und paraphrasierten
issen Thematik in Bewegungen des Verhüllens
1d Enthüllens. Das Modell, in mehreren Darbie-
ngen von Carolee Schneeman posiert, war in das
zue Medium Tanz integriert und wirkte als solches
uerdie Grenzen einer bestimmten Disziplin hinaus.
e Österreicherin Valie Export schuf in ihren i-Kör-
EIKOHÜQUTQÜOYIGFW von 1972-1976 zeitgenössi-
:he Variationen eines historisch vorgeprägten und
adeutungsvollenKanonsvon Körperhaltungen, die
H1 Haltungen von Figuren aus Gemälden von Bot-
zelli, Tizian und Veronese nachgestellt und in ihrer
abundenheit durch Kontrastobjekte bewußt ge-
acht wurden. Luigi Ontani stellte in prafigurierten
zsen seines eigenen Körpers Szenen und Figuren
es klassischen Repertoires: in ßBacchino pose-i
in 1973 agiert er als Gott Bacchus und fügt zeitge-
issische Objekte mit bedeutungshaften Verbin-
dungen in die klassische Thematik ein. In y-Adam
und Evai- von 1975 stellt er selbst beide Figuren.
agiert sowohl als Mann wie auch als Frau, dies im
Sinne einer vollkommen neu inaugurierten andro-
gynen Symbolik.
Das neue Medium Video, in dem bereits Künstlerwie
Luigi Ontani und Pieter Mol, Friedrike Pezold und
Natalia Lachowicz, Ann Wilson und Hermine Freed
im Sinne historisch vorgeprägter Themen arbeiten,
erweist sich als denkbar geeignet für die Vergegen-
wärtigung und Paraphrase von Werken der Vergan-
genheit, und Künstlerinnen wie Ulrike Rosenbach
haben oft mit programmatisch feministischen Zie-
len Meisterwerke in diesem Bereich geschaffen. In
ihrem nFleflections on the Birth of Venusa von
1976-1978 ist erneut Botticellis Meisterwerk be-
schweren, doch wieder in einem vollkommen neuen
Sinne Gestalt geworden, hier in dem Sinne der stu-
fenweise sich vollziehenden Befreiung der Frau". In
weiteren Werken von Ulrike Rosenbach, wie nHera-
kles- Herkules- King Kong-i von 1977 und e-Medu-
saimagination-i von 1977, ist diese Thematik in ste-
ler Beziehung zu Werken der alten Kunst weit
fuhrt worden und eine Veränderung der Bei
werdung erreicht, wie sie ohne die Vergange
als Thema nicht möglich gewesen wäre.
Im Werk der amerikanischen Künstlerin C1
kommen diese auf Identifikation und Vergange
beruhenden Tendenzen zur vielleicht radikz
Verkörperung. Colette inszeniert vollendet hi
sche Werke der Kunst durch ihre eigene sinr
Personifikation. In ihrem --The Wake of Madam
camien- von 1975 präsentierte sie sich selbst
nem selbstgeschaffenen Environment, wie au
-David's Wraithu von 1976. in dem sie die Figt
toten Marat nach dem Bilde von Jacques-Loui
vid posierte. Die geisterhafte Atmosphare d
Werkes wurde von Peter Selz beschrieben:
überdeckte zunächst den Raum mit goldbra
Atlas und weißer Fallschirmseide. Der Wind v4
nem offenen Fenster machte die Szene lebi
und das natürliche Licht illuminierte die Ers
nung, den Geist von Marat in seiner Badew
während Tonbänder in einem Schrank gesp-
sche Geräusche verursachten?" In spaterenl
ten nahm die Künstlerin auch Bezug auf Rou:
und Delacroix.
Skulptur im Bilde der Vergangenheit kann za
che Erscheinungsformen annehmen und in v
tigen Variationen auftreten. Es ist interessant.
kennen, in welchem starken Maße in den le
Jahren auch die Ausstattungskunst und Scha
stergestaltung, Werbedesign und Fernsehcon
cials sich der latent vorhandenen Möglichkeite
dienen. Wie die Künstler selbst geben auch si
riationen der Venus von Milo und der Werke vc
chelangelo. Myrons Diskuswerfer kann in
Werbeannonce für Hosen benutzt werden, un
Möglichkeitenfürironische und humoristische
trastsituationen sind viele. Basis für alle die:
verschiedenen Ebenen manipulierten Zitate i
Attraktion und das Verlangen. Aufsehen zu err
Ziel ist in jedem Falle der größere Profit.
Die zeitgenössischen Künstler sehen die Werli
Vergangenheit in einem anderen Licht, Für Sil
es bedeutungsgefüllte Energiespender, dene
Achtung zollen. Es ist verehrende Aneignung,
sie zitathaft oder in Paraphrasen Gebrauch vc
vorgegebenen Thematik machen, und ihr
schließliches Ziel ist eine Verständigung des
gangenen mit dem Gegenwärtigen. Die Wiedr
wendung von Themen derVergangenheit in ur
Zeit ist Zeichen für die wiedergefundene Konti
von Vergangenheit und Gegenwart und ein Vi
ger Schritt in ein unbekanntes Neuland, dessen
risse vorerst unbekannt sind: doch die erreg
Faszination der ersten Werke in dieser Ricl
kann schon jetzt mit voller Deutlichkeit erlebi
den.
5