i einer Rampe gleichsam mit dem Charakter iehaltens auftretenW. Auf Walters Entwurf z architektonische Gliederung der alles be- ende Rahmen, der den Reliefs mitsamt den rulpturen davor den Platz zuwies. Nunmehr t die Zone über dem Gebälk äußerst locker rn unteren Portalteil verbunden. Das Herr- aar - vordem in Vollfigur - erscheint nun rtretend als Medaillons in gleicher Würde 2 aus Nischenbüsten ins Relief verflachten ilder der Kinder (Abb. 4). Spürbar zeigt sich irsichtige Umformulierung barocker Aus- mittel dadurch, daß die symmetrisch auf- ide Scheitelhöhe einem diagonalen Grund- wichen ist. gt man, ausgehend von der aufschauenden iifikation der Providenz, die Blickbahn in der e, so wird der Blick nach oben gezogen, hin- jene Unendlichkeit, die nunmehr unseren himmlisch entzogen ist und die das Ba- urch die Ewigkeitspyramide als Gedanken- der Allegorien sichtbarlich fixiert hatteiß. Eindruck des Gekappten und zugleich ins iäre Verflüchtigten erscheint dann bei der zhen Gruppe (Abb. 5) ins Rudimentare ge- il. Sie ist die spiegelverkehrte Entsprechung irderseite. Hier halt ein Genius der Unsterb- it gesenkten Blicks den Sternenreif über das llonprofil des Kaisers, über den die Zeit kei- cht mehr besitzt. Chronos hat den Blick re- rt zur Seite nach unten abgewendet, seine in der ermatteten Hand ist gesenkt, fest rt das Herrscherbild neben der sichelförmi- ehwinge, die den Kaiser nicht mehr streifen 3. Die akute Bitterkeit ist in eine gedämpfte ision des Triumphes überführt worden. Die- 'riumph sind aber durchaus noch Möglich- barocker Dialektik zu eigen. Während auf alten Triumphbogen zu Seiten des Kaisers Jtto das Augszepter der Providenz empor- sitzt auf dem Memorialbau die Providentia an an Rücken zu Chronos. Dabei teilt sich der es erhobenen Szepters bzw. der gesenkten r dem Grundcharakter der jeweiligen Figu- mposition entscheidend mit - die Provi- soll sich gerade in ihrer spiegelbildlichen hrung zu Chronos als eine Modalität über- her Bestimmung erweisen. Wendung hat ihre geistige Wurzel noch in I Denkstil, dem das scheinbar Unversehene voll geheimer Bestimmung als vlnopinataw rOenipontetr widerscheintzo. Die völlig neu pierte und auch ausgeführte Hochzeitsin- t auf der Südseite stimmt mit der auf dem Jrfsstlch Molls überein, während auf der rrseite zunächst das Motiv der alten Inschrift Bogen (vARCVMu) als einem Zeugnis der öf- chen Freude, Treue, Liebe variiert wieder auf- nmen wird. Auf das nunmehr doppelsinnige erungsdatum 1765 folgt in der Ausführung: ITVM LVCTVS MONVMENTVMtr; auf dem urf steht dagegen der Ausruf irHEV QVAM TI LVCTVS ARGVMENTVM-i. Damit unter- det sich das jeweilige Sinnverhältnis zwi- 1 Inschrift und Architektur ganz wesentlich. auf dem Entwurf stellt das zentrale "DEDI- Tu über dem Bogenscheitel die sinnfällige netrieachse einer "Wendung" dar; man hätte Ifl "ARCVMM am Ende zum "ARGVMENTVM" andelt gesehen, so wie auch der vLAETlTlAu nLVCTVSr- geantwortet hätte. Bis in den jlichen Umschlag des nARCVMu zum nARGV- TVMu ist die Rhetorik des Entwurfes ein ihall des Barocks, wobei den Schwerpunkt Umschlages das Pathos der lnterjektion fr- markiertzl, Diese Wendung der architekto- len Setzung in die rhetorische Argumentation l in die Architektur den ephemer-transitori- n Charakter eines Castrum doloris gebracht. 1 Triumphbogen in Vac (Waitzen), Ungarn. Erbaut 1764 von lsidore Canevale. Detail der Attika mit dem "AETERNAE DOMVM. (Aufnahme Ulrich Nefzger) Dagegen wurde dann in der Ausführung der archi- tektonische Memorialgedanke herausgestellt, wo- durch der wARCVSu in sich als nMONVMENTVMu verharrtzz. Hier zeigt sich wirklich r-kritischu jener Ansatz, wonach die Architektur per se "monumen- talu bedeutsam und nmemorialr- sein soll - sie kann der Einbindung in den allegorisch-rhetorisch argumentierenden Zusammenhang zur Sinnver- mittlung entraten. Zwar bleibt diese ldee in Inns- bruck noch fast unmerklich - aber als eindeuti- ger Sinngehalt einer dahingehenden "Reduktionu trat diese neue Architekturidee schon ein Jahr vor dem ersten lnnsbrucker Triumphtor, 1764, im Weichbild des ungarischen Städtchens Waitzen (Vac) auf den PIanZJ (Abb. 6). Dadurch, daß bei den Triumphtoren in Florenz und Innsbruck die Zeit, über die einmalige Überhöhung durch festIich-ephemere Triumphplorten hinaus, durch wFest-Haltenu in tektonischen Formen zur "bleibendem: Bedeutung angehalten werden soll- te, projizierte sich in das allegorische Sinnfeld festlicher Einmaligkeit die Zeitlichkeit des irdi- schen Schauplatzes. Aus der tektonischen Zeu- genschaft erwächst der triumphalen Zeitüberhö- hung ein anderes Bedeutungspathos, das aus der geschichtlichen Zeitdirnension hervorgeht. Der Er- zeigung des einmaligen rrJetZlu soll das doppelsinnig-janusköpfige "Einst" im Widerhall 2 Triumphpforte in Innsbruck. Grund und Aufriß der Süd- seile im Zustand zwischen 1765-1774. Kupferstich. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck (Dip. 1370) fernerer Zeiträume antworten - und fallt damit auch der Bedingtheit im irdischen Wechsel an- heim. Doch solch einer bewegenden Polarität aus Zeitverfallenheit und Zeitüberhöhung sucht der Waitzener Triumphbogen sich zu entheben - durch die Manifestation der ldee der Dauer, der unveränderlichen Ewigkeit. Nicht momentane Zeitüberhöhung, sondern unbedingte Zeitent- hobenheit sollte mit seiner Erscheinungsform zu unverbrüchlicher Identität gebracht werden. Sein Ziel ist es, unbewegt von der Wechselwirkung aus Allegorie und Zeitmodalitat in architektonischer Unmittelbarkeit das vorzutragen, was Alois Riegl als Begriff des modernen Denkmals erkannt hat: "einen Moment gewissermaßen niemals zur Ver- gangenheit werden lassen, im Bewußtsein der Nachlebenden stets gegenwärtig und lebendig zu erhaltenu, im "Anspruch auf Unvergänglichkeit, ewige Gegenwart, unaufhörlichen Werdezustandu vorzutragenzß. Den historischen Beginn zu dieser zeitüberdau- ernden Gültigkeit setzte ebenfalls die Anwesen- heit des kaiserlichen Hofes, doch hatte sie mehr den Charakter einer freundschaftlichen Visite; we- der eine dynastische Eheverbindung noch die In- augurierung einer neuen Herrschaft stand bevor. Vielmehr stand hinter dem Anlaß USS BESUChES _ der Hochzeit der Nichte des Kardinals und Bi- 15