1 Martin Johann Schmidt, "Tod des hl. Benedikt", um 1780. Stift GottweiglNQ, Gemäldegalerie 2 Bartholomeo Altomonte, "Hi. Benediktu, 1764. Stift Kremsmünster. 00., Apostelzimmer 1 uoergezogener rxapuze, ueri iypus uei riveia Elll" giesu und als dritten Typus den des jugendlich- bartiosen, eleganten Mönchsvaters. Sämtliche drei Typen gehen nebeneinander her, wobei der Typus des bärtigen Patriarchen überwiegt, um im 19. Jh. und in der Beuroner Kunstl des P. Deside- rius Lenz mit Ausschließlichkeit zu gelten. Die Existenz des bartosen Typus zeugt von der changierenden Ambivalenz in der Porträtauffas- sung Benedikts. Die Vera Effigies ist nicht von ausschließlicher Dominanz, auch andere Quellen der Typologie kommen zum Tragen Gerade aber der Typologie? ist in der Heiligenik ographie bis in die Gegenwart kaum Aufmerksamkeit gewid- met worden, bei Benedikt ist diese geradezu unbe- rücksichtigt geblieben. Wesentliche, jedoch un- ausgewertete Quelle für typologische Heiligeniko- nograpnie ist die Concordantiae Caritatisß, Cod. 151 der Stiftsbibliothek Lilienfeld, von Abt Ulrich (1345 - 1351, T1358) um 1355 verfaßt. Diese Hand- schrift bringt ab. fol. 157V bis 229V die wichtigsten Heiligenfeste im Ablauf des Kircheniahres. Jeder Heilige erhält 4 „Typänu zugeordnet, ie 2 aus dem Alten Testament und je 2 aus antiker oder mittelal- terlicher Naturgeschichte4, die sich auf Wesen, Fest, Leben oder Attribute des jeweiligen Heiligen beziehen. Diese mittelalterliche Typologie bleibt nur selten auf ihre Zeit beschränkt, sie wirkt viel- mehr bis in die Gegenwart weiter. Dafür zeugt "a, WIIU "vwrui ...c,.._. ....W.._... w. zesübergabe am Sinai durch Moses (Exodu verglichen und nach Exodus 38,8 mit dem El Becken des Beseleel im Bundeszelt. Auc Translationsfest kompiliert wieder Moses Exodus 25,2 mit der Forderung Gottes bez der neuen Opfer Israels und nach 2 Samu die Einholung der Bundeslade aus dem Obededoms durch König David. Eine w nicht zu unterschätzende Quelle der Typolo fert die Liturgie im ehemaligen Hymnus der tin des Benediktus-Festes: vQuidquid anti cinereß Die Gestalt Mose als alttestamentliche grundfigur Benedikts bestimmt noch das b Benediktportrat: Benedikt mit langem, wall Graubart, in den der Wind fährt, hat das ma Antlitz eines prophetischen Alten im mi oder betagten Alter. Gerade Martin J Schmidt (1718 - 1801), genannt Kremser-Sc bevorzugt diesen Benediktustypus in seinl tenstettener Supraportenbildern im Matt (Nr. 48-51)ß, im Fiefektor zu Melk, in Marie im Benediktustod der Galerie zu Seitenstetl 107) und im Stift Göttweig, in der Allerheil sion zu Kilb(Nr. 119). ebenso in Kremsmüns Januarius Zick (Nr. 68), Bartolomeo Altomoi 1764 (Nr. 117), in Seitenstetten bei der Auf von Maurus und Placidus des Daniel Gran (l