zu Ornamenten stilisierte Pflanzen, aber
die expressionistisch malerische Kompo-
2". Bestechend sind die Originalität der Ein-
ative und die subtilen Farbzusammenstellun-
der Muster (Abb. 9). Viele Entwürfe hat man
lange verwendet: Das hier abgebildete Mu-
nlrrlandu (Abb. 9) ist sowohl in dem Muster-
als auch in einer Druckerkartei aus den spä-
ZOer Jahren nachzuweisen". Dieselben Ent-
2 werden, auf Stoffe verschiedener Qualität
rckt, bei der Inneneinrichtung und im Bereich
lode verwendet. Es sei auf Dagobert Peches
inau (Abb. 16) hingewiesen, das als Dekora-
stoff auf der Museumsausstellung 1913 zu
n ist" und ebenfalls, auf dünne Seide - Pon-
- gedruckt, in dem genannten Musterbuch er-
int". Schließlich ist der Stoff des Kleides
erike Maria Beers, in dem Klimt sie 1916 por-
-rt, mit demselben Muster bedruckt".
ibert Peche scheint 1911 von Hoffmann ent-
t worden zu sein". Offensichtlich hat er
n vor seinem Eintritt in die Wiener Werkstät-
l14, Entwürfe für Stoffmuster geliefertlg. Sei-
hantastischen Muster, meist aus hybriden
stark stilisierten Pflanzenformen zusammen-
:zt, werden für den Textildekor der Wiener
stätte bestimmend. Neben kleinteiligen Mu-
wie "Marinau (Abb. 16) oder streumusterarti-
Entwürfen" kreiert er große Rapportmuster in
rt von "Schwalbenschwanzu (Abb. 15), die ei-
ich in der Wiener Werkstätte selten sind: Das
hwarz und einer Farbe - hier ist es Gelb -
rckte Leinen zeigt große Schmetterlinge und
erte Blülenkelche, die durch ihre muslerarti-
nnenzeichnung streng in die Flache gebun-
rleiben. "Der neuen Stoffniederlage der Wie-
lerkstatte prägt Dagobert Peches Phantasie
aweben und Spitzen einen intensiven, be-
ingten Stil aufu, schreibt Bertha Zuckerkandl
1
in Beispiel für Heimarbeit, so wie sie Hoff-
l 1928 beschreibt, sei hier der Teewärmer Me-
.öfflers gezeigt (Abb. 12), den das Museum in
liener Werkstätte erworben hat. Mit leuchten-
iarben sind Motive in dicker Wolle auf sehr
Seide gestickt. Ähnliche Arbeiten werden
bei der Mode verwendet". Als Quelle für die
n Motive kommen die Volkskunst. aber auch
lrzeichnungen, die gerade in dieser Zeit be-
ere Beachtung finden, in Frageäi.
hließend sei noch auf einen speziellen Be-
der Textilproduktion hingewiesen, auf den
Kirchenstoff (Abb. 13, 14), der in Österreich
ier ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts herge-
wird" und offenbar immer noch Bedeutung
i912 veranstaltet das Museum eine umfang-
a "Ausstellung für kirchliche Kunst", auf der
eiche Paramente zu sehen sindß. i-Künstle-
das Wertvollste und das Eigenartigste der
tellung sind jedoch die TBXÜIBTDGlIBHrr, heißt
zu in der "Neuen Freien Pressen vom 8. Sep-
er 1912. Die Bedeutung, die auch das Mu-
diesen Geweben beimißt, laßt sich daran ab-
, daB man nach der Ausstellung eine große
tl von Stoffen, aus denen die Paramente ge-
t waren, erwirbtsß. Meist werden hier über-
1ene sakrale Motive, wie das Cnristusmono-
m, Engel oder Evangelistensymbole, in Me-
ns in Anlehnung an mittelalterliche Stoffe
indet. Es gibt aber auch Versuche, den Kir-
stoff dem modernen Geschmack anzupas-
Stilisierte Blütenkelche in Spitzovalen wer-
iit einem Kreuz versehen (Abb. 14), Palmzwei-
d kleine Kreuze in Kreisen bilden ein dekora-
Muster mit kleinem Rapport (Abb. 13). Ge-
sam ist allen Kirchenstoffen die Verwendung
iarer Materialien, wie Seide, Metall- oder so-
delmetallfäden, die zu schweren und wertvol-
rokaten verwebt werden.