1350 und 1374 wurde den Zisterzienser- xlogiestudenten das St-Bernhard-Kolleg im s "Jerusalemu in der Bartholomausgasse in I eingerichtet." Frater Michael de Zwetl hat im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts stu- : Nota, quod Iratri Michaeli accomodavimus tudium Pragense Iibros et volumina que sub- ntur, primo Iibrum physicorum in pergamena. (Cod. Zwetl. 361, fol. 98V) (Abb. 13)." Das Kol- iestand nur 35 Jahre. Nach der Auseinander- Jng zwischen den tschechischen und schsprachigen Professoren, Magistern und enten bezüglich des nationalen Stimmenan- . wobei Wenzel IV. die Forderungen von Jan nach gleichberechtigtem Anteil unterstützte, es zum Auszug der deutschen Professoren Studenten, die fortan an der Leipziger Univer- tätig waren (Ordenskolleg seit 1427). Der eiber der Zwettler Codices 177, 178, Nikolaus Brunn, schrieb die beiden Bände 1383 und in Prag, da er dort kanonisches Recht stu- e." Das Schriftbild ist kennzeichnend für die geschriebene sägezahnartige böhmische arda (Gebrauchsschrift), die im 15. Jahrhun- m österreichischen Flaum abgewandelt über- 11en wird. aben angedeutet, ist ein Teil der böhmischen lschriften in österreichischen Stiftsbibliothe- Fluchtgut oder geht auf eine Schenkung zu- Die illuminierte böhmische Prachthand- ft der Stiftsbibliothek von Herzogenburg, 9411 (Gregor der Große: Moralia in lob) von 397, wurde in der Kartause von Mauerbach ilien geschrieben, von der Prager Hotminiato- erkstatt illuminiert und kam während der iitenwirren in das Augustiner-Chorherrenstift Jerzogenburg." Ein weiteres Beispiel bildet on einem Prager Hofminiator ausgestattete adus-de-Brundelsheim-Handschrift von 1383 sbibliothek Kremsmtlnster, CC 355)," die Abt Jacob Treutlkover um 1432, vermutlich iluchtgut, erworben wurde. Das vierbändige albuch der Kollegiatsbibliothek zu Vysehrad I- 1361), ein Geschenk des Propstes und lers Dietrich von Portice, wurde um 1435 vom st Andreas Braunbeck in Wien für das Chor- Instift Vorau (Steiermark) gekauft." Ein Groß- on böhmischen Handschriften aus den etwa ig erhaltenen Exemplaren Im Prämonstraten- ift Schlägl (Oberösterreich) stammt aus dem z des Johannes Rabenstein, Bischof von Vy- ld, den er mit Handschriften anderer Prove- : nach seinem Tod 1470 dem Stift vermach- Wahrend der Kriegswirren in Böhmen hatte 11 issitenschiacht, 2. Vier- 15. Jahrhundert. Prag, iversitätsbibliothek I 'll A 34,foI.115r issitenschlacht, um 30. Paris Louvre, Samm- ig E. de Rothschild I '. P. ll. 286. 12 naer Kodex, Ende Jahrhundert. vSchlacht ischen Kreuzrittern und issiten." Prag, National- iseum I Cod. IV B 24, . 56r hannes Hartlieb, Kriegs- ch, Mitte 15. Jahrhun- rt. "Kampf zwischen ssiten und __ zuzrittern." Wien, Oster- chische Nationalbiblio- zk l Cod. 3062, fol. riegs- und Pixenwerku, . 1437. Wien, Kunsthi- irisches Museum, mmlung für Plastik und nstgewerbe I P 5014, . 35r chtbuch, um 1430. en, Kunsthlstorisches iseum, Sammlung fur istik und Kunstgewerbe 5013, IOI. 1v ihm einst das Stift großzügig Zuflucht gewahrt. Es handelt sich um den umfangreichsten böhmi- schen Handschriftenbestand in einer österreichi- chen Stiftsbiblicthek. Eine weitere Prachthand- schritt, die Taboritenbibel (New York, Pierpont Morgan Library, M 752, 1456), befand sich einst im Zisterzienserstift Neukloster in Wiener Neu- stadt." Ein folgender Schwerpunkt ist die inhaltliche Be- zogenheit von Texten zu Böhmen im Zuge der reli- giösen Erneuerung. Es handelt sich hierbei um Texte mystischen Inhalts (Devitio moderna) und um solche reformkrltischen Ursprungs, die haupt- sachlich in Latein geschrieben waren. Der Augustiner-Chorherr Konrad von Waldhausen (T1396), Johannes Milfö von Kremsier (T1374) und sein Schüler Matthias Janov waren die nennens- wertesten Vorkämpfer der hussitischen Bewe- gung in Pragßl In Cod. Zwetl. 108 und 185 sind Predigten des Konrad von Waldhausen," in Cod. Zwetl. 170, 173 des Johannes Milic von Kremsierß enthalten. In der weiteren Verbreitung solcher Texte in österreichischen Stiftsbibliotheken ist et- wa ersterer Autor in CC 245 (Prag, 1375) der Stifts- bibliothek Kremsmünstersi mit tschechischen Randglossen und Federzeichnungen sowie in Cpl der Stiftsbibliothek Schlägl und in Cod. 165 (1394) der Stiftsbibliothek Gottweig vertreten. Johannes Millc ist z. B. in Cpl 137 von 1432 (?) erfaßt. Eng verbunden mit der religiösen Erneuerung war die Entstehung der deutschen und tschechischen Bibelredaktion. Als Beispiele werden die Wenzels- bibel, die Paderov- und die Taboritenbibel heran- gezogen. Das Torsowerk der sechs Bande der Wenzelsbibelu ist eine Abschrift einer verloren- gegangenen deutschen Übersetzung der lateini- schon Vorlage. Initiator der Übersetzung war ein gewisser Martin Rotlev aus einer wohlhabenden deutschen Patrizierfamllie der Prager Altstadt (T1395). Als Donator und Besitzer kommen Wen- zel IV. und seine Frau Sophie von Bayern in Frage, die am Prologende des ersten Bandes erwähnt und durch ihre Wappen auf lol. 2v (Abb. 14) bestä- tigt werden. Die in Prachttextura geschriebenen Bände waren für das Spätmittelalter wegen der Sprachgewandlheit in der Übersetzung von großer Bedeutung. Die Illuminationen der Bände stam- men von der Prager Hofminiatorenwerkstatt, die Zierseite mit der Schöpfungsdarstellung auf fol. 2v von Cod. 2759 der ÖNB Wien hat der sogenann- te Willehalmmeister ausgestattet, jene Malerper- sönlichkeit, die einen Großteil des Willehalm, Cod. Ser. nov. 2643 der ÖNB Wien, mit Miniaturen ver- ziert hat. Wesentliches Moment der biblischen 12 LP " "sie . ".1" - V 9.. 4mm I. - . äßätgßEi-ißäßäz