t-Jahr-Feier in Rom. iße Kokoschka-Ausstellung Österreichischen Kultur- ituts rzlich im Palazzo Venezia in Rom vom Österrei- ien Kulturinstitut. dem italienischen Ministerium ilturgüter und Umwelt und der Region Latium italtete Ausstellung war die umfangreichste gung Oskar Kokoschkas, die bisher in Italien er- .t. Dieser Ausstellungsort steht seit 1814 mit der aichischen Kunst in besonderer Beziehung. Der fieses Palastes diente nämlich lange Zeit als Lo- ' Kunstpensionäre und später der Ftompreisträ- r WienerAkademie der bildenden Künste. Der elbare Anlaß der Ausstellung war die Hundert- er der Gründung des Österreichischen Histori- Sammler aus Österreich. Italien. der Schweiz und England. Als Beispiele für das frühe Werk Oskar Kokoschkas standen in der Ausstellung eine Reihe von Ölgemäl- den, wie zum Beispiel die Porträts des Conte di Vero- na, von Carl Moll, Alma Mahler und Ludwig von Ficker, ein düsteres Selbstporträt von 1914. die berühmte D0- lomitenlandschaft iiTre Crociu und das iiStilleben mit Putto und Kaninchen". Von den graphischen Arbeiten aus dieser Zeit wurden Zeichnungen und Lithogra- phien gezeigt. darunter die Illustrationen zu den iiTräu- menden Knabenii, im Auftrag der Wiener Werkstätten entstandene Postkarten sowie drei Lithographien aus dem Zyklus auf die Bachkantate v0 Ewigkeit! Du Don- nerwortii. Aufs Ganze gesehen, wurde in dieser Aus- stellung die Tatsache evident, daß es Oskar Kokosch- ka aufgrund seines humanistischen Weltbildes. das vor allem durch seine intensive Auseinandersetzung wie iiPrag vom Laurenzibergii, vWiener Landsc einem Madchenii, wForurn Romanumii, Linz ur ner Operii, Rechnung getragen. Vehementer flimmernde, sprühende Farbigkeit machen die tat dieser Gemälde aus. Das Spätwerk Oskar Kokoschkas war hier zur in erster Linie durch Graphik vertreten, nebi siebzehn Lithos umfassenden lllustrationszy Knut Hamsuns vPanii Blätter verschiedensten sächlich antik-mythologischen Inhalts. Meis Porträts in Öl, darunter das berührende Selbe des 84jährigen, zeigen Kokoschkas selbst irr Alter ungebrochene Schaffenskraft. Diese Würdigung Oskar Kokoschkas im Palazz zia spiegelte das an Umfang und Bedeutung ge Lebenswerk eines großen Künstlers wider. c seines Lebens unerbittlich, aber nie verbittert Unmenschlichkeit und Intoleranz ankämpfte. a. ."u...""wann"...-...............-.. lcononlnooounu OiKOKOSCI-IKA HIEHERHIRKSTXTTE BIIDERBOGENNTQT nstituts in Rom, aus dem 1937 das Österreichi- ulturinstitut hervorgegangen ist. Dessen stell- ander Direktor Professor Dr. Walter Zettl war nen mit dem römischen Kunsthistoriker Pro- Dr. Carmine Benincasa mit der wissenschaft- Leitung der Ausstellung betraut. ranstaltung war außerordentlich gut besucht, er Zielsetzung rechtgibt, das Lebenswerk Ko- as anhand prägnanter Beispiele für die einzel- irioden seines äußerst umfangreichen Schaf- r italienischen Öffentlichkeit repräsentativ vor- m. Bisher war Kokoschka außer durch die Teil- an einigen Biennalen von Venedig erst mit rößeren Personale im Palazzo Barberini 1959 ietreten. welche sich allerdings auf die Präsen- seines graphischen Werkes beschrankt hatte. estliche Ausstellung hingegen umfaßte dreißig '. vierzig Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen ünfzig Druckgraphiken und gab eine Zusam- iau des Oeuvres von 1907 bis in seine letzten iahre. )ST waren die Österreichische Galerie im Bel- die Albertina. das Österreichische Museum ewandte Kunst, das Historische Museum der Nien, das Tiroler Landesmuseum Ferdinan- das Salzburger Flupertinum, die Neue Galerie dt Linz, die Witwe des Künstlers und private 2 mit dem Philosophen Jan Amos Comenius geprägt war, in erster Linie um den Menschen ging und daher das Menschenbild im Kontext seines Gesamtoeuvres eine beherrschende Stellung einnimmt. Das Außergewöhnliche an Kokoschkas Porträtkunst ist seine Fähigkeit, in geradezu unglaublicher Weise seine Formensprache der Persönlichkeit des jeweili- gen Modells anzupassen, ohne dabei im mindesten seine künstlerische Handschrift zu verleugnen. Die gezeigten Werke aus der darauffolgenden Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg sind ebenfalls vom Menschen- bild bestimmt. Oskar Kokoschkas eruptives Temperament schuf in Malerei und Graphik, beide für ihn gleichwertige Aus- drucksmittel, Bildnisse von höchster psychologischer Dichte. Eines der vielen eindrucksvollen Beispiele da- für in dieser Ausstellung ist das Porträt Arnold Schön- bergs. Neben weiteren Bildnissen in Öl sind noch ein- dringliche Porträtzeichnungen und -lithos zu sehen. zum Beispiel Käthe Richters. Max Fleinhardts und des Vaters des Künstlers. Aus dem graphischen Schaffen dieser Periode sah man fünf Lithographien zur Passion Christi, die Farbli- thographien vdas Prinzipii und ein Selbstporträt sowie das Plakat für den iiKunstsalon Wolfsbergti. Einem anderen Anliegen Kokoschkas - der Stadt- landschaft - wurde mit einigen wichtigen Werken. Der in seinem malerischen und dichterischen fen revolutionäre Kokoschka wurzelte in der Tr des österreichischen Barocks, der ihn schon se geprägt hat. Besonders Maulpertsch beeinc ihn. da sich bei diesem Maler am deutlichsten r stiert, daß der österreichische Barock sich vi klassizistischen Gestaltungsprinzipien des i schen zu einer völlig eigenständigen Kunstauffz entwickelt hat. Walter Zettl schreibt dazu in seinem brillanti talogbeitrag iiOskar Kokoschka und Öster n... Damit wurzelt sein Werk in einer wichtigen tat österreichischer Kulturtradition, die darin bi daß sich der österreichische Barock in die Lei benheit der Gotik mit seiner fröhlichen Vitalita sichtslos eingenistet hat, wie nirgends anders ir pa. so daß gleichsam die im Dunkel sich verlier aufstrebenden Kirchenraume mit den heiteren seiner Farben und Musik erfüllt worden sind. aus dieser Tradition heraus können wir überhau den Expressionismus österreichischer Prägun stehemi Bemerkenswert und beispielhaft auch die Ein hung von Kokoschkas dichterischem Werk, d zwei bekannteste Dramen, iiComeniusti und iiM Hoffnung der Frauenir. in Verfilmungen der Öffe keit vorgestellt wurden. Sieglind Kokoschka, Plakat zu einer Ausstellung im Kunst- Wolfsberg, Zürich, 1923. Selbstbildnis des Künstlers tenhändiger Widmung des Künstlers wFür die Samm- es öst. Museums anlass der von Herrn Dr. Ankwlcz italleten Plakatausslellung Oskar Kokoschka-t. 89 cm 2 Oskar Kokoschka, Bilderbogen Nr. 27 der Wiener Werkstat- te, 1908. iiDer Affe und der Papageiß Farblilhographie, 28 mal 18 cm. sign. OK 3 Oskar Kokoschka. Plakat für die hungernden Kinder. 1945. Christus neigt sich Zu den Kindern: nEn memoria de los ni- nos de Viena que moriran de hambre ssto anno 1946." Krei- delithographie. schwarz, 60.7 x 48.3 cm. sign. O.Koki "für Dr.Ernst für seine Plakatsammlung im Museum z benrlng mit freundlichen Gedanken O K. London 19 (Alle 3 Werke befinden sich In der Kunstblättersammlur Plakatsammlung des Österreichischen Museums für wandte Kunst. Wien, lnv.-Nrn. Kl 1666, 1314519, 2585