zlm Mrazek
(imilian Liebenweins
tonfassung der Bilderfolge
die Allgemeine Sparkasse
inz
Liebenwein, Allegorie zur mittleren Komposition, die
kasse symbolisierend
Der 1982 wieder autgefundene Zyklus von acht Bildern
stellt die Kartonversion des im Sitzungssaales der Lin-
zer Allgemeinen Sparkasse angebrachten Leinwand-
frieses dar. Beide Fassungen wurden, wie Signatur und
Datierung bekunden, von Maximilian Liebenwein im
Jahr 1908 gemalt. Dieser Künstler war seit dem Jahre
1901 Mitglied der Wiener Künstlenrereinigung tiSeces-
siona, die seit ihrer Gründung im Jahre 1897 alle jene
jungen Künstler vereinigte, die einer zeitgemäßen, mo-
dernen vStilkunstw sich verpflichtet fühlten.
Maximilian Liebenwein wurde am 1 1 . April 1869 in Wien
Schon seit der Jahrhundertwende lebte er in B:
sen an der Salzach, wo er sich ab 1921 auf stänr
nem mächtigen Turm hoch oben auf der dortigi
zurückzog. Erstarb am 17. Juli 1926. Seine Lehrt
lieferten ihm die traditionellen Ideale des 19. J:
derts, die er zeitlebens versuchte rnit den Mitt
Moderne seiner Generationsgenossen aus der
Secession neu zu beleben. Diese Haltung präg
den vorliegenden Zyklus von Bildern für die Allg
Sparkasse in Linz.
Alle Bilder haben eine Höhe von 94 cm und eine
von jeweils 172 bis 285 cm; sie sind auf einem
Karton mit leuchtenden Kaseinfarben vor einen
gehenden Goldhintergrund gemalt. Obwohl jec
bild eine in sich abgeschlossene Komposition d
läßt sich wie ein roter Faden eine durch den gar
klus ziehende ldee, ein gedanklich-inhaltlich
grammerkennen. DiesesistaufdieAufgaben ur
tionen derAllgemeinen Sparkasse in Linz ausge
Von der Gattung her gesehen ist daher dieser Z1
ne sogenannte nallegorische Kompositionk, bei
literarisch-gedanklichen Elementen eine bes
Bedeutung zukommt. Dieses selbstverständlh
sammenwirken von Wort, Idee, Literatur und bi
Kunst, das uns heute wieder durch die moderr
dien, wie Television und Comic strips. nahegi
wird, war zwar von der Antike bis zum lmpressic
um die Mitte des 19. Jahrhunderts maßgeblicl
sen, aber um 1900 bereits in allen Kunstrichtu
Frage gestellt worden. Die Ansicht, daß ein Bi
nom sei, daß es aus sich heraus wirken solle un
keines literarischen, anekdotischen Inhaltes t
wurde zur Richtschnur, die auch heute noch ihre
keit behauptet. Maximilian Liebenweins Bilder
daher in einem gewissen Gegensatz zu dieser
sung und stellen eher eine Art Mitte-Position Zl.
diesen beiden Richtungen dar, die sich in erst
nur aus den Zeitverhältnissen und Generatior
gungen des Künstlers um 1900 erklären lasser
Maximilian Liebenweins Zyklus vom Jahre 19(
haltlich bedingt und vsprichtß daher eine Art Bilr
che, die einer gedanklichen Anordnung folgt,
Auftraggeber, die Allgemeine Sparkasse in L
rechte Licht zu setzen. Seit der Renalssanceze
man solcheAuftragemitHilfeallegorischerFigL
wirklicht,derensymbolischeallegorische Bedeu