nfried Baer iina und Europa, iina-Verständnis und iina-Mode im . und 18. Jahrhundert einer Ausstellung im 7l0ß Charlottenburg, Berlin Porzellankabinett im Schloß Charlottenburg. Nadi Entwürfen von Johann Easander von Göthe. 1706 vollendet. Ausstattung: überwiegend chinesische und iaoanische Porzellane der zwei- ten Hälfte des 17. und beginnenden 1B. Jahr- hunderls Ausstellungen mit ähnlicher Thematik hat es im Laufe der letzten Jahrzehnte in größerem Um- fang gegeben, unter denen besonders die Pari- ser Ausstellung „La Chinoiserie en Europe au 17e siecle" (1911), die Lütticher Ausstellung „Uinfluence de l'art chinois sur Ies arts europeens au XVllle siecle" (1954), die Kölner Ausstellung „Ostasiatische Kunst und Chinoiserie" (1958) und die amerikanische Ausstellung „Cathay invoked" (San Francisco, 1966) hervorragen. Den Anstoß zu dieser Ausstellung, deren Thema- tik geradezu auf den wiederauflebenden Dialog mit China gemünzt sein könnte, hat einmal der einstmals reiche Bestand chinesischer und japa- nischer Kunstwerke sowie die zahlreichen chi- noise gestalteten Räume in den preußischen Königsschlössern gegeben, von denen das Char- Iottenburger Schloß nach seinem Wiederaufbau heute wieder einen angemessenen Eindruck zu vermitteln vermag. Weiterhin mitbestimmend wa- ren die Bedeutung Berlins für die Anfänge der Sinologie in der Zeit des Großen Kurfürsten und die Bemühungen des Philosophen Gottfried Wil- helm Leibniz, der der Königin Sophie Charlotte, der Bauherrin des Schlosses, freundschaftlich verbunden war, um eine Intensivierung der euro- pöisch-chinesischen Beziehungen. Durch diese Aspekte, die auch zugleidw den zeitlichen Rahmen abstecken, ergab sich die weitläufige Auffächerung der verschiedenen The- menkreise, die weit über den Rahmen einer blo Ben Chinoiserie-Ausstellung hinausführen sollten Die Idee dieser Ausstellung ging von Professo Dr. Martin Sperlich, dem Direktor der Staatlicher Schlösser und Gärten, Berlin, aus, der zusammer mit einem Team von zehn weiteren Wissensdwaft lern die umfangreiche und langwierige Arbei dieser Ausstellungsvorbereitung und des Katala ges leistete. Die Ausstellung, die vom 16. Sep tember bis 11. November 1973 dauerte, erstreckt: sich mit ihren insgesamt 950 Exponaten über da gesamte Schloß. Am Anfang dieser Ausstellung, die mit der Geo graphie Chinas begann, standen die Reisebe richte des großen China-Reisenden des 13. Jahr hunderts, Marco Polo. Man war bei diesen Beitrag von Frau Dr. Liselotte Wiesinger in de glücklichen Lage, Handschriften sowohl aus de Bibliothek des Großen Kurfürsten als auch de ehemals Königlichen Bibliothek heranziehen Zl können und damit zugleidi konkret auf das In teresse an China in Brandenburg-Preußen hinzu weisen. Die Haupttrüger der eigentlichen China Geographie sallten iedach erst die Jesuiten missionare werden, denen es glüdcte, seit den Ausgang des 16. Jahrhunderts eine erste Brücki zwischen Europa und China zu bauen, und dii neben den Entdeckern und Handelsgesellschaf ten die grundlegendsten Vermittler wechselseiti ger Kenntnisse von China und Europa waren 1!