22 Henrietto - zurückzuführen waren. Von H: kam der Impuls für seine „Ostindien"-Beg rung, wie man damals den ganzen Komple fernöstlichen Länder vielfach bezeichnete, r cher primär aufwirtschaftlichen Ambitionen Diese guten Beziehungen zu Holland ermä ten es dem protestantischen Brandenburg keine Jesuiten in seinem Land kannte, ein bedeutendsten China-Bibliotheken seiner aufzubauen, die hauptsächlich das Werl beiden China-Experten Andreas Müller t 1694), Prapst an der Berliner Nicoloikirch: des kurfürstlichen Hofrates und Leibarztes stian Mentzel (1622-1701) war. Mit ihrem Be an ca. 300 Sinica, die sich bis gegen End 17. Jahrhunderts nachweisen lassen, dürfte Bibliothek einen beachtlichen Rang unte europäischen China-Bibliotheken eingeno haben. lnteressant waren in diesem Zusar hang auch die Versuche Andreas Müllers, sische Druckstöcke in Berlin anzufertiger wohl zu den ersten derartigen typograph Ansätzen für chinesische Druckwerke in E zählen dürften. Beinahe eine Ausstellung für sich stellt Sektion „Leibniz und China", bearbeite Frau Professor Dr. Margarete Kühn, dar. lernt hier den zu den universalsten Gelehrte 17. Jahrhunderts zählenden Philosophen, riker, Mathematiker, Physiker und Diplol von einer bisher wenig bekannten Seite k: die ihn als ebenbürtigen Partner der in tätigen Jesuiten und zeitgenössischen Sinc ausweist. Da von Leibniz zum Thema China, das lltl Leben lang sehr intensiv beschäftigte, nur „Novissima Sinica" 1697 im Druck ersct sind, stellten die Autographen aus dem Le Nachlaß der Niedersächsischen Landesbibll Hannover den Hauptanteil dieses Ports, c vielseitige Themenkreise seiner universale gabung entsprechen. Leibniz, der begeistert Matteo Riccis Auffc von China als dem ldealstaat im Sinnt theoretischen Vorstellungen Platons teilte hier seine Gedankengänge von der „Har einer irdischen Welt" verwirklicht, und seir zes Bestreben zielte daher auf eine Intel rung des kulturellen Austausches auf der den Jesuiten eingeschlagenen Weg der A modation ab. Diesem Wunsch nach einer sivierung des Dialoges dienten seine spra gleichenden Studien, seine Bemühungen exakte Übersetzungen der klassischen Werl chinesischen Literatur und der Versuch, mit wissenschaftlicher Institutionen und dem A einer protestantischen Mission diese Bege; zu aktivieren. Wieweit diese Bemühungel Leibniz gingen, wird aus Dokumenten ersic in denen er Peter d. Gr. in seine Ost- Beziehungen einzuspannen versuchte. Einen weit größeren Einfluß als diese sc chen Zeugnisse über China haben die cl schen Exporte nach Europa an Parzellanen, gegenständen und Seiden ausgeübt, ein G das vom Verfasser zusammen mit den gest kunstgewerblichen Abteilungen dieser A1 lung, mit Ausnahme der Stoffe und Tapiss bearbeitet wurde. Diese Exporte führten na lich im 17. Jahrhundert den Europäern e" mittelbares Anschauungsmaterial vor Auge große Bewunderung hervorrief und eine zu bewältigende Nachfrage nach den fer chen Kostbarkeiten aufkommen ließ. Die erste Kunde vom Porzellan hatte f Marco Pala gebracht, und erste Hinweis das Vorhandensein von chinesischen POl nen finden sich in den fürstlichen KUftSikül verzeichnissen des 15. und 16. Jahrhundert