[Der silhauettierende Stil in Europa unter dem Einfluß lcipanischer Holzschnitte (Abb. 72-76) - (S. 59) Armand S6 uin veröffentlichte 1903 in der Zeitschrift „L'Occident' einen Aufsatz, der Absicht und Ziel der Ma- ler von Pont-Aven zusammenfußt. Zum Silhouetlenstil ver- merkt er: "Das Weiß der Haube (der normannisdien Bäuerin) wechselt mit dem Schwarz des Gewandes; wenn sie arbeiten, ersdieint uns die Biegung ihrer S i I hau et- te Um so harmonischer . Arindnd Seguin, „L'Occident", Paris 1903, 5. 16-13. ur andeutend soll hier auf die Genesis der Silhaueltierun eingegangen werden. Nach Bekanntwerden des iapanis en Farbenholzschnittes wählen die Maler in Europa, insbesondere die französischen llnr pressianisten, dunkle Farbflüchen var hellem Grund, die sich eschlossen, dicht und scharfiumrissen vom Hinter- grundgabheben. Man beginnt nun, nidit nur die zahlreichen iapanisdlen Themen zu nutlen (wie es der motivisdie Ja- Eonismus beweist), sondern sehr bald geht der Freundes- reis um Manet dazu über, entsprechend den japanischen 58 Holzschnitten im Porträt den Körper des Dargestellten sockelhatt zu gliedern, mit dunklen Farben vom Grund abzuheben und schließlich stark zu silhauettieren. Auch im iapanischen Holzschnitt war eine Staffelung im Wechsel zwischen Dunkel und Hell das typische Anregen flächen- paralleler Schichtungen. Die wohl einprögsamsten Beispiele und Vorbilder sind die iapanischen Färberschublonan, die sich im reinen Schwarz-Weiß-Silheuettenstil auf die unter- sdiiedlidien Naturformen beziehen und so zu einer Kunst- femi gesteigert werden, die einzigdrti in der Welt da- steht. Edmund de Gancourt berichtet, da er ein idpdnisdies Skizzenbudi erwarb, das schwarze Silhouetten enthielt. Dieses Skizzenhudi hat ihn reichhaltig angeregt und dürfte damit auch den französischen Künstlern bekannt gewesen sein. Aubrey Beardsley (Abb. n) verwendet diese Sdiwürl- Weiß-Flächen nrabeskenhatt in vielen Varianten, und Pierre Bonnurd (Abb. 67) zeichnet für die „Revue blanche" bizarre Silhouetten, die ähnlich im Menge des Hokusai wiederzu- finden sind. Typisch ist der beweglidi wirkende Umriß der als Abgrenzendes der leeren Fläche geger Edouard Vuillard (Abb. 76] entwickelt die Lithogr zeichnet unter dem Eintluß der iapanischen F4 schnitte in den neunziger Jahren ienen typischen Weiß-Kontrast ohne Zwischentöne und Ubergn Einsatz sparsamster Mittel schildert er doch alle präziser Klarheit. Die Sdiwarz-Weiß-Flädie wir unterschiedlichsten Variationen gebraunht und bei Lautre: Ill einer hybriden, einprägsamen Sande steigert, die in ihrer Uherfeinerung iene deirddern. anstrebt, die bereits bei den iapanisahen Ukiya- nachzuweisen ist, namiidi schwingende, weit du Linien, prä nant silhoue ierte Sdiwarztlödven v Grund und reistehendes Einzelarnament. Verhaltensformen und Bewegungsabläutekd- Menschen in der iapanisdien und eurapöisi Malerei im Wdahrhundert (Abb. 77-80) - In der Malerei und Graphik des ausgehenden 'l derts gewinnt die Darstellung der mensdilidien