am M icbaelerplaig MELITTA FISCHER Alte Silber- und Goldgegenstände Antiquitäten, Möbel, Bilder Kleinkunst WIEN l, Kohlmarkt l8lEcke Michaelerplatz, Telefon 637571 Gemälde antike Waffen Antiquitäten ALLEN UNSEREN KUNDEN FROHE FESTTAGE UND EIN GLÜCKLICHES 1974 SALZBURG, Getreidegasse 34, Tel. 84823, 21 757 A. und G. TRIPOLD Stets reiche Auswahl an reizvollen Antiquitäten SALZBURG, Giselakai 15, Tel. O62 22172272 schert Expressionisten zu dessen sichtlicher Lutrieden- heit in Kohletechnik zeichnete. Die Farbholzschnitte Grieshabers, Lithographien Corneilles, Arbeiten des Münchener Akademieprofessors Mac Zimmermann, die freudig stimmenden, locker und farbenfroh gemalten „Hirtenlieder" Herbert Schneiders und die dem neuen Realismus zuzuordnenden „Verschnürun- gen" von Hannsiörg Voth setzten neben anderem gleichfalls markante Akzente. Eine Ausstellung von Picasso-Plakaten der Sammlung Christophe Czwiklitzer, Paris, und die von der Galerie Proportion vorgenommene Präsentation der Druckgrafik-Mappe „Vision Russe" (sie enthält Originalgrafiken von größtenteils in Frankreich lebenden Klassikern der russischen Moderne, wie Dumitrienko oder Natolie Leger) bildeten eine informative Ergänzung dieses von privater Seite initiierten, verdienstvollen Bemühens. Peter Baum Wiens „Himmelblau" in London Österreichs „Architekturutopisten" und Experimen- telle (Missing Link, Haus-Rucker-Co, Himmelblau, Salz der Erde) schieben sich mehr und mehr in das Interesse der internationalen Fachwelt. Zugleich vermögen sie aber auch durch die auf Breiten- wirkung bedachte Tendenz einer Vielzahl ihrer Arbeiten und Projekte eine größere Öffentlichkeit anzusprechen und zu interessieren, für die Architek- tur nach wie vor nichts anderes als statisches Bauen und nicht die vallziehende Ausweitung in so gut wie alle wichtigen Lebensbereiche bedeutet. Soziologische und psychologische Komponenten, kritische Stellungnahmen zur heutigen Baupraxis und ihrer Philosophie (so sie überhaupt eine besitzt) werden naturgemäß durch die in großen Maßstäben realisierte „praktische Architektur" eher ver- schleiert und auf die sattsam bekannten statistischen Fakten reduziert als transparent gemacht. Um so wichtiger sind daher die Initiativen derartiger progressiver Gruppen wie der genannten, fordern sie doch zumindest zu einem Nach- und Umdenken heraus, das letztlich nichts anderem dienen soll als dem vielzitierten besseren und bewußteren Leben in Zukunft. Mit einem interessanten Proiekt konnten heuer die beiden Wiener Architekten Prix und Swi, besser bekannt unter der Trade Mark „Coop Himmelblau", in London ins Gespräch kommen. lm Rahmen eines experimentellen Workshops für Design beendeten sie ihren Englandaufenthalt mit der Dachgleiche eines Obiektes, das in Zusammenarbeit mit zwölf Studenten der Architectural Association realisiert wurde. Dieses „Haus mit fliegendem Dach" wurde unter dem Thema „Veränderung einer täglichen Realität" in sechswächiger Arbeit erstellt. Man beabsichtigte damit nicht nur die Schaffung eines Modells und die damit zusammenhängende Show (über 1000 Besucher in der Eröffnungsstunde], sondern protestierte damit auch anschaulich gegen die geplante Schleifung von Teilen des betreffenden Londoner Stadtviertels. Daß manchmal nur kleine Veränderungen notwendig sind, um alte Stadtviertel und Baulichkeiten zu reaktivieren, sollte das „Haus mit fliegendem Dach" nicht zuletzt praktisch beweisen. Peter Baum Lesak in Paris Österreich war auf der diesiährigen B. Biennale von Paris (Alterslimit: 35 Jahre] mit Arbeiten des in Wien lebenden Obiektkünstlers Frantisek Lesak vertreten. Der Künstler wurde von einer inter- nationalen Jury ausgewählt, die - unter Verzicht auf die bisher üblichen nationalen Beiträge - für das klare Konzept und die neue Struktur der heuer über Erwarten gut gelungenen Avantgardeveranstaltung verantwortlich war. P. B. 83