f Axmiizr w myaqn ymfmmr NI']11'jvrxulßKiJ(onsmt' 2 ren und weiterzuentwickeln. Wenn Winkelmann Jahrhunderte später sagt: "Der einzige Weg für uns, groß, ia, wenn es möglich ist unnachahmlich zu werden, ist die Nachahmung der Altenmrß, so meint er etwas ganz anderes und wäre mit diesem Satz von den Künstlern der Rinascita restlos ab- gelehnt worden. Die Künstler und Gelehrten der Rinascita, beide sind voneinander nicht zu tren- nen, befaßten sich alle mit theoretischen Überle- gungen und waren alle dem humanistischen Geist zutiefst verbunden. Sie suchten im Sinne der Anti- ke die Beziehungen von Kunst und Natur zu klä- ren. Sie waren daher erfüllt vom Streben nach ei- nem Schönheitsideal, das sie im Einklang von Maß, Proportion und Natürlichkeit sahen. Will man aber die Kultur vergangener Jahrhunder- te weiterführen, so muß man ihre Inhalte genaue- stens kennen. Um dieses zu erreichen, bedurfte es der Neuausgabe, Übersetzung und Kommentie- rung antiker Schriften mit größtmöglicher Verbrei- tung. Weiters bedurfte es des eingehenden Stu- diums antiker Reste von Bauaufnahmen bis zur Abbildung von Säulen, Figuren und Reliefs. All das war Grundlagenforschung, war Material für Weiterbildungen, um "im Sinnen und nicht um "das gleicher: neu zu bauen. So war der neue Stil wohl nantikischtt, aber nicht antik. Das allgemeine Bestreben war, es der Antike gleichzumachen und doch diese in gewisser Wei- se zu übertreffen. Darum wurde die "Antikerr auf- gezeichnet und abgemalt, nicht aber um Kopien herzustellen, sondern als vorbildhafte Grundlage neuer Erfindung. Hier nun hat der Kleinmeister seinen Platz. Agosti- no da Musi ist sicher nie ein bedeutender Künstler gewesen. Es gibt von ihm zahlreiche Kupferstiche "TISCH" großen Werken, und er war sicherlich einer von den vielen "Gehilfenu, die das vMaterialr lie- ferten. Gerade aber deshalb sind seine Blätter in- teressant, gewähren sie doch Einblick in die Werk- statt der Rinascita. Agostino ist in Venedig um 1490 geboren; im zwei- ten Jahrzehnt des 16. Jh.s erhielt er seinen Unter- richt und arbeitete unter dem Einfluß von Giulio Campagnola, Jacopo de Barberi und auch von Al- brecht Dürer. 1516 ging er nach Florenz zu Andrea del Sarto, der ihn aber ablehnte. Im gleichen Jahr übersiedelte er nach Rom, wo er der wichtigste Schüler Marc Antonio Flaimondis wurde. Sicher- lich stand er dort auch mit dem Kreis um Ratfael in Beziehung. Von 1527 bis 1531 war er in Bologna und Florenz und kehrte 1531 nach Florn wieder zu- rück, wo er wohl auch mit Serlio in Verbindung trat. Die letzten datierten Arbeiten stammen aus dem Jahre 1536. Weiteres ist von seinen Lebens- daten nicht bekannt. Agostino da Musis Werk ist unterschiedlich und bringt auch für den Ornamentstich, wenn wir von E IN ECL S ,. Au! jung ILVE ST 2 Agostino Musi, Blatt aus der Serie von Baudz 1528 3 Agostino Musi, Blatt aus der Serie von Baud: 1528 4 Agostino Musi, Vase von S. Agnese 5 Agostino Musi, Ornament aus S. Silvestro 6 Agostino Musi, Ornament aus S. Silvestro Anmerkungen 1- 2 (Abkürzungen: E : Bartsch, Pelritre graveur: OSTS : Orn. stück. Sammlung des Oslerreichlschen Museums lür angev Kunsq ' Boccaccio, Decamerori. sechster Tag. 5. Novelle. T Winckelmann. J. J., Gedanken über die Naßrlahrrlurlg der g Sorten Werke, erschienen 1756, in Winckelmanns Werke C. L. Fernow, Dresden, 1808, Bd. 1, S. 7. mauern". am In zcr. s SILVIST