"Harlekinu, 1967. TernperaIÖl. 49 x 28 cm Karl Korab wKopf mit Masken, 1967. TemperaiÖl, 24 x 18,5 cm Landschaft l, 1982. Gouache und Collage, 18,3 x15 cm Fenster l, 1982. Gouache und Collage. 19,5 x 17,4 cm wohnt, mit wenigen Mitteln in ihrem ganzen Gehalt zu irfassen. In den großen Bildern jedoch sind die zu Grup- YETI geordneten Gegenstände zuerst nach Ihrem Her- ommen nach durchaus erkennbar, bald jedoch sehen vir viele Arrangements von Formen die keine Assozia- ionen zu realen Dingen hervorrufen und nurdurch ganz ereinzelte lnventarien, die an ein Horn oderan ein Mes- er erinnern, begleitet werden, die von einem unregel- wäßig, aber eher in satten, zurückhaltenden Farben ietönten Hintergrund gestellt, Raum schaffen und im whaltlichen weit von Korabs Bildern der Frühzeit ent- ernt sind. Trotzdem sind sowohl in den Farben, trotz der tstillen Tönen gehaltenen Umräume, als auch in den "ormen mit ihren scharfen Kanten. die aggressiven Ele- iente vorherrschend und schienen fest zu Korabs veltbild zu gehören. lun hat uns der Künstler mit einer Kollektion, die er 982inderNeuenGalerieinwienzeigte, überrascht. Es ind hauptsächlich Gouachen und einige Collagen. Die "arben sind noch gedämpfter geworden. Oft herrscht in unbestimmbares Ocker, ein Blaubraun vor. Die Ab- tufungen sind sehr fein nuanciert. Waren in Korabs 'rühzeit die Farben kalt, so sind sie nun immerwärmer ewordenAuchdieThemensind ruhigerundeinfacher. eradezu schlicht zu nennen. Ein Blick aus dem Fen- ter, ein Tisch mit Früchten, Stilleben wieder oder zu- etzt ganz einfach Formen, nur Formen. Dabei erschei- .en nur mehr selten und fragmentarisch, wie Erinne- ungsreste an seine früheren Bilder, die von ihm so ott ienützten nscharfenuFormernGeometrische Elemente eben in Gegenüberstellung den Raum, der Tiefe und löhe zeigt. Dazu kommt ein Festhalten an einem "Hori- 6 Stehende Formen I, 1982. Gouache und Collage, 27 x 22,3 cm 7 Stehende Formen ll. 1982, Gouache und Collage, 19,8 X 20,2 cm zontrr. Eine Waagrechte teilt last alle diese Bilder. Oft. besonders wenn diese Waagrechte tief angesetzt ist, werden nun die reinen Formen auf diese Scheidelinie gesetzt. Eine Betonung des senkrechten Aufbaues der gruppierten Objekte ist dabei nicht zu übersehen. Dia- gonale unterstreichen nur den Zug nach oben. Unregel- mäßigkeiten, man könnte sie als Knitterungen bezeich- nen, in der Hintergrundbehandlung, erinnern uns stän- dig daran, daß wir es mit einem Bild zu tun haben. Die Stilleben,Tische mit Früchten, Tüchern, Tellern und den realen Dingen derCollagen, werden gerade durch letz- tere noch mehr verfremdet, nahezu objektiviert. Ähnli- chesgiltauch von der Landschaft. Hier, wiebei den Stil- leben, ist die Perspektive deutlich aufgeklappt. Die Landschaft liegt vor uns etwa wie von einem Flugzeug aus gesehen, vKopf mit Masken, 1967 entstanden. zeigt schon als Hin- tergrund eine ähnliche "Landschafttr. Kopf, und damit das Antlitz des Menschen, das Gesicht, wie es ist: uner- forschlich, verborgen hinter tausend Masken, Larven, Scheiben! Korab istältergeworden, hat im Laute seines Lebenser- kannt, daß das "komplette Weltbildu im Nahen, im Ein- fachen, sowohl in der umgebenden Landschaft als auch in einer Ordnung von Flächen erkannt werden kann, ge- nau so erkannt werden kann, wie in dem Universum des Hieronymus Bosch. 8 Tisch mit zwei Früchten. 1982 Gouache und Collage, 16 X 16,3 Cm 39