Ulrich Nefzger Kunst und Natur - Salzburger Brunnenschöpfungen hema dieses Aulsatzes ist das Wort i-Schöplungir alten, was aul ein gemeinsames hervorbringendes zip in Natur und Kunst zielt. Im biblischen Bericht ieht sich die Schoplung durch Gott als Gestaltwer- i,alsGliederungdeswustenChaoszudemhin,was ils iiNaturii in ihrer Elementaiordnung erkennen. und was iiNaturii dem Wesen nach fur den Mena in sei. spiegeln in den verschiedenen Epochen rschiedliche Verstandnisweisen mannigtaltig wir Es sei an die berühmte Schilderung Petrarcas von er Besteigung des Mont Ventoux 1336 erinnert, mit er an der Wende zweier Zeiten die erste großere irschilderung in der europäischen Literatur gibt " 1 dem weiten Fernblick vom Bergesgiplel in die e der Natur senkt er seine Augen und erfahrt aus h "Bändchen allerwinzigsten Formatsii,den mitge- en vBEkQFlNtfllSSefilt des hl. Augustinus, eine aubenderr Einsicht in seine menschliche Natur ' der Stelle, wo er zuerst seine Augen hinhettete. nnt er, daß "nichts bewundernswert ist außer der e' Neben ihrer Große ist nichts groß Da beschied wich, genug von dem Bergegesehen zu haben, und jte das innere Augeaul mich selbst." tn dieserVer- sserung seiner selbst zeigt sich aber nicht so sehr vache, als eine erneuerte Einsicht in die wahre le der Schopfungsnatur, d. h in das, was ihre pria 2 Größe sei, der auch die Seele iidem Uranlange Herkunltii nach enlslanime. iso wieGroßeundArt der iiNaturirsind auch die For- derbildenden Kunst ihr gegenüberinicht allein der nbegrili als solcher) unterschiedlichen Ansichten rworien So hat bekanntlich die Zeichen- und Male t in Schilderung einer ganz bestimmten Natura lschait, einer iiGegeiidii, erst seil dem ausgehen: l8. Jahrhundert gegen den herkommlichen Akade- tus in Barock und Klassizismus eine immer gro- Wertschatzung als ästhetische Eigenwertigkeil gefunden, die über die topographisch eindringliche Gewissenhaitigkeil weit hinausging. Dann aber erschiendieseAusdruckslorm derLandschaltsdarstet- lung mit einem Anspruch schoplerischer Durchdrin- gung, wie er vordem nur allerhbchsten Bildabsichteri zugekommen war. So spricht Ferdinand Olivier bei den gualitätvollenArbeitenvonWilhelm Friedrich Schlotter- beck und Johann Jakob Strüdl - die immerhin die Vor- boten der kunsllerischen Entdeckung des Saizburger Landes waren - von iimatten Prospektschildereienii, 2 die iidurchaus keinen Begrill von Große und Wi Anmuth und reichen Mannigtaltigkeiten ierter Ge denrr um Salzburg boten z Die Duplizität von Naturgroße und Seele, wie Petrarca spürte, scheint zwischen 1810 und 183i der künstlerischen Verklärung der Landschalten: burgs unter romantischen Vorzeichen in einem theismus zu verschmelzen Es zeigt sich "die ho Welt auf das innigste mit der irdischen Natur verwi so wie Novalis es ersehnte Aus der dargeste Manniglaltigkeit irdischer Schönheit sollte sich br losdieewigeSchonheitdergölllichenSchopfungo baren, Doch entsprach diese Sehnsucht nach Eir von NaturundSeeleeinerschmerzlichgeluhlten Pr tat von Menschenwelt und Natur. Langsl gab es selbstverstandliche Sicherheit des Glaubens als i ren Halt derWelt nicht mehr Im romantischen Bala akt der Rellexion darüber mochte eben deshalb f burgalsverklärter Landschattsgrundyals Ursprung Heimat erlebt werden Was die Romantiker hier untruglichem Gespur entdeckten. war dieser Urg harmonischer Erscheinung, eine Fraglosigkeit Zusammensein von Kultur und Natur. Es zeigte ihnen darin die Reinheit der Zusammenhänge. d die sich gleichsam aut den elementaren Grund de hen Schopiungstage ungetrubt blicken ließ Doch hatten gerade die Romantiker ein besond Sensorium dafür, wie unter dem stillen Leuchter Schönheit gewaltige Machte wirksam waren, die Innere der Menschennatur und der Erdnatur gleic maßen formen Die vielzitierte Rühn-iung Saizb durch Alexander von Humboldt stellte diese 5 immerhin mit Neapel und Konstantinopel in eine R landschaftlich hingebreiteter Stadte, deren Charz entschieden von vulkanischen bzw neplunischen l ten geprägt ist. In der Tat ist Salzburg eine Stadt! schalt, geformt aus enger Drangung und Weite