einem Vergleich mitdem römischen Vorbild nicht s halten. Dort gibt bezeichnenderweise die artisti Formvollendung der erzählerischen lnvention in n nach - eine geniale Vorgabe der ersten Stunde muschelartig kannellierte Ftundschale kann in Salz nicht das unzertrennliche Verhältnis der Delphinl zu der aufklappenden Muschel zeigen, darau wässrig-angesaugter Haltung derTrit0n erst irlebe wird - und dann wie diese unstatische Wasser von der Tektonik der Schlüssel Petri gestützt wi welcheloquente ÜberredungfürdasAuge! Derngt über muß der alludierende Laut des Thuns Namens im Nachhall des Triton-Rufes in recht litt schen Dimensionen bleiben." Doch in der elem ren Herbheit des gesamten fernsichtigen Aufbz aus der dann um so südlicher der Glanz hervorb zeigt sich die Natur des Brunnens als eine genuin burgische Schöpfung. Wenn der strukturelle Grunt ser Stadt das Praarohitektonische ist, so erwächs aus die skulpturale Struktur des Brunnens in Forn Gehalt." Urn das spezifische Naturidiom elementaren Rühr auch an seinem umschweitigen Gegensatz zu me: sei eine undatierte Zeichnung des in Salzburg tä Johann Friedrich Pereth gezeigt (Abb. 9)." Abges davon, daß hier die Giganten nichts als Stützfig sind, und nicht im rSteinleibu verschränkt wuchter das Ganze einen völlig verfeinerten Ornamentalch ter. Konventionell manieristisch sinddie Flußgötte die Überschmückung mit Teilformen, wie sie Endt 16. Jahrhunderts schon entwickelt waren und viell sogar eine Erinnerung an Pereths väterliche Her aus der Brunnenstadt Augsburg darstellen, wo A de Vries und Hubert Gerhard in dieser Art wir Bemerkenswert ist es indessen. wie hier der übt hende Fiuhmesgipfel durch ein Porträtmedaillon at drückt wird und nicht durch eine Fontäne aus der dung eines Muschelhoms. Wucht und Größe verdeutlichen sich auch, wenn verwandte Repertoire-Motive originär maniertstis Brunnenentwürfe betrachtet. So etwa Inventioner frühen 17. Jahrhunderts (Abb. 10)", die ganz im Zt das ZierlichaTafelaufsatzmäßige in preziös gesti Spannung vortragen; dabei wird durchaus der G: satz von spielerischer Leichtigkeit und athletis Traglast betont - was sich am Ftesidenzbrunne Verhältnis der Giganten zu den Delphinen zeigt. U iwasserbelebten Kontrast dazu steht die unerhört ialisch drängende Vitalität der Hippokampen. Sie von einer derart nmeergebadetenir, prallen Leib- xeit, daß man ihrer steinernen Beschaffenheit kaum ärtig wird. Solche elementar-ikonographischen ihselbezüge von Materialität und Kunstform weisen der Gigantentrias immer noch auf die Non-finito- n des iiStyle rustiqueii, etwa auf eine ihrer bedeut- sten Ausprägungen, die iiGrotte des Pinsti in Fon- ebleau (Abb. 7), inderenFtustikagliederungAtlanten 1er gleichsam urweltlichen Ordnung als Felskörper vachsen. i" iche Bizarrerien einer spezifisch manieristischen ietik von Kunst-Naturgestalt gibt es in thematischer formaler Vielfalt. Auch die Naturwelt der iwFontana aquilart in den Gärten des Vatikan gehört dazu. Der itliche iiRulireinesTritonsmitseinerwasserspeien- "Conca sonantett aus dem Halbdunkel einer ihrer tenhöhlen (von Stelano Maderno161t geschaffen) le Bernini zur ersten ldee seines Tritonbrunnens 1642l43, der inmitten eines Stadtplatzes mit sonnen- glänztem Wasserschwall den Ruhm Urbarts Vlll. len solltef" Dieser iiAufstiegk eines Grottenmotivs lt in der Salzburger Übernahme eine verblüffen- in sich schlüssige Mehrsinnigkeit, Zunächst als nphuberdieerdgebundenenGigantenleiber Denn illuschelrul Tritons tonte einst so schrecklich, daß len Himmel bestürmenden Erdgiganten sich zur ht wendetenY" Zu dieser Überwindung dunkel- chaotischerErdschweretrittdielichtvolIeÜberhohung. Diese zeigt sich in Salzburg als ein Elementarschau- spiel. das einem anderen Kalkül angehört, als beim vor- bildhaften Vierströmebrunnen. Entsprechend höchst komplizierter Erörterungen des Barocks symbolisiert dortderägyptische Obelisk nach Form und Material den vDigitus solisii, den Strahl der Sonne über den Welttei- len: Mit dem Obelisken erstrahlt die Verbindung von Sonne und Erde als solares Mysterium." Die Metapher des Obelisken als lebensspendendem Sonnenstrahl - der Residenzbrunnen (Abb. 8) weist dieses einströ- mende Verströmen, das Zusammenwirken von Sonne und Wasser. als Lebensstrom in unmittelbarer An- schaulichkeit vor. Herold dieser Erscheinung in schim- mernder Lichtaura ist der schwellende Wasserruf aus dem Muschelhorn des Tritons. Dessen Schall galt nicht nur als erster iiunerhörterw Schreckenston. sondern dann auch als mythologische Urform der Fama. mit der in den Anfangen der Welt iiGeschichteri anhebt und der solcherart das Urgestaltige des Brunnens hier ver- klärt." Es tönt, sozusagen in ikonologischer Verdolmet- schung, elementare Befriedung, Glückszeit und Wohl- stand. Doch das Elementar-Mythische teilt sich in der Überredungskunst des Barocks dem iihörendenir Auge im Urlaut mit. So, wie man das Rauschen und Prasseln des Wassers im Sehen hörte, sosrehr man das Wiehern und Prusten der Hippokampen, sieht das Ächzen der Giganten." Freilich kann die Salzburger Übernahme des Tiitons