m 2. November 1772 in der Augustinerkirche die nandacht tür den am 18. Juni Verstorbenen abge- t wurde und daß bei dieser Gelegenheit i... in ter Kirchen ... in der Todes Capellen von der rin errichtete prächtige Mausolaeum unweitjenes religen Feldmarschallen Daun vollends autge- ein wurde. Der Fürst, der dem geadelten Bürger- Swielen nichtsehrgewogen war, ersparte sich bei r Gelegenheit nicht zu bemerken: iiOb nun zwar Mann einige Distinction auch nach seinem Tode eines honorablen Grabmahls allerdings würdig sen, so hat dennoch derContrasto und die Nach- chattt mit einem Mausolaeo das zu Ehren und zur rblichen Gedächtnus eines Dauns bestimmet an, der Critique publique nicht entgehen kön- lm Gegensatz zu diesem Standpunkt des tthotmeisters der Kaiserin wurde in der zeitgenös- an Presse hervorgehoben, daß Van Swieten in der le begraben liegt, iiwo die Aschen der Helden und roßen Männer ruhen, welche ihren Zeiten Ehre chi habenir". tsGrabmaLdas in derkurzenZeitspannevon etwa lonaten entstanden ist, erhielt Moll noch im De- er1772 dieansehnliche Summe von 3000 tl., wäh- die Holkammer dem Steinmetzmeister Stephan JÖCK, der die lnschritttaiel Iieterte, 70 ll. aus- Lr tussehen dieses Grabmals ist in der K. K. allergnä- an privilegierten Realzeitung tür das Jahr 1772" hrlich beschrieben. Laut dieser Zeitung stammte tnze iiErlindungir von dem bekannten Abbe Marcy, )irektor der physikalischen Hotsammlungen. Das nal, welches 22 Fuß hoch war, schaute lolgender- n aus: iiln einer zwolt Schuh hohen Nitsche von arzem Marmor ruhet aut einem aus Lorbeerzwei- Pergamenten. und andern aut das gelehrte Ver- t sich beziehenden Sinnbildern zusammengesetz- tedestale die Buste des Verstorbenen aus cara- rischem Marmor. Zur rechten Seite der Nitsche zeiget sich die Heilungskunst unter der Gestalt eines Genius, den Stab des Aeskulap in der Hand haltend: zur linken Seite aber die Kräuterlehre in einer ähnlichen Gestalt. AutdemGiptel der Nitsche steheteine Urnevon Bronze, aus welcher ein Stern aufsteigen Auf dem Sockel befand sich die ausführliche Widrnungsinschrilt. einge- graben in eine schwarze Porphyrtaiel? Außer dieser Beschreibung ist damals auch eine bildli- che Darstellung des Grabmals entstanden: zum Anden- ken an Gerard van Swieten ließ Maria Theresia eine Gedenkmünze prägen, die aut dem Avers ein Protilpor- trät des Verstorbenen von Anton Widemann trägt, aul dem Revers aber das Aussehen des Grabmals in einta- chen Linien widergibtf" Diese Darstellung. welche mit der Beschreibung in der Realzeitung übereinstimmt, wurde dann auch in der bekannten Schritt der Erzherzo- gin Maria Anna, der ältesten Tochter Maria Theresias, über die Schaurnünzen aus dem Jahr 1782 graphisch wiedergegeben." Die internationale Popularität van Swietens trug dazu bei, daßsein Grabmal neben dem Denkmal im Medizini- schen Hörsaal derWiener Universität zu den bekannte- sten Denkmälern Wiens im ausgehenden 18. Jahrhun- dert gehörte." Auch nach der Zerstörung des GrabmalsautbaueshattedasAndenken anden berühm- ten Arzt noch viele gebildete Reisende dazu veranlaßt, in der Augustinerkirche seine letzte Ruhestätte aulzu- suchen. Nach 1792 blieb nur noch die Grabplatte. die den Ort bezeichnet, wo Swieten begraben liegt. an der ursprünglichen Stelle. Vom Autbau hat sich nurdas Mil- telstück. die Büste des Verstorbenen erhalten. alle anderen Teile sind verschwunden. sie sind wohl beim Abbruch vernichtet worden. Der Aulstellungsort der Büste hat sich dann im Laute der Zeit mehrmals geän- dert. sie stand zuerst in der Kapelle, dann in einem der Gänge des Klosters. zuletzt in einer Abstellkammer, alles Verlegenheitslösungen. die den Zustand des Wer- 3 Ballhasar Ferdinand Moll: Bronzebüste des Franz Lothringen, Kunsthlstorisches Museum Wien. Sammli Plastik und Kunstgewerbe Anmerkungen 5 - 24 (Anm. 19 - 24 s. Text S. 28) i RudoliKhevenhuIIer-Metsch- Hans Schlltter Aus der zeit Ma resras. Tagebuch des Fürsten Johann Joseph Kheverlhuller-I Wien-Leipzig 1907-1925. Bd VII .s t4s 1 K K allergnadigsr privilegierte Realzeltung lur das Jahr 1772 1 JulluS Fleischer.basirunstgeschichtlicheMaterialdarGchairni merzahlamlsbucher in den Staatlichen Archiven Wlens vdn l 1790,Wten 19325 l35. Nr sce I siehe Seite 422 und 423 r Den genauen wdrtiauidicscr Inschritttindet man eberllallstn di terl Healzelturlg 1' Die Gedenkmunze bellndel sich in der Bundessammlung von len, Munzert und Gedenkzeichen des kunsthistdrischen Must wienlnv Nr 13 l15bß 11 Schau- und Denkrnunzen, welche unterder glbrwurdlgslen ne der kaiscrinh Kontglnn Maria Theresla gepragel worden sin 17s2.s CMOLNl ccxult 11 Betdewerdenln den Relseberlchlen undin dcrropcgradnischei tur dieser zeit ott erwahnl ln der Publikation Neueste Eesch aller Merkwürdigkeiten wicns. WIEN 1779. s 12a, wird als Urne Grabmals van swielehs bereits B. F Moll genannt 1' Franz HElrlrlCh Boclin wiens lebende Schrlltsteller, Kunst Dilettanten im Kunsllache, Wien 1622. s 335 l , Anin 11 AntnnRlltervorlGeusau,HlslonschesTagebuchwahlendderil schert Invasion raue, wien 1810. s 30a 11 AntonSchlossar-GuslavGugltz(Hrsg) FranzGrallersKieine Memoiren und wienar Ddsenstucke(Denkwurdlgkeltert aus AI reich. Bd Xlll i. Muncncn l9l8, s 1er rl (iiElbel den Herzen- " DasschriltstuckoeltndelsichtrriArchivderösterreichisonehN Dlbllolhek tAkt Nr ssreoilaze) ich danke Herrn Prol Dr ottc Direktor der Harldschrtlten- und Inkurlabelnsammlung lur die r l:he Ubelrrlltllung einer Xelokdple dieser Eingabe, 1' willitiald Mutter Gerhard van Swleterl, Wien 18315 4st 1' DIE einzige mir bekannte neuere Publikation. in der diese erwahnt, ihre Provehienz richtig angegeben und das in der Oste schert Nationalbibliothek verwahrte Aktenmalellai zitiert w Walther ßucnowiecki Der Barockbau der ehemaligen Hoioiolii wieri. EIN WerkJ B Fischers von ErlaclmWten 1.951s 49 lrr Handbuch der Kunsldenkmaler Österreichs und lr1 der Erwahrl serlatlunvonUlrlkeKoniguberB F. Mctitaa o ,s 1e51lehttiei wets aul diese Buste " Erlca Tielze-Conrat Ein unbekanntes Bildnis des GerhaldvanS Oud-Holland. Jg. 390921), s 49ll 1' Heule im Kurlsthtslorlschen Museum wien. Sammlung lur Plat kunstgewerbelnv Nr,892l Lll,. M. Pötzl-Mallkovz-La a 0 .5 i Abb s t74 11 Siehe Anm 7 v Stehe u a Maria MiillkDvE bis Portralnlastlk von Franz xavi serschmtdt, Mittaitungeri der Ostelrelchrschen Galerie. Jg s NL53.S 11,u Könige a o,s1as I- Vgl dazu 1 a aia ursurungllche Aulstetlung dar etaioustc des Swieten VON F X Messersuhrrlldl Abb ln M Pbtzl-Mattkcva, s es 1' österreichische Galerie. lnv Nr 4222; Kunslhislorlsches M sammlung tur Plaslikund Kunslgewerbe. lnv Nr 5507. l.it. E a.a 0.5 452i , Nr 30l,mllAbb . Led Planiscigbis Bronzeoli Wlen1924, S. 235, mll Abb